Wirtschaftliche Ungleichheit und der Fall Roms.

Altertumswissenschaftliches Forschungskolloquium - Wintersemester 2025/26

Der Vortrag findet im Rahmen des Altertumswissenschaftlichen Forschungskolloquiums statt, ausgerichtet durch ATRIUM, dem Institut für Altertumswissenschaften an der KU. Die Fachvertreter der Alten Geschichte, Alten Kirchengeschichte, Klassischen Archäologie und Klassischen Philologie laden Kolleginnen und Kollegen ein, aus ihren aktuellen Forschungen zu berichten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Referent:
John Weisweiler (München)

War es wirklich wachsende Ungleichheit, die Rom zu Fall brachte? Auf Basis neuer Befunde zu Elitenzuschnitt und Steuerpraxis zeigt der Althistoriker Jon Weisweiler, dass der spätrömische Staat leistungsfähiger war, als meist angenommen. Verantwortlich war ein unerwarteter Akteur: eine neue Militärelite, oft migrantischer Herkunft, die wichtige Staatsreformen durchsetzte und die Steuerprivilegien der Superreichen beschnitt - mit der Folge, dass Großgrundbesitzer sowohl im spätrömischen Reich als auch seinen Nachfolgestaaten deutlich weniger politischen Einfluss hatten als in der oft verklärten Hochphase römischer Herrschaft.

Der Vortrag findet im Rahmen des Altertumswissenschaftlichen Kolloquiums statt, ausgerichtet durch ATRIUM, dem Institut für Altertumswissenschaften an der KU. Die Fächer Alte Geschichte, Alte Kirchengeschichte, Klassische Archäologie und Klassische Philologie laden gemeinsam Kolleginnen und Kollegen ein, aus ihren aktuellen Forschungen zu berichten.