Linke spricht zum Thema „Die Ohnmacht der zeusgeliebten Könige. Zu den Grenzen religiöser Herrschaftslegitimation im archaischen Griechenland“.
In der antiken Welt war die Ausübung religiöser Kulte nicht primär eine Erscheinung privater Praxis, sondern ein allgemeines kulturelles Phänomen, das Alltagsleben, Politik, Kunst und Literatur prägte. Ein für den modernen Menschen besonders überraschendes Element ist die fehlende Kanonisierung heiliger Texte. Stattdessen existieren nebeneinander vielfach umgeformte Erzählungen, die in der Folgezeit spielerische Umdeutungen und literarische Rezeptionen erfuhren. Nicht weniger überraschend wird die eigene politische Wirkmacht durch konstruierte Genealogien zu Göttern potenziert. Nicht nur Unterschiede, sondern auch Kontinuitäten bis in die Moderne hinein tragen zu der individuellen Charakteristik antiker Religion und Kultpraxis bei.
Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr im Hörsaal UA 030 (Gebäude der Zentralbibliothek, Universitätsallee 1, Eichstätt) und enden gegen 20 Uhr.
Nähere Infos und das Programm der Reihe sind im Internet zu finden unter: www.ku.de/slf/philologie/aktuelles/veranstaltungen/.