Seit 2014 verleiht die KU jährlich einen Nachhaltigkeitspreis für studentische Abschlussarbeiten. Der mit 1.000 € dotierte Preis wird von der Förderstiftung Brauerei Fritz Gutmann gestiftet und zeichnet herausragende Forschungsarbeiten im Bereich nachhaltiger Entwicklung aus.
Adelheid Meier (2025): „Vom Ich zum Wir – Miteinander nachhaltig glücklich leben“
Der Nachhaltigkeitspreis für innovative und praxisorientierte Abschlussarbeiten im Bereich der Nachhaltigkeit ging 2025 an Adelheid Maier. Ihr gelang es in ihrer Masterarbeit in überzeugender Weise, zwei komplexe Theoriestränge, das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und handlungstheoretische Modelle des Wohlbefindens aus dem Bereich der Positiven Psychologie, in ihrer wechselseitigen Beziehung zusammenzuführen. Darauf basierend konzipierte sie für die Umweltjugendherberge Eichstätt für Schulklassen ab der fünften Jahrgangsstufe das neue BNE-Programm „Vom Ich zum Wir – Miteinander nachhaltig glücklich leben“.
Die mehrstufige, einem Mixed-Methods-Ansatz folgende, systematische Programmevaluation attestierte dem neuen BNE-Angebot eine vielfältige, hohe Relevanz. Abseits vom leistungsorientierten Schulalltag eröffnet es den Kindern und Jugendlichen wichtige Erfahrungsräume für persönlichkeitsstärkende, wertebildende und gemeinschaftsfördernde Erlebnisse in der sensiblen Phase ihrer Identitätsentwicklung. Dabei werden intensiv wertvolle Schlüsselkompetenzen, wie Selbstwahrnehmungs-, Reflexions-, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, sowie relevante psychische Ressourcen, wie Achtsamkeit, Genussfähigkeit, Selbstwirksamkeit und Solidarität aufgebaut und weiterentwickelt. Diese fördern sowohl das subjektive Wohlbefinden und die Resilienz der Heranwachsenden als auch einen nachhaltigen Lebensstil. Zudem profitieren die Lehrkräfte von den Anregungen aus dem Glücksprogramm, da diese nachhaltig in den Schulalltag transferierbar sind. Vor dem Hintergrund vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen eröffnet das neue BNE-Konzept den Heranwachsenden gegenwarts- und zukunftsorientierte, nachhaltige Handlungsoptionen, die einen wesentlichen Beitrag zum sozio-ökologischen Transformationsprozess leisten können.
Florian Hartwich (2024): "Bodenkundliche Analyse und begleitende hydrologische Untersuchungen zur Bewertung des Torfzustandes einer Niedermoorfläche im Nassenfelser Schuttertal“
Die nachhaltige Nutzung von organischen Moorböden hat insbesondere vor dem Hintergrund des Erreichens der Klimaschutzziele eine hohe Bedeutung. Es gilt die Transformation von der historisch gewachsenen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung der Moore und den daraus resultierenden Entwässerungsbemühungen hin zu einer angepassten Pflege und Wiederherstellung eines funktionsfähigen Torfkörpers und Moorwasserhaushalts nachhaltig zu gestalten. Dies ist notwendig, um die Fähigkeit eines bereits degenerierten Moores, Kohlenstoffdioxyd zu binden, wiederherzustellen.
Mit seiner Masterarbeit „Bodenkundliche Analyse und begleitende hydrologische Untersuchungen zur Bewertung des Torfzustandes einer Niedermoorfläche im Nassenfelser Schuttertal“ stellt Florian Hartwich den Ist-Zustand eines Niedermoores westlich von Nassenfels dar und bewertet diesen. Daher liegt der Fokus der durchgeführten Untersuchungen auf der Auswertung der Feldansprache von Bohrprofilaufnahmen, deren laboranalytischen Prüfung und Verschneidung mit hydrologischen Messergebnissen sowie digitalen Geländedaten. Betreut wurde die Abschlussarbeit von Dr. Peter Fischer, Leiter des Fachgebiets Bodengeographie und Bodenerosion der Mathematisch- Geographischen Fakultät.
Eine weitere Übersicht über die Preisträger der vergangenen Jahre finden Sie auf den Seiten der Universitätspreise.