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Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft im interdisziplinären Masterstudiengang

Profil

Profil                                          flexibles Profil und Profil Aisthesis. Kultur und Medien

Studienform                           Vollzeitstudiengang

Art des Studiengangs         konsekutiv, eher forschungsorientiert

Abschluss                                Master of Arts (M. A.)

Studienbeginn                       Wintersemester

Regelstudienzeit                   4 Semester (Vollzeit)

Studieninhalte und Ziele

Der Masterstudiengang vertieft fachwissenschaftliche Kenntnisse zur Europäischen Ethnologie als einer empirische Kulturwissenschaft mit ethnologischem Paradigma (des Fremdverstehens): Alltags-, popular- und massenkulturelle Phänomene europäischer Gesellschaften werden in ihren historischen Tiefendimensionen, ihren sozialen Verhältnissen und ihren regionalen Ausprägungen (wechselseitige Bedingungen von Kultur – Religion – Gesellschaft – Raum) analysiert sowie Fragen inter-, transkultureller und -religiöser Rezeptions-, Transfer- und Transformationsprozesse der europäischen Moderne in gesellschaftlichen und kulturellen Feldern diskursiv er- und bearbeitet.

Dabei sollen vertiefte Einsichten in die Vielfalt und Komplexität von Lebenswelten und Lebensweisen und deren Gestaltung über Praktiken, materielle Dinge und Medien gewonnen werden. Ziel ist der nachhaltige Wissensausbau von fachwissenschaftlichen Grundlagen, Methoden und Theorien sowie zentralen Forschungsfeldern der Europäischen Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft im Hinblick auf den gemeinsamen Diskursraum von ethnografischer, ethnologischer, sozial- und kulturanthropologischer sowie bisheriger volkskundlicher Forschung. Dies geschieht anhand von ausgewählten Themenbereichen und Forschungsfeldern. (z.B. Brauch- und Ritualforschung, Religions- und Frömmigkeitsforschung, Erzählforschung, Migrationsforschung, Sozialgeschichte regiona­ler Kulturen, Anthropologie politischer Felder, Materielle Kultur und ihre Repräsentation etc.) Kultur-, text- und medienanalytische Kompetenzen werden erweitert. Auf diese Weise werden das Erkennen und Verstehen aktueller und historischer soziokultureller Problemstellungen in unseren Gesellschaften durch kulturwissenschaftlichen Analyse- und Interpretationsverfahren vertieft trainiert.

Die Akzentsetzung auf kulturanalytischen und -theoretischen Fähigkeiten und einer selbstständigen Forschungsorientierung (Erkennen gesellschaftlicher Problemstellungen, Entwickeln von Fragestellungen, eigenständigen Untersuchungskonzepten und deren Durchführung sowie geeignete Ergebnispräsentationen) zielen auf höher qualifizierte berufliche Tätigkeiten (kulturwissenschaftliche Einrichtungen der Forschung und Lehre, kulturgeschichtliches Museumswesen, Kongress- und Ausstellungswesen, öffentliche und freie Kulturarbeit, journalistisch-medienorientierte Berufsfelder) auch mit dem Ziel der Befähigung zur Mitarbeit an wissenschaftlichen Forschungsaufgaben und der Befähigung zur Promotion.

Konkrete Themenbereiche und Studieninhalte finden Sie in den kommentierten Vorlesungsverzeichnisses des aktuellen und vergangener Semester 

Studienaufbau

Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft kann im interdisziplinären Masterstudiengang mit flexiblen Profil sowie mit dem Profil Aisthesis. Kultur und Medien als Haupt- und Nebenfach studiert werden

Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft, Hauptfach (40 ECTS-Punkte)

Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft, Nebenfach (25-40 ECTS-Punkte) 

Master Europastudien: Sprache, Literatur, Kultur als Vertiefungsfach mit der Möglichkeit zu einer MA-Arbeit

Module

Modulübersicht Master

Populär- und Alltagskulturen der Moderne in Europa, Einstieg (10 ECTS-Punkte): Vorlesung (2 SWS); selbst geleiteter, vertiefender Lektürekurs (1 SWS); Hauptseminar oder Exkursion (mehrtägig) (2 SWS); selbst geleitetes Lernen, Seminardebatten, ggf. Teamarbeit; Modulprüfung: Hausarbeit

