Deutsch-koreanisches Kolloquium: "Familie im Wandel"

Die gemeinsamen deutsch-koreanischen Kolloquien der KU und der südkoreanischen Sogang Universität haben Jubiläum: Zum zehnten Mal treffen sich namhafte Wissenschaftler, um gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kirche einen regen Austausch über deutsch-koreanische Politik, insbesondere auch über Migration und Integration pflegen. Die Reihe besteht seit 1997. Prominente Gastreferentin des diesjährigen Kolloquiums, das sich dem Oberthema "Familie im Wandel" nähert, ist die bayerische Ministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, Emilia Müller. Sie wird in ihrem öffentlichen Vortrag über „Vielfalt als Herausforderung moderner Familienpolitik“ sprechen. Der Vortrag beginn am Montag, 19. Oktober, um 16 Uhr im Eichstätter Priesterseminar.

Wissenschaftskooperationen zwischen Deutschland und Korea gibt es nicht allzu viele. Vor allem im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften findet man trotz der seit über 130 Jahren bestehenden Beziehungen zwischen beiden Ländern nur wenige binationale Projekte. Dies ist umso erstaunlicher, als Korea als rasant wachsende wirtschaftliche und politische Kraft in Ostasien für die Bundesrepublik Deutschland einen zentralen Partner in dieser Region darstellt.

Vor diesem Hintergrund bilden die Deutsch-Koreanischen Kolloquien, die alle zwei Jahre abwechselnd von der renommierten Sogang University in Seoul und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt organisiert werden, einen festen Pfeiler der Begegnung und Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder. Die Kolloquien, an denen jeweils auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirchen teilnehmen, beschäftigten sich in der Vergangenheit stets mit relevanten gesellschaftspolitischen Themen, z.B. mit der „Wiedervereinigung geteilter Nationen“ (2009) „Migration und Integration“ (2011) oder „Globalisierung“ (2013). Die Ergebnisse der Kolloquien werden in Buchform publiziert.

 

Von 19. bis 21. Oktober 2015 findet im Eichstätter Collegium Willibaldinum bereits das 10. Deutsch-Koreanische Kolloquium statt. Es wird sich mit einem Thema beschäftigen, das für beide Länder aktuell von höchster politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung ist: dem Wandel der Familie. Der Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft (Prof. Dr. Klaus Stüwe), welcher das Kolloquium zusammen mit dem Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) vorbereitet hat, freut sich auf namhafte Referentinnen und Referenten beider Länder, die den Wandel der Familie aus soziologischer, pädagogischer, theologischer und politischer Perspektive diskutieren werden.

Das ausführliche Programm sowie eine kleine Geschichte der deutsch-koreanischen Kolloquien finden sich auf der Homepage des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft.