Festival „LiteraPur21“ lädt zu Online-Lesungen

Bereits zum neunten Mal lädt die KU zu ihrem Literaturfestival „LiteraPur“ ein – dieses Mal allerdings in neuem Format: Coronakonform über die Internetplattform Zoom lesen vom 17. bis 21. Mai Autorinnen und Autoren aus ihren aktuellen Werken, ganz unter dem diesjährigen Festivalmotto „Gem(einsam)“.

Eröffnet wird das Festival von Norbert Scheuer (Verlag C. H. Beck), der am Montag, 17. Mai, um 20 Uhr seinen Roman „Winterbienen“ vorstellt. Die Handlung seines Buches spielt im Jahr 1944 und erzählt von einem an Epilepsie erkrankten jungen Mann, der als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze schleust und dabei sein eigenes Leben in Gefahr bringt. Nominiert für die Shortlist Deutscher Buchpreis 2019 sowie ausgezeichnet mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2019 ist „Winterbienen“ ein „starkes, subtiles Buch, in dem Norbert Scheuer seinem Kosmos eine historische Tiefendimension hinzufügt“ (WDR3). Moderiert wird die Lesung von Martin Hielscher, der als Programmleiter für Literatur beim Verlag C. H. Beck und gleichzeitig als Honorarprofessor an der Universität Bamberg tätig ist.

Katharina Adler (Rowohlt Verlag) liest am Mittwoch, 19. Mai, ebenfalls um 20 Uhr aus ihrem aktuellen Roman „Ida“. Darin geht es um ihre Urgroßmutter, die als die bekannteste Patientin Sigmund Freuds in die Geschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen ist, eine Frau „mit Stärken und auch einigen Schwächen, die trotz aller Widrigkeiten bis zuletzt um ein selbstbestimmtes Leben ringt“. Katharina Adler erzählt in ihrem Roman mit großem gestalterischem Weitblick und scharfem Auge für jedes Detail die Geschichte einer Frau zwischen Welt- und Nervenkriegen, Exil und Erinnerungen. Das Werk ist ein Plädoyer für die Wahrheit der Empfindung.

Abgerundet wird das diesjährige Programm durch eine Lesung von Titus Müller (Heyne Verlag), der uns am Freitag, 21. Mai, um 20 Uhr seinen Roman „Die goldenen Jahre des Franz Tausend“ vorstellt. Darin geht es um die wahre Geschichte des Franz Tausend, der 1924 die Welt erobert, indem er behauptet, er könne auf geheimnisvolle Art und Weise Gold in großen Mengen herstellen. Namhafte Industrielle wittern die Chance, mit diesem Geld eine Wiederaufrüstung finanzieren zu können, und strecken Tausend Geld vor – Geld, das sie nie wieder sehen werden. Sein Roman „überzeugt mit fundiert historischem Wissen“ (Neue Osnabrücker Zeitung) und gilt als eine spannende Betrugsgeschichte mit Aktualitätscharakter.

Da die Lesungen über Zoom veranstaltet werden, ist der Eintritt frei. Anmeldungen nimmt das Festivalteam gerne bis spätestens 18. Mai 2021 über die E-Mail Adresse literapur(at)gmail.com  entgegen. Zuhörerinnen und Zuhörer erhalten hier die Zugangsdaten zu den jeweiligen Lesungen. Weitere Informationen zum Literaturfestival finden Sie unter www.ku.de/literapur. Bei weiteren Fragen steht das Organisationsteam auch gerne per E-Mail zur Verfügung.

Mit dem diesjährigen Literaturfestival ist wieder der beliebte Schreibwettbewerb verbunden: Uniintern sind Studierende jeder Fachrichtung dazu aufgerufen, sich rege daran zu beteiligen. „Wer Freude am Schreiben und uns zu unserem Thema „Schöne neue Welt“ etwas zu erzählen hat, kann seine Kurzgeschichte, seinen Essay oder sein Gedicht bis zum 30. Juni an literapur@gmail.com einsenden. Auf die Gewinner wartet ein Sachpreis und die Teilnahme an einem Schreibworkshop an der Uni“, erläutert Festivalleiter Michael Kleinherne. Der Wettbewerbstext sollte maximal fünf Seiten umfassen und als anonymisierte pdf-Datei inklusive einem kurzen Lebenslauf eingereicht werden.