Der Priester sticht mit der Lanze in die rechte Seite des Siegels auf der Prosphore und schneidet das LAMM heraus. Dabei sagt er beim ersten Schnitt: Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtung geführt.
Er sticht in die linke Seite: Und wie ein makelloses Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf.
In die obere Seite des Siegels: In seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben.
Und in die untere Seite: Sein Geschlecht aber, wer wird es beschreiben?
Jesaja 53,7: Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.
Die Schlachtung des „Lamms“ verkörpert das Leiden und den Tod Jesu am Kreuz und nimmt das prophetische Bild vom Gottesknecht (Jesaja 53) auf. Nur das „Lamm“ wird später für die Wandlung in der Eucharistie verwendet. Sein Herausschneiden symbolisiert hier die Einzigartigkeit Jesu gegenüber der übrigen Menschheit.