Nachhaltigkeit als strategische Aufgabe: Neue Chief Sustainability Officer an KU

Annette Kümmel
© Vincent Mosch/VAUNET

Nachhaltigkeit als umfassendes Querschnittsthema für die gesamte Institution angehen – dieses Selbstverständnis verfolgt die KU seit mehr als 13 Jahren. So ist sie etwa die bundesweit einzige Universität, die ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen dem aufwändigen Prüfverfahren nach EMASplus unterzieht. Aus einem von der KU wesentlich initiierten Netzwerk ist kürzlich das neue „Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (BayZeN) hervorgegangen – mit der KU als Gründungsmitglied. Nun geht die Katholische Universität einen weiteren Schritt und unterstreicht mit der Schaffung der hauptamtlichen Stelle des Chief Sustainability Officer die Bedeutung von Nachhaltigkeit als strategische Aufgabe für die KU. Bayernweit ist die KU die erste Universität, die diese Position implementiert hat. Die bisherigen Nachhaltigkeitsbeauftragten der KU haben sich jeweils neben ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre in diesem Bereich engagiert. Die neue Funktion übernommen hat Annette Kümmel (56), die fast 30 Jahre für die ProSiebenSat.1-Gruppe tätig war. Zuletzt baute sie dort als Chief Sustainability Officer das Nachhaltigkeitsressort des Medienkonzerns auf.

Die neue Stelle ist dem Vizepräsidenten für Internationales und Profilentwicklung, Prof. Dr. Klaus Stüwe, zugeordnet, der innerhalb des Präsidiums zuständig für Fragen von Nachhaltigkeit ist. „Unser Ziel ist es, ein KU-übergreifendes Verständnis für Nachhaltigkeit in der gesamten Universität weiter zu vertiefen und die Kompetenzen, die in Forschung, Lehre, Transfer und Campusmanagement über die Jahre an der KU aufgebaut wurden, noch stärker zu vernetzen und nach außen zu tragen“, erläutert Stüwe.

Annette Kümmel ergänzt: „Ich sehe die KU in Sachen Nachhaltigkeit ganz vorn – in Forschung, Lehre und Campusmanagement! Das Interesse anderer Universitäten an uns ist sehr groß, weil wir schon sehr weit in unserer Entwicklung sind und Vorbildcharakter haben. Mein Anliegen ist es, das innere Netzwerk der Universität noch dichter zu knüpfen und mit den strategischen Zielen zu verbinden, die sich bereits im langfristigen Nachhaltigkeitsgesamtkonzept der Universität finden.“ Es gelte, darüber hinaus eine Dachstrategie weiter zu entwickeln, das Engagement und die Initiativen der KU weiter nach außen zu kommunizieren und den Transfer in die Gesellschaft auszuweiten. Aktuell habe zum Beispiel das Ziel einer klimaneutralen KU bis 2025 Priorität. Dazu werde man die dafür relevanten Bereiche noch weiter untersuchen – wie unter anderem die Mobilität der Uni-Angehörigen. „In einem umfassenden ökologischen und sozialen Verständnis von Nachhaltigkeit sind mir persönlich auch Fragen von Diversität und Inklusion sehr wichtig“, so Kümmel. Auch als Chief Sustainability Officer von ProSiebenSat.1 war sie nicht nur für ökologische Fragen zuständig – etwa bei Baumaßnahmen, Flottenmanagement, Travelmanagement oder Produktionsbedingungen am Set – sondern auch für Fragen von Diversität und Inklusion innerhalb der Konzernstruktur sowie im Hinblick auf die Programminhalte. Auch die KU verfolgt eine Nachhaltigkeitsstrategie, die neben ökologischen auch ökonomische und soziale Faktoren berücksichtigt.

Annette Kümmel ist gelernte Bankkauffrau und studierte nach ihrer Ausbildung an der Universität Mainz Publizistik sowie Politik- und Rechtswissenschaft. Ab 1991 arbeitete sie als Rechtsassistentin des Chefjustitiars sowie als Referentin für Medienpolitik bei Sat.1. Beim Schweizer Senderableger wurde sie 1998 Geschäftsführerin und verantwortete bis 2019 die Medienpolitik von ProSiebenSat.1. Annette Kümmel vertrat das Unternehmen in führender Funktion in zahlreichen Verbänden, z.B. der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen oder als Aufsichtsrat im FilmFernsehFonds Bayern. Im Verband Privater Medien (VAUNET) hatte sie seit 2007 verschiedene Vorstandsfunktionen inne, von 2020 bis 2022 war sie dessen Vorstandsvorsitzende.

Weitere Information zum Engagement der KU in Sachen Nachhaltigkeit finden sich unter www.ku.de/nachhaltigkeit.