Im Zentrum der internationalen wissenschaftlichen Tagung steht die Frage nach der Identität, der Lebensform und der Ausbildung von Priestern. Die Diskussionen stehen im Horizont der gegenwärtigen Herausforderungen, wie sie nicht zuletzt die Corona-Krise widerspiegelt, sowie der Debatten rund um Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt, Klerikalismus sowie die Stellung der Frau in der Kirche.
Die Tagung knüpft an alle drei Forschungsfelder des ZRKG an, indem sie das gesteckte Themenfeld vor dem Hintergrund gegenwärtiger Transformationsprozesse in Kirche und Gesellschaft (FF III) erörtert. Dabei dienen die biblische Grundlegung und historische Ausgestaltung (FF I) des Priestertums in Theorie und Praxis als unverzichtbarer Bezugspunkt für die Beschäftigung mit den gegenwärtigen Herausforderungen. Kritische Anfragen und Reflexionen aus Psychologie und Humanwissenschaften sollen darüber hinaus zu einer vertieften Diskussion der im Tagungstitel gestellten Frage beitragen (FF II).
Im Zentrum der internationalen wissenschaftlichen Tagung steht die Frage nach der Identität, der Lebensform und der Ausbildung von Priestern. Die Diskussionen stehen im Horizont der gegenwärtigen Herausforderungen, wie sie nicht zuletzt die Corona-Krise widerspiegelt, sowie der Debatten rund um Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt, Klerikalismus sowie die Stellung der Frau in der Kirche.
In diesem Zusammenhang ist einerseits die Frage nach der Identität des Priesters zu klären, andererseits diejenige nach den Erwartungen, die an den einzelnen Priester oder das Presbyterat als Ganzes herangetragen werden. Beschäftigt man sich mit diesen beiden Aspekten, bezieht man zudem immer auch die Frage nach dem Wesen der Kirche und ihrer Stellung in und gegenüber der Gesellschaft mit ein. Dies wird beispielsweise daran erkennbar, dass zu klären ist, was priesterliche Identität heute sein kann und soll und darüber hinaus welche Erwartungen von innen (persönlich, familiär, kirchlich) und von außen (gesellschaftlich, politisch, interreligiös) an den Priester gestellt werden. Enthalten sind in einer so ausgerichteten wissenschaftlichen Zielsetzung neben theologischen auch kulturelle und psychologische Aspekte. Diesen soll im Rahmen der geplanten internationalen wissenschaftlichen Tagung Raum gegeben werden, indem nicht nur Theologinnen und Theologen zu den Referenten zählen, sondern auch Personen mit Bezug zur pastoralen Praxis und Psychologie.
Der kulturellen Dimension wird dadurch Rechnung getragen, dass der Fokus nicht allein auf die Situation in Deutschland gerichtet wird, sondern dass sowohl Referenten aus dem Nachbarland Frankreich, in dem die Ausgangsbedingungen sich vollkommen anders gestalten als im deutschsprachigen Raum, als auch Vertreterinnen und Vertreter der Ostkirchen mit ihrer eigenen Perspektive und Tradition zu Wort kommen. Zur Umsetzung der wissenschaftlichen Zielsetzung dient dabei die Dreiteilung der Veranstaltung in eine anfanghafte Analyse der Situation in Deutschland, Frankreich und in den Ostkirchen, auf die die Beschäftigung mit Identität und Erwartungen an den Priester unter Einbezug verschiedener Ansätze innerhalb und außerhalb der Theologie folgt; den Abschluss bildet schließlich die Diskussion darüber, welche möglichen Folgerungen und Auswirkungen die gewonnen Erkenntnisse für die Ausbildung von Priestern enthalten. Die geplante internationale wissenschaftliche Tagung will hier einen Anfang setzen, das aufgezeigte Feld aus einer internationalen und interdisziplinären Perspektive heraus in direktem Kontakt mit den für die Ausbildung Verantwortlichen und unter Einbeziehung unterschiedlicher Positionen zu bearbeiten.
