Ziel von SKYSS ist es, neue Lernansätze zu fördern, die Naturverbundenheit (Biophilia) und gesellschaftliches Engagement (Service Learning) in der Schule integrieren: Biophilia beschreibt die angeborene Beziehung des Menschen zur Natur und die positive Wirkung einer natürlichen Umgebung auf Wohlbefinden, Kreativität und Lernerfolg. Service Learning wiederum verbindet fachliches Lernen mit sozialem Engagement.
Rund 45 Pädagoginnen und Pädagogen aus acht europäischen Ländern nahmen an der Konferenz teil, um die beiden innovativen Bildungskonzepte sowohl theoretisch als auch anhand von projektinternen Best-Practice-Beispielen kennenzulernen und deren Umsetzung im eigenen Kontext zu planen. Für die Keynotes waren der Biophilia-Experte Prof. Giuseppe Barbiero von der Universität Aosta Valley,Italien, und die Service-Learning-Expertin Dr. Christiane Hoth de Olano von der Universität Bern, Schweiz, geladen. Sie gaben in ihren Vorträgen wertvolle Einblicke in die wissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen. Ergänzend stellten die europäischen Projektpartner ihre bisherigen Aktivitäten im Rahmen von SKYSS vor – als wirkungsvolle Umsetzungsbeispiele und motivierende Inspiration für Teilnehmende, die sich auf den Weg machen wollen, diese Ansätze an ihren eigenen Bildungseinrichtungen auszuprobieren und langfristig zu verankern.
Der zweite Konferenztag stand ganz im Zeichen der Praxis: In interaktiven Workshops entwickelten die Teilnehmenden kreative Ideen, wie Biophilia und Service Learning in den Schulalltag integriert werden können. Entstanden ist eine breite Palette von Ansätzen – von Entspannungs-Workshops in der Natur über intergenerationales Storytelling bis hin zur Gestaltung biophiler Lernräume durch Pflanzen und kleine Gärten. Andere Gruppen arbeiteten an Konzepten, um Kolleginnen und Kollegen stärker für Service Learning zu sensibilisieren oder entwickelten Ideen, wie digitale Tools und Design Thinking – Ideenentwicklung – in der Lehrkräftebildung eingesetzt werden können. Auch Projekte zum Sammeln und Ausstellen von lokalen Pflanzensamen oder zur gemeinsamen Gestaltung öffentlicher Grünflächen, wurden geplant – teils bereits mit konkreten Zeitplänen und potenziellen Partnern.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen durchweg positiv aus: Die Konferenz wurde als „fruitful, efficient, enlightening and inspiring“ – also fruchtbar, effizient, erleuchtend und inspirierend – beschrieben. Die Konferenz zeigte, wie groß das Interesse an Lernansätzen ist, die Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Verantwortung und Naturerfahrung in den Mittelpunkt stellen.
Zeitlich und thematisch war die Veranstaltung an das IV Global Symposium Uniservitate an der KU am 6. und 7. November 2025 angebunden, das den internationalen Austausch zu Service Learning in der Hochschullehre fördert. Der Fokus der SKYSS-Konferenz auf Service Learning im schulischen Bereich ergänzte das Programm. Auch beim Symposium wurde das Projekt SKYSS vorgestellt – als Beispiel dafür, dass Service Learning bereits ab dem Kindergartenalter dazu beitragen kann, Kinder und Jugendliche für verantwortungsbewusstes und gesellschaftlich engagiertes Handeln zu begeistern.
SKYSS ist innerhalb der KU am Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (ZLB) in Zusammenarbeit mit der Didaktik der Biologie angesiedelt. Verantwortlich für die Durchführung der internationalen Konferenz waren Dr. Petra Hiebl und Laura Kovac, beide ZLB, sowie Dr. Maximiliane Schumm, Didaktik der Biologie.