KU als Pilothochschule in Projekt zur Entwicklung von Nachhaltigkeitslabel

Wie nachhaltig arbeitet eine Hochschule? Um das zu beurteilen, fehlt bislang ein einheitliches System. Die Technische Universität (TU) Dresden will das ändern und ein fünfstufiges Label entwicklen, das die Nachhaltigkeit verschiedener hochschulrelevanter Handlungsfelder bewertet. Die KU ist als eine von 13 deutschen Hochschulen an dem Projekt beteiligt.

Die KU ist eine von 13 Pilothochschulen im Forschungsprojekt "Nachhaltigkeitsbewertung an Hochschulen  - Standardisiertes webbasiertes Benchmark-System zur Nachhaltigkeitsbewertung an Hochschulen", das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt von 2021-2024 gefördert wird.

Wie nachhaltig arbeitet eine Hochschule? Um das zu beurteilen, fehlt bislang ein einheitliches System. Die Technische Universität (TU) Dresden will das unter Leitung von Prof. Dr. Remmer Sassen ändern – mit einem fünfstufigen Label, das die Nachhaltigkeit verschiedener hochschulrelevanter Handlungsfelder bewertet.

„Nur etwa fünf Prozent der deutschen Hochschulen erstellen derzeit Nachhaltigkeitsberichte“, sagt Projektleiter Prof. Sassen. Da es keine einheitlichen Bewertungssysteme auf der nationalen Ebene gebe, unterscheiden sich nach seinen Worten die Berichte teils erheblich voneinander und lassen sich nicht vergleichen. Mit Hilfe eines einheitlichen Systems soll sich das ändern – auf Grundlage von fünf hochschulspezifischen Handlungsfeldern: Lehre, Forschung (disziplinübergreifend Wissen generieren), Betrieb, Governance (Werteverständnis und Leitbild) und Transfer (Prozesse mitgestalten). Jeder Bereich soll mit fünf bis zehn Kriterien und Indikatoren von 0 bis 5 skaliert werden. Diese werden in einem gemeinsamen Prozess mit den Hochschulen festgelegt. „Das ermöglicht eine fünfstufige Bewertung für ein wettbewerbsförderndes Nachhaltigkeitslabel“, sagt Sassen. So könnten Verbesserungen messbar und für die Hochschulen besser steuerbar werden.

Im Kern zielt das Projekt auf eine Standardisierung durch partizipative Festlegung von Nachhaltigkeitskriterien in Form eines Indikatorkatalogs sowie die Gestaltung eines webbasierten Benchmark-Systems ab und fokussiert auf die hochschulischen Handlungsfelder Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb. Pro Handlungsfeld werden mindestens fünf bis zehn Indikatoren festgelegt und jeweils Skalen zur Operationalisierung erarbeitet. Auf dieser Basis wird ein Scoring möglich, für das ein Label mit unterschiedlichen Stufen vergeben werden kann. Dies dürfte ein zentraler Erfolgsfaktor sein und für einen gewissen Wettbewerb unter den Hochschulen sorgen. Die Standardisierung kann den kontinuierlichen Verbesserungsprozess innerhalb der Hochschulen messbar und für die Hochschulpolitik steuerbar machen. Bis zum Ende des Projektes werden Berichte von mindestens zehn Hochschulen veröffentlicht. Eine selbstständige bedarfsorientierte Fortführung zur regelmäßigen Berichterstattung soll auch nach dem Projektende gewährleistet werden.

Die KU hat sich in ihrem Nachhaltigkeitsgesamtkonzept im Bereich Governance folgendes zum Ziel gesetzt:
Bei allen wesentlichen Entscheidungen innerhalb der KU werden Kriterien der Nachhaltigkeit angewendet, interne Prozesse und Strukturen sind nachhaltig gestaltet; Fortschritte werden indikatorengestützt regelmäßig gemessen, berichtet und evaluiert und entsprechende Maßnahmen abgeleitet.
Das gemeinsame DBU-Projekt kann bei der Entwicklung dieser Indikatoren wertvolle Impulse ermöglichen und auch eine hochschulübergreifende, indikatorengeschstützte Vergleichbarkeit der nachhaltigen Entwicklung von Hochschulen anbahnen. 

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