Die Tagung knüpft an alle drei Forschungsfelder des ZRKG an, indem sie das gesteckte Themenfeld vor dem Hintergrund gegenwärtiger Transformationsprozesse in Kirche und Gesellschaft (FF III) erörtert. Dabei dienen die biblische Grundlegung und historische Ausgestaltung (FF I) des Priestertums in Theorie und Praxis als unverzichtbarer Bezugspunkt für die Beschäftigung mit den gegenwärtigen Herausforderungen. Kritische Anfragen und Reflexionen aus Psychologie und Humanwissenschaften sollen darüber hinaus zu einer vertieften Diskussion der im Tagungstitel gestellten Frage beitragen (FF II).
Donnerstag, 25. Februar 2021
ab 14:00 Uhr Möglichkeit zur Einwahl
14:30 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Bernward Schmidt, Eichstätt
Annäherungen und Analysen
14:45 Uhr Priestertum als aktuelle Herausforderung - erste Zugänge und Analysen
Prof. Dr. Martin Kirschner, Eichstätt
Pascal Sarjas, Metz
16:15 Uhr Identität und Erwartung(en) aus humanwissenschaftlicher und theologischer Perspektive
Prof. Dr. Eckhard Frick, München
Öffentlicher Abendvortrag
19:30 Uhr Welche Priester brauchen wir? Perspektiven für Ausbildung und Einsatz von Priestern in den Transformationsprozessen der Gegenwart
Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz, Freiburg
Freitag, 26. Februar 2021
Was ist ein Priester?
9:00 Uhr Biblische, historische und systematische Perspektiven
Prof. em. Dr. Josef Freitag, Lantershofen
Prof. em. Dr. Bernd Jochen Hilberath, Tübingen
11:00 Uhr Thematische Workshops (nähere Beschreibung siehe eigener Reiter)
12:00 Uhr Identität und Erwartungen im Widerstreit? - Zwischenbilanz
Podiumsdiskussion mit den Workshopleitern
Priesterliche Identität und Lebensform im Kontext unterschiedlicher Herausforderungen
14:30 Uhr Sakramentalität des Priestertums - Handeln in Persona Christi
Prof. Dr. Achim Buckenmaier, Rom
Prof. Dr. Gregor Predel, Fulda
16:00 Uhr Lebensform und Identität des Priesters
Prof. Dr. Klara Antonia Csiszar, Linz / Cluj-Napoca
Prof. Dr. András Máté-Tóth, Szeged
Boris Gudziak Ph.D., Erzbischof von Philadelphia
Samstag, 27. Feburar 2021
Priesterausbildung - Ansätze, Erwartungen, Herausforderungen
9:00 Uhr Priesterausbildung aus deutscher, französischer und ostkirchlicher Perspektive
Dr. Stephan Ch. Kessler, Köln
Jérôme Beau, Erzbischof von Bourges
Prof. Dr. Bohdan Prach, Lemberg
11:30 Uhr Wie können wir mit den Grundkonflikten umgehen?
Diskussion der Ergebnisse der Tagung
Prof. Dr. Martin Kirschner, Eichstätt
Prof. em. Dr. Bernd Jochen Hilberath, Tübingen
Johanna Heckeley, Solingen (Tagungsbeobachterin)
12:30 Uhr Verabschiedung
Prof. Dr. Bernward Schmidt, Eichstätt
Die frühchristlichen Hausgemeinden üben bis heute eine Faszination aus. Es waren überschaubare Gemeinschaften, in denen jeder jeden kannte. Hier war das Ideal verwirklicht, das Paulus in 1 Kor 12,26 vor Augen hat: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit.“ Der Workshop geht u. a. folgenden Fragen nach: Welche Rolle kam in diesen Gemeinden dem Hausvater zu? Wie beeinflusste seine Rolle die Entwicklung amtlicher Strukturen in der frühen Kirche? Ergibt sich daraus für die Kirche heute die Notwendigkeit, sich für eine Erneuerung des Amtes an außerkirchlichen soziologischen und politischen Strukturen der Gegenwart orientieren?
