Die Vorbereitung des Liturgen und die Proskomidie

35. Weihräuchern und Abschluss der Proskomidie

Proskomidie

Der Priester nimm das Weihrauchfass, beweihräuchert die zugerüsteten Gaben, wobei er dreimal spricht:

Gesegnet ‹bist Du› unser Gott, dem es also wohlgefiel: Ehre Dir.

Dann verbeugt er sich dreimal vor den Gaben, wobei er spricht:

Für die zugerüsteten Heiligen Gaben lasst uns beten zum Herrn: Gott, unser Gott, der Du das himmlische Brot, die Speise der ganzen Welt, unseren Herrn und Gott Jesus Christus herabgesandt hast, den Erretter, Erlöser und Wohltäter, der uns segnet und heiligt, Du selbst segne diese Zurüstung und nimm sie an auf Deinen überhimmlischen Altar; gedenke als Guter und Menschenliebender derer, die dargebracht haben, und jener, um derentwillen sie dargebracht haben, und bewahre uns unverurteilt im Priesterdienst Deiner göttlichen Mysterien. Denn geheiligt und verherrlicht ist Dein allehrwürdiger und hocherhabener Name, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.

Als Abschluss spricht der Priester:

Ehre Dir, Christus Gott, unsere Hoffnung, Ehre Dir.

Diakon: Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen

Herr, erbarme dich (3x).

Der von den Toten Auferstandene, Christus, unser wahrer Gott, auf die Fürbitten seiner allreinen Mutter, der heiligen, herrlichen und allgepriesenen Apostel, unseres Vaters unter den Heiligen Johannes Chrysostomus, des Erzbischofs von Konstantinopel, und aller Heiligen, erbarme sich unser und errette uns als Guter und Menschenliebender. Amen

Erläuterung

Die Tücher zum Abdecken und Verhüllen der Heiligen Gaben, insbesondere das Aer, symbolisieren zum einen die Windeln, in die das neugeborene Jesuskind in der Krippe gewickelt war, zum anderen auch die Leichentücher Jesu vor seiner Auferstehung.

Das Aer wird vom Priester (oder Diakon) später, beim „Großen Einzug“ auf dem Rücken (oder der Schulter) getragen. In der späteren Liturgie schwenkt der Priester das Aer während des Glaubensbekenntnisses über dem Heiligen Kelch, wobei es dann den Heiligen Geist symbolisiert. Daher stammt vermutlich auch sein Name: Aer = Luft.