In seinen Texten geht es auch darum, die Not der Menschen stellvertretend vor Gott zu tragen und – wie in den biblischen Psalmen – ihren Schrei zusammen mit den eigenen Fragen an Gott zu richten, Zweifeln und Klage Raum zu geben. Die Texte werden von Deborah Harrison musikalisch begleitet, die Dozentin der KU wird auf Basis jüdischer Melodien Improvisationen auf dem Klavier spielen.
In einem anschließenden Podiumsgespräch werden die Germanistin Prof. Dr. Friederike Reents und der Theologe Prof. Dr. Martin Kirschner gemeinsam mit Stephan Wahl und dem Publikum über die (Ohn-)Macht der Sprache angesichts von Katastrophen und Gewalt sprechen. „In einer Zeit von Krisen und Polarisierungen, von Krieg und Verheerung werden wir darüber nachdenken, wie es möglich ist hinzuschauen, der Gewalt zu widerstehen und anstelle einer Einteilung der Welt in Freund und Feind die gemeinsame Menschlichkeit und die geteilte Verwundbarkeit ins Zentrum zu rücken. Wo Schrecken und Feindschaft überhand zu nehmen drohen, kann die Sprache des Gebets und der Kunst einer Hoffnung und Mitmenschlichkeit Ausdruck verleihen und in den Dialog zu treten“, so Prof. Kirschner.
Die Lesung in den Räumen der Katholischen Hochschulgemeinde, Kardinal-Preysing-Platz 3, beginnt um 19.30 Uhr. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der KHG und dem Referat Weltkirche des Bistums Eichstätt statt. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden zugunsten sozialer Projekte in Gaza und in der Westbank gebeten.