Les églises domestiques du christianisme primitif exercent, aujourd’hui encore, une forme de fascination. Il s’agissait de communautés restreintes, où tout le monde pouvait se connaître. Dans ces communautés, l’idéal imaginé par Paul en 1 Cor 12, 26 devenait réalité : « Si un membre souffre, tous les membres partagent sa souffrance; si un membre est glorifié, tous les membres partagent sa joie. » Dans cet atelier, nous nous intéresserons notamment aux questions suivantes : Quel était le rôle du père de famille dans ces communautés ? Comment est-ce que son rôle a influencé le développement des structures ministérielles de l’Église ancienne ? Et y a-t-il une nécessité pour l'Église d’aujourd’hui de se tourner, dans une optique de renouvellement du ministère, vers les structures sociologiques et politiques non-ecclésiales contemporaines ? L’atelier sera tenu en allemand.
The early Christian house churches fascinate to this day. These were manageable communities in which everybody knew each other. Here the ideal became reality that St. Paul envisioned: “And if one member suffers, all the members suffer with it; if one member is honored, all the members rejoice with it. (1 Cor. 12:26)” The workshop discusses the following questions: What was the role of the housefather? How did his position influence the development of hierarchical structures in the early church? Does his position qualify as a legitimate reason to renew ministry while being guided by present organizations and socio-political structures outside of the church?
Sie standen beide an verantwortungsvollen Stellen in der Kirche und machten sich Gedanken, wie den Herausforderungen ihrer Zeit (Stichworte: Aufklärung und Säkularisation des Kirchengutes) zu begegnen sei. Ignaz Heinrich von Wessenberg (gest. 1860) war Generalvikar des Bistums Konstanz, Johann Baptist von Hirscher (gest. 1865) Moraltheologe und Pastoraltheologe an der Universität Tübingen, dann Professor für Moraltheologie und Katechese an der Universität Freiburg und dort Domkapitular. Auszüge aus ihren Schriften werden präsentiert, um anschließend gemeinsam die Frage zu beantworten, ob es ein Kriterium gibt, an dem sich das Wirken nicht nur – aber auch – der Priester messen lassen muss.
Ces deux hommes partageaient à la fois une position de grande responsabilité dans l’Église et une réflexion sur les enjeux de leur époque, en particulier l’essor des Lumières et la sécularisation des biens du clergé : Heinrich von Wessenberg (mort en 1860), vicaire général du diocèse de Constance, et Johann Baptist von Hirscher (mort en 1865), professeur de théologie morale et de théologie pastorale à l’université de Tübingen, puis professeur de théologie morale et de catéchèse à l’université de Fribourg et chanoine. À travers différents extraits de leurs écrits, nous allons répondre ensemble à la question : existe-t-il un critère à l’aune duquel le travail des prêtres – mais pas seulement des prêtres – doit être mesuré ? L’atelier sera tenu en allemand.
In the 19th century, two people held positions of high responsibility in the church and reasoned how to face challenges of their time (Enlightenment and secularization of church property). Ignaz Heinrich von Wessenberg († 1860) was vicar general of the diocese of Konstanz, Johann Baptist von Hirscher († 1865) first held the chairs of moral theology and pastoral theology at the university of Tübingen, later on the chairs of moral theology and catechesis at the university of Freiburg and was canon of that diocese. Excerpts of his writings will be presented to answer the question whether there are criteria priests need to be held accountable to.
Die beiden Statements stellen aus deutscher und französischer Perspektive Aspekte der gegenwärtigen Debatten um Klerikalismus und Liturgie vor. Davon ausgehend werden exemplarisch einzelne Phänomene im Vollzug liturgischer Feiern beleuchtet wie etwa Priester-/Vorstehersitz, Einzugsprozession, Konzelebration. Im Workshop soll diskutiert werden, wie zwischen selbstbezogenem, klerikalistischem Verhalten von Priestern und der notwendigen "Symbolik des Unterschieds" angemessen differenziert werden kann.
