Management und Strategien von Handelsunternehmen

Der Handel ist neben dem sich stetig veränderten Käuferverhalten in Form eines gestiegenen Leistungs- und Qualitätsanspruches und einem wachsenden Margendruck mit weitreichenden Herausforderungen konfrontiert. Jedoch hat der Handel auch branchenspezifische Fähigkeiten, wie ein tiefgehendes Kundenverständnis, Format- und Produktinnovationen sowie eine verstärkte Markenbildung, entwickeln können, um sich diesen Herausforderungen zu stellen. Der Handel steht somit vor einem zu bewältigenden Spektrum allgemeiner und branchenspezifischer Entwicklungen, die sich im folgenden beschreiben lassen:

  • Wettbewerbsintensivierung: Insbesondere in entwickelten Märkten zeigt die Wettbewerbssituation eine zunehmende Konsolidierung. Hierbei bieten sich verschiedene Wachstumshebel an, aktiv am Konsolidierungsprozess teilzunehmen bzw. als Nischenanbieter aufzutreten.
  • Regionale Ausweitung (Internationalisierung): Immer mehr Händler beteiligen sich an einer Internationalisierung, um fehlende Wachstumsmöglichkeiten im Heimatland zu kompensieren. Hierbei bieten sich unterschiedlichste Markeintrittskonzepte und -bearbeitungsansätze an. Vor allem die BRICS Staaten zählen zu den Hauptwachstumsmärkten, die aber auch länderspezifische Herausforderungen mit sich bringen.
  • Zusätzliche Vertriebskanäle (Multi-Channel-Retailing): Schon seit langem zeichnet sich der Trend ab, dass sich neben der klassischen Vertriebsform weitere Vertriebskanäle anbieten, die es strategisch sinnvoll zu implementieren gilt. Als ein Haupttreiber des Multi-Channel-Retailing ist das Internet der Hauptwachstumstreiber.
  • Veränderung der Geschäftsformate: War einst der klassische Supermarkt das dominierende Handelsformat im Food-Bereich und das Kaufhaus im Non-Food Bereich, so zeichnet sich nun ein spezialisierte Segmentierung von weitern Formaten z.B. Discountern und Fachmärkten ab.
  • Private Label/Branding: In den letzten 10 Jahren hat der weltweite wettbewerbsfähige Eigenmarkenanteil insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel zugenommen und setzt die Herstellerseite zunehmend unter Druck. Der Aufbau einer starken Handelsdachmarke ist nicht nur bezüglich eines erwünschten Margenzuwachses, sondern auch zur eindeutigen markenrelevanten Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz zu sehen. Hierbei gilt es Herstellerkompetenz aufzubauen und geeignete Kooperationspartner und -formen zu entwickeln
  • Veränderung im Sortiment: Betreiben insbesondere die Discounter eine stetige Sortimentsausweitung auch mit Markenartikel, zeigen andere Handelsformate eine Bereinigung und Konsolidierung ihres bisherigen Sortiments.

Der Lehrstuhl-Schwerpunkt Handelsmanagement greift die genannten und weitere aktuellen Entwicklungen anhand der folgenden Disziplinen auf: Strategie, Organisation, Change, Marketing, Supply Chain, Catgeory Managment, Lean Retailing, Vertrieb/Distribution.

 

Veranstaltungen des Lehrstuhls

Master:
Retail Management (SS) (engl.)