Game over, Democracy? Ausstellung macht Demokratie erfahrbar

Demokratie lebt vom Dialog, von Kontroversen und der Fähigkeit zur Konsensfindung. Das zeigt die Democracy Machine, die vom 19. November bis zum 8. Dezember am Zukunftscampus der KU in Ingolstadt gastiert. Die Ausstellung lädt Besucherinnen und Besucher zu einem Demokratie-Spiel ein, sie ist ein Projekt des Künstlers Adam J. Scarborough. Rund um die Democracy Machine gibt es bis Anfang Dezember ein Rahmenprogramm sowie zwei Workshops für Schulklassen.

Die Democracy Machine ist ein Spiel für zwei Personen oder zwei Gruppen. Sie stellt den Spielenden viele Fragen – allgemeingesellschaftlicher Art oder auch mit regionalem Bezug zu Ingolstadt und Eichstätt. Über Buzzer kann jede Person oder jedes Team die Fragen mit ja oder nein beantworten. Schnell wird klar, dass die Spielenden nicht immer einer Meinung sind. Zwei Minuten Zeit stehen zur Verfügung, um zu diskutieren und einen Konsens zu finden. Finden die Teilnehmenden keine gemeinsamen Antworten, endet das Spiel. Denn Punkte gibt es nur, wenn sie sich einig sind. Sonst heißt es „Game over“. Die Democracy Machine macht damit spielerisch erfahrbar, wie wichtig Kompromissbereitschaft, Dialog, Diskussionen und auch eine gute Streitkultur für eine demokratische Gesellschaft sind.

Austausch, Vortrag und eine Lesung

Rund um das Thema Demokratie gibt es während der Ausstellung im Georgianum, Hohe-Schul-Straße 5, zudem ein Veranstaltungsangebot. Das Ingolstädter Café International findet am 25. November von 15 Uhr bis 17 Uhr am KU-Zukunftscampus statt und nimmt an diesem Tag Demokratie in den Fokus. Am 28. November, um 18.30 Uhr geht es bei einem Vortrag von Steffen Grütjen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, mit anschließender Fishbowl-Diskussion um leichte und einfache Sprache im Journalismus. Im Rahmen einer Lesung von Prof. Dr. Cornelia Rémi können Interessierte am 5. Dezember um 17 Uhr Texten von Erich Kästner und James Krüss lauschen, die Grundfragen der Demokratie ansprechen.

Landespolitik und Streitkultur: Workshops für Schulklassen

Zusätzlich zum öffentlichen Rahmenprogramm haben Schulklassen ab Jahrgangsstufe 9 die Möglichkeit, sich in Form von eineinhalbstündigen Workshops vertieft mit Fragen rund um Demokratie auseinanderzusetzen. Zusammen mit Marian Hummel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Bildung der KU, können Schülerinnen und Schüler am 26. November zentrale Themen und Positionen der bayerischen Landespolitik entdecken. Sie diskutieren aktuelle politische Fragen und erwerben fundiertes Basiswissen, um politische Zusammenhänge in Bayern besser verstehen und reflektieren zu können.

Am 25. November sowie am 3. Dezember geht es in einem weiteren Workshop um demokratische Streitkultur. Eveline Hermannseder von der Fachstelle für Politische Bildung des Stadtjugendring Ingolstadt zeigt Techniken für respektvolle, sachliche und konstruktive Auseinandersetzungen auf. Der Workshop vermittelt praxisnah, wie ausschlaggebend Streitkultur für gelungene demokratische Prozesse sein kann. Er richtet sich an Schulklassen an Gymnasien ab Jahrgangsstufe 9.

Weitere Informationen sowie die Anmeldung zu den Workshops finden interessierte Lehrkräfte unter: https://www.ku.de/wissen-schafft-wir-expo/democracy-machine

Bei der Democracy Machine handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der KU und des Wirtschaftsreferats der Stadt Ingolstadt mit den teilnehmenden Städten des bundesweiten Strategiekreises Wissenschaft in der Stadt. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM). Realisiert werden die Ausstellung und das Begleitprogramm durch das Projekt „Mensch in Bewegung“.