Les deux interventions présentent différents aspects du débat actuel sur le cléricalisme et la liturgie, des points de vue allemand et français. Plusieurs éléments des célébrations liturgiques seront examinés à titre d’exemple, comme le siège du prêtre/président, la procession d’entrée, et la concélébration. Une discussion sera ensuite consacrée à la question suivante : comment peut-on distinguer de façon appropriée ce qui tient d’un comportement égocentrique et clérical des prêtres et ce qui est de l’ordre d’une essentielle « symbolique de la distinction ». L’atelier sera tenu en allemand et en français.
Both statements take positions from French and German perspectives on the current topics of clericalism and liturgy. Going from there, certain liturgical habits are brought into focus such as the seat of the priest, the entrance procession or concelebration. In this workshop, we’d like to discuss how to reasonably differentiate between clericalist behavior of priests and a necessary “symbolism of difference”.
Der Priester lebt aufgrund seiner Proexistenz immer für und mit anderen Menschen. Deswegen gibt es priesterliche Existenz nicht im Alleingang. Proexistenz muss sich zwar im sozialen Miteinander erweisen, fußt aber auf einer theologischen Grundkategorie des Amtes. Es gibt den Priester nicht ohne das Volk Gottes und es gibt das Volk Gottes nicht ohne den Priester. Die gegenseitige Verwiesenheit beider kirchlicher Größen aufeinander führt in der pastoralen Praxis immer wieder zu Kontroversen. Zu fragen bleibt, ob nicht gerade die Zerreißproben der Pastoral diese theologische Klärung der Ämterfrage herausfordern.
Le prêtre, en raison de sa pro-existence, vit toujours pour et avec d’autres hommes. C’est pourquoi il ne peut y avoir d’existence sacerdotale dans la solitude. Cette pro-existence doit certes se manifester dans l’interaction sociale, mais elle repose également sur une catégorie théologique fondamentale, le ministère. Il n’y a pas de prêtre sans le peuple de Dieu et il n’y a pas de peuple de Dieu sans prêtre. Le fait que ces deux entités ecclésiales se réfèrent l’une à l’autre conduit souvent à des controverses dans la pratique pastorale. Il peut se demander si ce ne sont pas précisément ces vicissitudes de la pastorale qui provoquent la clarification théologique de la question du ministère. L’atelier sera tenu en allemand.
Due to his pro-existence a priest always lives for and with other people. Therefore, there is no isolated priestly existence. Even though pro-existence is based on theological doctrine of the ministry, it must prove itself in social interaction. There is no priesthood without the people of God as there is not people of God without priesthood. The mutual dependency of both elements in the church often leads to controversy. The question remains to be answered whether pastoral conflicts are reason enough to tackle the underlying theological discussion.
„Herr Pfarrer, Sie sind nicht nur ein Priester, sondern auch Manager, Kaufmann und Psychologe!“ Mit dieser Aussage wurde einem Priester zum Weihejubiläum gratuliert. Sie verdeutlicht, dass Geistlichen – unterhalb der Leitungsebene – praktische Kompetenzen abverlangt werden, die nicht zum Charisma des Weihepriesters aber zum ständigen Alltag gehören. Pastorale Fortbildungen und Inputs können auf Vieles vorbereiten; Laien Priester entlasten. Ad-hoc-Herausforderungen (z.B. COVID-19) und geringere personelle Ressourcen zeigen, dass Priester täglich kreative organisatorische Lösungen suchen müssen. Im Workshop diskutieren die Teilnehmenden Inputs sowie Thesen für ein pastorales Management.
« Mon Père, vous n’êtes pas juste un prêtre, mais vous êtes aussi un manager, un businessman et psychologue ! » Ces mots, entendus lors du jubilé d’ordination d’un prêtre, soulignent qu’on attend des membres du clergé – en plus de la fonction d’encadrement – des compétences pratiques, qui ne sont pas de l’ordre du charisme sacerdotal mais tiennent plutôt des nécessités de la vie quotidienne. Dans cette optique, les prêtres sont préparés par des formations dédiées en pastorale et par des discussions informelles, qui répondent à la plupart des besoins. Les laïcs viennent également en soutien aux prêtres. Toutefois, les défis ponctuels (comme le COVID-19) et la réduction générale des ressources en personnel montrent que les prêtres doivent au quotidien chercher des solutions d’organisation créatives. Dans cet atelier, les participants pourront échanger sur différentes thèses et recettes pratiques en matière de gestion de la pastorale. L’atelier sera tenu en allemand.
