Das DFG-Graduiertenkolleg „Practicing Place: Socio-Cultural Practices and Epistemic Configurations” (GRK 2589) widmet sich der kritischen Reflexion der Begriffe „Ort” und „Verortung” aus interdisziplinärer Perspektive. Das Projekt greift damit wichtige Desiderata der kulturwissenschaftlichen Grundlagenforschung auf. Orte und Verortungen stehen im Zentrum von Diskussionen über komplexe globale Verflechtungen, insbesondere in einer Zeit zunehmender transnationaler Interdependenzen und scheinbar grenzenloser Kommunikationsnetzwerke. Leitgedanke der Forschungsgruppe ist, dass Orte nur dynamisch als praktizierende Orte analysiert werden können.
Vor dem Hintergrund neuer geopolitischer Konfrontationen, ökologischer Herausforderungen und einer verschärften sozialen Polarisierung ist Konfliktualität von Praktiken des Ortes zum zentralen Schwerpunkt der zweiten Förderphase ab Oktober 2025 geworden. Verortungspraktiken werden als zentrale Konfigurationen von Konflikt in den Blick genommen und anhand von drei thematischen Forschungsbereichen untersucht:
Amerikanistik, Archäologie, Geschichte, Humangeographie, Journalismus, Kunstgeschichte, Lateinamerikanistik, Literaturwissenschaft, Philologie, Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftsgeographie