Die Veranstaltung wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert sowie von BayZen - Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern, BNE-Forum Schule, BNE-Forum Hochschule und LeNa - Deutschsprachiges Netzwerk LehrerInnenbildung für eine nachhaltige Entwicklung unterstützt. Geleitet wurde die Veranstaltung mit von Prof. i. R. Dr. Ingrid Hemmer, ehem. Professur für Geographiedidaktik und BNE, und der Leiterin des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der KU, Dr. Petra Hiebl. Zu den etwa 60 Teilnehmenden gehörten neben Vertreterinnen und Vertretern von Zentren für Lehrerinnen- und Lehrerbildung auch Forschende sowie Referentinnen und Referenten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bzw. des Bayerischen Kultusministeriums.
Die Vorträge sowie die Poster-Sessions machten deutlich, dass es zwar insgesamt noch zu wenig Forschung gebe, aber die Zahl der Projekte doch in den letzten Jahren zugenommen habe. So beschäftigten sich einige laufende Projekte mit den Lehr- und Lernvoraussetzungen bzw. theoriegeleiteten Interventionen und deren Wirksamkeit. Auffällig sei gewesen, so das Fazit der Teilnehmenden, dass die meisten Projekte aus dem Bereichen Biologie- und Geographiedidaktik entstammten. In den Workshops wurde dann auch herausgearbeitet, dass eine Vernetzung der fachdidaktischen mit erziehungswissenschaftlicher Forschung notwendig sei. Eine bessere Implementierung von BNE in die Lehrkräftebildung könne durch die Zentren für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (ZLBs) gelingen, in dem sie Ihre Koordinations-, Steuerungs- und Vernetzungsfunktion nutzen, um geeignete Strukturen für einen interdisziplinären sowie phasenübergreifenden Austausch zu ermöglichen – etwa durch ein Gremium, das Fachdidaktik, Fachwissenschaft sowie Erziehungswissenschaft zusammenbringt, um BNE aufzugreifen. Ebenso können die ZLBs helfen, vorhandenes Lehrangebot im Bereich BNE zusammenzustellen und zielgerichtet zu kommunizieren. Für Theorie-Praxis-Transfer eignen sich Lernnetzwerke von Schulen, um gemeinsame Projekte umzusetzen. Hier kann auch Service Learning eine große Rolle spielen.
Für eine größere Reichweite sowie höhere Verbindlichkeit der Auseinandersetzung mit BNE in der Ausbildung von Lehrerinnen- und Lehrern sollten die hochschuldidaktischen Zentren ins Boot geholt werden, um die Hochschullehrenden entsprechend zu unterstützen. Schließlich handele es sich bei BNE um eine Aufgabe, welche die gesamte Hochschullehre betrifft, wie auch das Bayerische Hochschulinnovationsgesetz von 2022 und die entsprechende Rahmenvereinbarung 2023-2027 deutlich machen. Die ZLBs könnten auch für interdisziplinäre Forschungsprojekte als Taktgeber funktionieren. Um den vielfältigen Aufgaben und Themenfeldern gerecht zu werden, sind die ZLBs hierbei auch aufgerufen, Verbindungen zu weiteren Querschnittsthemen zu suchen, wie z.B. Digitalisierung und Inklusion.
Weitere Informationen zur Tagung und ihren Ergebnissen finden sich unter: https://www.ku.de/zlb/veranstaltungen/tagung-bne-2023.