„Father, you’re not only a priest, but also manager, businessman and psychiatrist!” These are the words a priest received to his ordination jubilee. They show that clergymen are confronted with a need for practical skills that do not belong to the narrow charism of priesthood. Advanced pastoral training can prepare to a certain degree and laymen can take some load off priests. But imminent challenges (e.g. COVID-19) and scarce personal resources make it apparent that priests have to tend to housekeeping solutions every day. In this workshop, we’ll give inputs and talk about theses for pastoral management.
Als Seelsorger stehen Priester in vielfältigen Beziehungsgefügen. Versteht man Glaube als "Begegnungs- und Beziehungsgeschehen in der Welt" (Michael Theobald), sind Beziehungsfreude und Beziehungsfähigkeit als Basis und Schlüssel aller Pastoral anzusehen.
In diesem Workshop vertiefen wir priesterliche Identität als Sein in Beziehung vor dem Hintergrund aktueller Fragen und Anfragen an diesen Aspekt des Priesterberufs und mit besonderem Fokus auf der interkulturellen Beziehungskompetenz.
En tant que pasteurs, les prêtres sont impliqués dans une variété de relations. Si l’on comprend la foi comme « une rencontre et une relation dans le monde » (Michael Theobald), il faut considérer la convivialité (Beziehungsfreude) et l’échange (Beziehungsfähigket) comme le fondement et la clé de toute pastorale. Dans cet atelier, nous approchons l’identité sacerdotale comme le fait d’« être en relation » au prisme des débats et des questionnements actuels sur cet aspect de la vocation sacerdotale, en mettant un accent particulier sur la compétence relationnelle interculturelle. L’atelier sera tenu en allemand.
As ministers, priests find themselves embedded in multiple relational networks. If we understand faith as “intrinsic meet & greet” (Michael Theobald), the joy of forming new relationships and the ability to interact freely with people will be a great help for every pastoral activity.
In this workshop we’ll take a closer look at priestly identity as a means of being in relationships considering present issues with special focus on the ability to interact cross-culturally.
According to some basic concepts (cf. Evangelii Gaudium III. The common good and peace in society), the workshop will develop a community oriented model of priestly identity (cf. www.churchofengland.org/sites/default/files/2017-10/selection_criteria_for_ordained_ministry.pdf). If possible, connect your computer to a printer and prepare a pair of scissors.
Zum Kern seelsorglichen Handelns gehört die Beratung und Begleitung von Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen. Meistens gelingt dies gut. Hin und wieder treten aber vielleicht auch Gefühle von Überforderung angesichts der komplexen Anliegen der Menschen auf. Besonders in der Gesprächsseelsorge liegt eine prominente Schnittstelle zwischen Theologie und Psychologie. Dem Zueinander zwischen Seelsorge und psychologischer Beratung, den Möglichkeiten und Grenzen will dieser Workshop nachspüren.
Le conseil et l’accompagnement de personnes dans des situations de vie très diverses est au cœur de l’activité pastorale. La plupart du temps, cela fonctionne bien. Parfois, cependant, le sentiment d'être dépassé peut surgir face aux préoccupations complexes des personnes rencontrées. Dans la « pastorale conversationnelle » (Gesprächsseelsorge), en particulier, il existe une zone d’échange importante entre théologie et psychologie. Cet atelier explore les liens entre conseil psychologique et soin pastoral, avec leurs possibilités et leurs limites. L’atelier sera tenu en allemand.
