Zu den Konstanten der europäischen Kulturgeschichte gehört die Auseinandersetzung mit der Antike, sei es als normativer Epoche, mit der man sich zu identifizieren sucht, sei es, um sich von ihr abzugrenzen. Kernphasen der Antikenrezeption stellen die Renaissance oder die europäische Klassik des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts dar. Doch nicht erst die Neuzeit, sondern ebenso die Antike selbst kennt die Strategie, durch den Dialog mit vergangenen Zeiten der eigenen Gegenwart Sinn und Legitimation zu verleihen. Bereits in der so genannten Spätantike strebte man danach, die als vorbildlich wahrgenommene Vergangenheit – die heute als klassische Antike bezeichnet wird – wieder mit Leben zu füllen.
Unter dem Titel „Dialoge mit dem Altertum“ möchte das Altertumswissenschaftliche Kolloquium im Wintersemester 2013/14 und im Sommersemester 2014 aus den verschiedensten Fachperspektiven exemplarisch aufzeigen, welches Diskurspotenzial die Antike bis in unsere Gegenwart hinein entfaltet, aber auch dass die Antike selbst die Grundstrukturen solcher Diskurse vorgeprägt hat. Im Wintersemester werden sieben Vorträge aus altphilologischer, archäologischer und althistorischer Perspektive zunächst antiken Beispielen für den Dialog mit der Vergangenheit nachgehen. Im Sommersemester werden dann Vorträge zur Antikerezeption in der Neuzeit folgen.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr im Raum UA 030 (Zentralbibliothek, Universitätsallee 1, Eichstätt) und enden gegen 20 Uhr. Nähere Informationen und das komplette Programm sind im Internet unter http://www.ku.de/slf/philologie/aktuelles/veranstaltungen/ zu finden.