Erzählte Hoffnung – Abschied und Aufbruch an der STS

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© Christian Klenk

Was Hoffnung bewirken kann – persönlich, gesellschaftlich, theologisch – stand im Mittelpunkt einer besonderen Veranstaltung an der School of Transformation and Sustainability (STS) am 22. Juli 2025.

Vier Beiträge, vier Perspektiven, ein gemeinsamer Resonanzraum: Zum Abschied von Prof. Dr. Sabine Bieberstein und zur offiziellen Begrüßung von Prof. Dr. Simone Birkel, Prof. Dr. Rowena Roppelt und Prof. Dr. Martin Schneider wurde im Holzersaal nicht nur zurück- und vorausgeschaut, sondern vor allem nachgedacht – über das, was Hoffnung heute bedeutet.

Sabine Bieberstein, seit 2006 an der KU tätig und von Anfang an prägend, sprach in ihrer Abschiedsvorlesung über biblische Literatur als Antwort auf existentielle Krisen. Ihre Lesart: Viele der bekannten Texte sind nicht unter friedlichen Bedingungen entstanden, sondern mitten im Umbruch – als Gegenerzählungen zur Gewalt, als Zeichen von Widerstand und neuer Perspektive. Dass gerade aus diesen Geschichten Hoffnung wächst, ist eine ihrer zentralen Überzeugungen. Ihr Vortrag war ein Abschied voller Tiefgang – theologisch fundiert, klar in der Analyse und gleichzeitig offen für das, was sich nicht einfach sagen lässt.

Auch die drei Antrittsvorlesungen der neuen Kolleg:innen knüpften an das Thema Hoffnung an – jede auf ihre Weise. Simone Birkel stellte die Frage, wie utopisches Denken in der religiösen Bildung gestärkt werden kann – und warum es dafür Erzählungen braucht, die Mut machen, anders zu leben. Martin Schneider sprach über Hoffnung als Kraft der Emanzipation, die nicht auf Wunschdenken beruht, sondern sich der Realität zumutet. Und Rowena Roppelt nahm uns mit in die Welt der Rituale – und zeigte, wie sie Räume öffnen können, in denen ökologisches Bewusstsein und spirituelle Tiefe zusammenfinden.

Es war ein Abend der Übergänge – und zugleich einer der Begegnung. Zwischen Generationen, Disziplinen, Perspektiven. Was bleibt, ist Dankbarkeit: Für das, was Sabine Bieberstein in all den Jahren eingebracht hat – als Forscherin, Lehrende, Kollegin. Und Freude auf das, was kommt – mit neuen Stimmen, neuen Impulsen, neuen Wegen.

 

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