Helping people to cope with different life situations is the heart of pastoral care. In most cases, pastoral care works fine. From time to time however, people working in pastoral care feel overwhelmed by the complexity of real-life issues. Especially talkative pastoral care is prone for these difficulties as it takes place on the verge between theology and psychology. The workshop tries to lay out possibilities and limitations in the grey area between pastoral care and psychological counseling.
Beim Gedanken an priesterliche Identität ist für katholische wie orthodoxe Ostkirchen das Thema der „Vaterschaft“ leitend: Der priesterliche Dienst wird hier wesentlich ausgehend von der Vorstellung der geistlichen Vaterschaft definiert, welche in ihrem spezifischen Verständnis mehr ist als ein einfaches Synonym zur geistlichen Begleitung. Zudem ist die weithin innerhalb der katholischen Ostkirchen als Selbstverständlichkeit empfundene Vereinbarkeit von Priestertum und Familienleben, also von geistlicher und leiblicher Vaterschaft, eine Herausforderung mit Chancen und Grenzen innerhalb der gesamtkirchlichen Diskussion um die Frage des Zölibats. Diesem weiten Feld ostkirchlicher Spezifika möchte sich der Workshop stellen.
Pour les églises orientales, catholiques et orthodoxes, les réflexions sur l’identité sacerdotale sont guidées par le thème de la paternité : le ministère sacerdotal y est essentiellement défini à partir de l'idée de paternité spirituelle, qui dans sa compréhension spécifique est bien plus qu'un simple synonyme de l'accompagnement spirituel. En outre, la compatibilité entre la prêtrise et la vie familiale, c'est-à-dire entre la paternité spirituelle et la paternité physique, est largement considérée comme allant de soi dans les églises catholiques orientales. Ceci constitue un enjeu, avec ses opportunités et ses limites, dans le cadre de la discussion sur le célibat au niveau de toute l’Église. L’atelier abordera le vaste thème des spécificités des églises orientales. L’atelier sera tenu en allemand.
„Fatherhood“ is a core principle of priestly identity in catholic as well as orthodox theology. Priestly ministry is defined by the analogy of spiritual fatherhood, which is more than just spiritual accompaniment. Today in theology the debate surrounding celibacy and spiritual fatherhood has fiercely reemerged. In catholic Eastern churches the issue is complicated by the casualness with which the compatibility of priesthood and family life is regarded. This poses a challenge in the debate about celibacy between east and west. In this workshop we’ll take a closer look at the eastern perspective.
The conference language will be German. Exceptions are on Friday, February 26th, at 11 a.m.:
Bitte melden Sie sich unter priestertagung(at)ku.de zu den Workshops am Freitagvormittag an. Geben Sie bei der Anmeldung bitte zwei Workshops zur Auswahl an.
Vortrag zum Thema: „Priesterausbildung aus französischer Perspektive“
Workshop zum Thema: „Der Priester als Vorsteher in liturgischen Feiern“
Vortrag zum Thema: „Sakramentalität des Priestertums – Handeln in Persona Christi“
Vortrag zum Thema: „Lebensform und Identität des Priesters“ – spiritualitätstheologische Perspektive
Vortrag zum Thema: „Was ist ein Priester? – biblische und historische Perspektiven“
Vortrag zum Thema: „Identität und Erwartung(en) aus humanwissenschaftlicher und theologischer Perspektive“
Vortrag zum Thema: „Lebensform und Identität des Priesters“ – ostkirchliche Perspektive
Tagungsbeobachterin & Mitwirkung an „Diskussion der Ergebnisse der Tagung: Wie können wir mit den Grundkonflikten umgehen?“
Workshop zum Thema: „Der Priester als Erzieher“
Vortrag zum Thema: „Was ist ein Priester? – systematische Perspektiven“
Kachala, Ivan, Dr., Studium der katholischen Theologie in Ivano-Frankivsk (Ukraine) und Eichstätt, Promotion in Neutestamentlicher Exegese in Eichstätt, Spiritual am Collegium Orientale Eichstätt.
