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Prof. Chiara Conterno, Universität Bologna, als Mitglied im ZRKG aufgenommen

Chiara Conterno ist seit 2016 im Institut für Moderne Sprachen, Literaturen und Kulturen an der Universität Bologna (Lingue, Letterature e Culture Moderne) tätig. Seit 2020 ist sie Professoressa Associata. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Religion und Literatur, Religion in der Literatur, deutsch-jüdische Literatur, transkulturelle Literatur, Lyrik des 20. Jahrhundert und der Gegenwart, im Bereich der Briefkultur sowie im deutsch-italienischen Kulturtransfer im XVIII. Jahrhundert. Sie ist außerdem seit September 2021 assoziiertes Mitglied im ZRKG und engagiert sich im Forschungsfeld III "Religiosität in Transformationsprozessen der Gegenwart". Durch den Austausch im ZRKG möchte sie ihre Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen des Verhältnisses zwischen Religion und Literatur, der Nachwirkung religiöser Aspekte in der Literatur sowie der transkulturellen Literatur erweitern und vertiefen. Frau Prof. Conterno ist das erste Mitglied im ZRKG an einer außerdeutschen Universität und bringt damit eine internationale Expertise ein. Im Interview mit dem ZRKG stellt sie Ihre Arbeit vor.

ZRKG: Frau Prof. Conterno, an welchem Forschungsprojekt arbeiten Sie aktuell?

A: Aktuell arbeite ich zusammen mit Prof. Isabelle Stauffer am Projekt „Transkulturalität der Religion in Prosatexten der Gegenwart“. Ende Juli fand die Sektion am Kongress der Vereinigung für internationale Germanistik (IVG) zu diesem Thema statt, nun arbeiten wir an der Publikation der Beiträge.

ZRKG: sind Sie zu diesem Thema gekommen? Hat es so etwas wie einen starken Impuls, ein zentrales Motiv gegeben?

A: Seit vielen Jahren befasse ich mich mit dem Verhältnis zwischen Literatur und Religion. Z.B. habe ich eine Monographie über die Präsenz der Psalmen in der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. Zudem habe ich die „Psalmen“ von SAID ins Italienische übersetzt. Die Gründe für mein Interesse sind sowohl privater, als auch wissenschaftlicher Herkunft. Einerseits bin ich seit jeher an religiösen Fragen und Diskussionen interessiert; andererseits habe ich 2008-2009 diesbezüglich interessante Kurse an der LMU München besucht, in denen deutschsprachige Gedichte des 20. Jahrhunderts behandelt wurden, die auf die Psalmen zurückgreifen.

ZRKG: Was motiviert Sie, einem interdisziplinären Forschungszentrum beizutreten? Gibt es Themen, die Ihnen dabei besonders wichtig sind?

A: Ich hoffe, meine Kenntnisse und Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Da diese Themen auch aktuelle, gesellschaftliche Diskussionen darstellen und widerspiegeln, hoffe ich ein besseres Verständnis über die Gegenwartswelt zu gewinnen und vielleicht dann dazu beizutragen, eine friedliche Gesellschaft aufzubauen.

ZRKG: Gibt es eine Disziplin neben Ihrem eigenen Fach, der Sie sich besonders verbunden fühlen? Und wenn ja – warum?

Mich interessiert die Religionswissenschaft, weil religiöse Fragen zentral für die heutige inter-, multi-, transkulturelle Gesellschaft sind.

ZRKG: Vielen Dank für das Interview!