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Dr. Klaus Viertbauer als neues Mitglied im ZRKG aufgenommen

Dr. Klaus Viertbauer, Jahrgang 1985, hat Studien der Philosophie, der Katholischen Theologie und der Religionspädagogik abgeschlossen. Im Jahr 2015 wurde er promoviert mit der Dissertation „Gott am Grund des Bewusstseins? Skizzen zu einer präreflexiven Interpretation von Kierkegaards Selbst“. Seit 2020 arbeitet Dr. Viertbauer als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der KU Eichstätt-Ingolstadt, Lehrstuhl Theologie in Transforamtionsprozessen der Gegenwart, und ist Mitglied im ZRKG, Forschungsfeld III. Im Interview stellt er sich und seine Forschungsansätze vor.

 

ZRKG: Herr Dr. Viertbauer, an welchem Forschungsprojekt arbeiten Sie aktuell?

Viertbauer: Im Anschluss an meine These aus Gott am Grund des Bewusstseins (2017), gemäß der, ein Selbst die Alteritätserfahrung am Grund seines Bewusstseins, dann und nur dann mit „Gott“ zu identifizieren vermag, wenn es zuvor in einer religiösen Lebensform sozialisiert wurde, gehe ich in meiner zweiten Monografie der Frage nach, wie eine solche Sozialisierung vonstatten geht. Konkret spiele ich dies am Beispiel der Religiösen Epistemologie durch und lote dabei aus, ob und inwiefern das Werk von Jürgen Habermas einen Beitrag dazu zu leisten vermag.

 

ZRKG: Wie sind Sie zu diesem Thema gekommen? Hat es so etwas wie einen starken Impuls, ein zentrales Motiv gegeben?

Viertbauer: In meinem Fall ist das eine Thema logisch aus dem anderen erwachsen. Zudem beschäftige ich mich schon seit meinem Studium mit Jürgen Habermas und der Analytischen Philosophie. Dies hat den Weg geebnet.

 

ZRKG: Was motiviert Sie, einem interdisziplinären Forschungszentrum beizutreten? Gibt es Themen, die Ihnen dabei besonders wichtig sind? 

Viertbauer: Große Frage können unmöglich von einer Disziplin hinreichend erörtert werden, sodass die Perspektivierung anderer Disziplinen gleichsam ein kritisches Korrektiv zur eigenen Lesart bildet. Die Frage nach dem Menschen, nicht zuletzt den Grenzen seiner Natur, verbunden mit der Frage nach der Rolle der Religion im Prozess der existentiellen Aneignung derselben, bildet eine Art Blaupause meines Denkens. 

 

ZRKG: Gibt es eine Disziplin neben Ihrem eigenen Fach, der Sie sich besonders verbunden fühlen? Und wenn ja – warum?

Viertbauer: Dies variiert von Einzelfrage zu Einzelfrage und schließt von Rechtswissenschaften über Medizin bis zu den Kunstwissenschaften viele Disziplinen ein.

 

Vielen Dank für das Interview!