Workshop zum Thema: „Von geistlicher und leiblicher Vaterschaft - theologische Akzentuierung und gelebte Praxiserfahrungen in den katholischen Ostkirchen. Chancen und Grenzen eines Paradigmas“
Workshop zum Thema „Priestersein in Beziehung – relationale und interkulturelle Kompetenz“ Karwath,
Workshop zum Thema: „Das priesterliche Amt im priesterlichen Volk“
Vortrag zum Thema: „Priesterausbildung aus deutscher Perspektive“
Workshop zum Thema: „Priesthood and practical skills: Der Priester, ein Pastoral-Manager?“
Vortrag zum Thema: „Priestertum als aktuelle Herausforderung – erste Zugänge und Analysen“
Moderation: „Diskussion der Ergebnisse der Tagung: Wie können wir mit den Grundkonflikten umgehen?“
Kremer, Thomas, Prof. Dr., Studium der katholischen Theologie in Trier, Jerusalem, München und Bamberg, Priester des Bistums Trier, Archimandrit, Promotion in Trier (2009) und Habilitation in Frankfurt a.M. (2017), Vizerektor des Collegium Orientale in Eichstätt (2014–2016 ), Inhaber der Stiftungsprofessur Prinz Max von Sachsen des Bistums Eichstätt für Theologie des Christlichen Ostens und stellv. Direktor der Forschungsstelle Christlicher Orient der KU Eichstätt-Ingolstadt
Workshop zum Thema: „Von geistlicher und leiblicher Vaterschaft - theologische Akzentuierung und gelebte Praxiserfahrungen in den katholischen Ostkirchen. Chancen und Grenzen eines Paradigmas“
Vortrag zum Thema: „Lebensform und Identität des Priesters“ – pastoraltheologische Perspektive
Workshop zum Thema: „Beratung und Begleitung als Herausforderung für den Priester“
Vortrag zum Thema: „Priesterausbildung aus ostkirchlicher Perspektive“
Vortrag zum Thema: „Sakramentalität des Priestertums – Handeln in Persona Christi“ – Replik auf Prof. Dr. Achim Buckenmaier
Proházka, Michael, Mag., Studium in Wien, Freiburg und Rom, Prämonstratenser-Chorherr und Archimandrit der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche, Abt des niederösterreichischen Stiftes Geras (2007-2018), derzeit Vizerektor des Collegium Orientale Eichstätt.
Workshop zum Thema: „Von geistlicher und leiblicher Vaterschaft - theologische Akzentuierung und gelebte Praxiserfahrungen in den katholischen Ostkirchen. Chancen und Grenzen eines Paradigmas“Vortrag zum Thema: „Priestertum als aktuelle Herausforderung – erste Zugänge und Analysen“
Workshop zum Thema: „Der pater familias und die frühchristlichen Gemeinden“
Öffentlicher Abendvortrag zum Thema: „Welche Priester brauchen wir? Perspektiven für Ausbildung und Einsatz von Priestern“
Anmeldung zu den Workshops
Bitte melden Sie sich unter priestertagung(at)ku.de zu den Workshops am Freitag Vormittag an. Geben Sie bei der Anmeldung bitte zwei Workshops zur Auswahl an.
Hybrides Format
Die Tagung wird im hybriden Format durchgeführt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Interessierten. Die gesamte Tagung ist in einem gesicherten Bereich online über Zoom und den YouTube Kanal der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zugänglich. Auf beiden Plattformen sind Fragen in schriftlicher Form möglich.
Präsent ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung und Absprache möglich. Die Plätze sind begrenzt
Die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting erfragen Sie bitte schriftlich unter priestertagung(at)ku.de
Den YouTube-Kanal der Theologischen Fakultät finden Sie unter:
https://www.youtube.com/channel/UCbpVJzvslE2HCCZOGDtoL-A
Tagungsorganisation
Prof. Dr. Bernward Schmidt
Dr. Regina Meyer
Theologischen Fakultät, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Zur Homepage der Verantwortlichen: www. ku.de/thf
E-Mail: priestertagung(at)ku.de
Tel: +49 / 8421 / 93-23440 / -21419