Prof. Dr. Petra Kurten - Forschung
Anwendungsbezogene Projekte zur Theorie-Praxis-Vernetzung
1. Konzeption einer Pilgerbegleiterausbildung
- in Zusammenarbeit mit dem Referat für Tourismuspastoral im Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg, Durchführung von Ausbildungskursen für PilgerbegleiterInnen mit Zertifikat
2. Projekt: St. Rupert Pilgerweg
- Zusammenarbeit mit dem Referat für Tourismuspastoral im Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg (www.pilgerwege.at).
- Ziel des Projektes: Pilgern vor der Haustüre - Wellness für Körper, Geist und Seele. Recherche und Wiederbelebung der lokalen religiösen und kulturellen Tradition der Verehrung des Hl. Rupert
- Methodisches Vorgehen 2008 - 2009: Erstellung eines Wegeheftes mit spirituellen Impulsen (Aufl. 5000), Bewerbung durch verschiedene Zeitungsartikel in Österreich und Deutschland und einen Beitrag im ORF im Magazin "konkret" am 4.9.2008 und Podiumsbeitrag auf der Tourismusmesse CMT und der Kirchenmesse "Gloria", Durchführung von Pilgerwanderungen und Vorträgen.
- Weiterführung des Projektes 2010-2011
- Durch eine bayrisch - österreichische Route Altötting - Salzburg - Seekirchen) mit dem Ziel der Wiedererinnerung an die gemeinsamen religiösen und kulturgeschichtlichen Wurzeln Bayerns (besonders des bayerischen Rupertiwinkels) und des Erzbistums Salzburg zur Förderung des Bewusstseins grenzüberschreitender europäischer Zusammengehörigkeit. Durch St. Rupert begann vor fast 1300 Jahren die Rechristianisierung und kulturelle Entwicklung des Gebietes.
- Durch eine Steirische Route von Admont nach Bischofshofen.
- Die Publikation eines Pilgerführers, der den gesamten Sternpilgerweg mit allen Routen beschreibt und spirituelle Impulse für PilgerbergleiteriInnen anbietet, ist zum Abschluss geplant.
3. Berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation "PilgerbegleiterIn"
- Sinnsuche, Spiritualität und Gemeinschaft sind die Hauptmotive der neuen Pilgerbewegung, die eine Herausforderung für die kirchliche Pastoral ist. Dieses Handlungsfeld sollte nicht allein touristischen Anbietern überlassen, sondern in Kooperation mit den Kirchen gestaltet werden.
- Mit der geplanten Zusatzqualifikation können Studierende begleitend zu ihrem regulären Studiengang zusätzliche berufsbezogene Fähigkeiten erwerben. Die Zusatzqualifikation soll auch für die Fort- und Weiterbildung geöffnet und mit Hilfe der Kooperationspartner ein europaweit anerkanntes Zertifikat angeboten werden.
Kooperationspartner
- Verein zur Förderung der Jakobswege in Österreich
- Verein der Europäischen Jakobswege
- Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg (Anton Wintersteller, Referent für Tourismus- & Pilgerpastoral, Erwachsenenbildner)
- Diözesan-Pilgerstelle Eichstätt, (Domvikar Reinhard Kürzinger), Verein zur Förderung der Jakobswege Franken
Ziele
- Qualifizierung zur spirituellen Begleitung von Pilgergruppen in Kooperation mit kirchlichen Anbietern
- Konzeption, Organisation und Durchführung einer mehrtägigen Pilgerwanderung
- Erschließung religiöser und kultureller Spuren am Weg
- Förderung eines erweiterten Verständnisses von Schöpfung als Sakrament der Gotteserfahrung, Umwelt als Mitwelt und Beachtung ökologischer Prinzipien
- Verständnis des Jakobswegs als europäischer Kulturweg, touristischer Weg und Pilgerweg (internationale Vernetzung, Kunst- und Kulturgeschichte, Pilgertradition, Tourismuswirtschaft und geistliche Angebote)
- Kenntnis der Geschichte und Spiritualität des Pilgerns (religionsgeschichtlich, biblisch, geschichtlich und frömmigkeitsgeschichtlich),der Motive und Erfahrungen des Pilgerns geschichtlich und heute sowie Verständnis der darin enthaltenen pastoralen Anfrage
- Umgang mit Legenden, Symbolen und Riten
- Kenntnis der Bedeutung von Wegphasen, Reflexion und Transfer
- Fähigkeit zur geistlichen Begleitung auf dem Weg
- Gestaltung von situativen Wortgottesdiensten und spirituellen Impulsen
- Anfängliche Kenntnisse der Gruppendynamik
- Kenntnis der Grundlagen für Projektentwicklung und -management (pers. Leitbild, Führungsstil und Rolle, Sicherheit, Ausrüstung, Rechtliches, Kooperationen, Finanzierung, Werbung, Ausschreibung, Evaluation)
- Sicherheit in der konkreten Wegführung mit einer Gruppe
- Hinführung zu ganzheitlicher Selbsterfahrung in sozialer Einbindung