Das Modul beinhaltet Einführung und Auffrischung fachspezifischer Kenntnisse der unterschiedli­chen Bachelorabschlüssen entstammenden Studierenden an ausgewählten Untersuchungen und Beispielen der Analyse und Deutung von populären (Alltags-)Kulturen der Europäischen Moderne. Es werden vertiefende Einblicke in jeweilige Forschungsfelder und Spezialgebiete des Faches und seine methodischen Zugänge gewonnen. Die Studierenden erhalten solide Kenntnisse zu Frage­stellungen, unterschiedlichen Forschungsansätzen und Theoriebeständen in der Europäischen Ethnologie / Empirischen Kulturwissenschaft, die wissenschaftsgeschichtliche Reflexion im Kontext der anderen sozial-, kultur- und geisteswissenschaftlichen Fächer wird ausgebaut. Ziele des Moduls sind eine syste­matische, problem­orientierte und methodenreflektierte Themenbearbeitung sowie die professi­onelle Vermittlung der Arbeitsergebnisse. Soziale und kommunikative Kompetenzen werden im Sinne einer reflexiven Anthropologie erworben.

 

Populär- und Alltagskulturen der Moderne in Europa, Vertiefung (10 ECTS-Punkte): Vorlesung (2 SWS); selbst geleiteter, vertiefender Lektürekurs (1 SWS); Hauptseminar/Exkursion (2 SWS); selbst geleitetes Lernen, Seminardebatten, ggf. Teamarbeit; Modulprüfung: Hausarbeit

Im Kontext europäischer, kultureller Entwicklungen werden vertiefte Einblicke in (Alltags-)Kulturen (Popular- und Massenkultur) der Moderne gewonnen. An Fallstudien jeweiliger Forschungsfelder und Spezialgebiete werden solide Kenntnisse zu Fragestellungen, unterschiedlichen Forschungsansätzen und Theoriebeständen im Fach Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft erarbeitet sowie wissenschaftsgeschichtliche Reflexion im Kontext der anderen sozial-, kultur- und geisteswissen­schaftlichen Fächer eingeübt. Ziel ist ein systematischer Kompetenzausbau in problemorientierter, methodenreflektierter Forschungspraxis, professioneller Vermittlung von Arbeitsergebnis­sen sowie in Argumentationsfähigkeit und Diskussionsbereitschaft zu Fachthemen.

 

Populär- und Alltagskulturen der Moderne in Europa, Forschung (10 ECTS-Punkte): selbständi­ges, betreutes Forschen (auch im Ausland/ in Teamarbeit); Oberseminar (OS) (2 SWS); Mo­dulprüfung: Portfolio

Im Rahmen eines kleineren Forschungsthemas soll die Entwicklung von Problem- und Fragestel­lung, methodischer Zugriff, Daten- bzw. Quellenanalyse und -interpretation im Sinne einer reflexi­ven Kulturwissenschaft (Kulturanthropologie) auch im Team erprobt werden. Im Rahmen einer Veranstaltung werden die Ergebnisse präsentiert und dokumentiert. Das Modul dient der prakti­schen Erfahrungssammlung für die größere Forschungsarbeit. Die Fähigkeit zur eigenständigen, reflektierten Bearbeitung eines Arbeits- bzw. Forschungsvorhabens wird ausgebaut.

 

Praxisfelder der Europäischen Ethnologie (10 ECTS-Punkte): 6-wöchiges Praktikum; Essay (unbenotet)

Ein sechswöchiges, verpflichtendes Praktikum in einer kulturgeschichtlichen, volkskundlichen oder kulturwissenschaftlichen Einrichtung (z.B. Museen, Forschungs- und Landesstellen, Kultur­agentu­ren für Ausstellungskonzeptionen, öffentliche Kultur- und Beratungsstellen, etc.) eröffnet die Möglichkeit der fachlichen Vorbereitung auf ein späteres Berufsfeld. Die Studierenden setzen sich in eigener Verantwortung mit geeigneten öffentlichen oder privaten Einrichtungen in Verbin­dung, an denen das Praktikum geleistet werden kann. Sie erwerben damit berufsfeldbezogene Qualifi­kationen mit der Anwendung bislang erworbener Sach-, Fach- und Schlüsselkompetenzen in Be­reichen wie z.B. Organisationswesen, Recherche und Dokumentation, Präsentationstechni­ken, Textgestaltungen, Beratungen, etc. Ziel ist der Kompetenzausbau für die professionelle be­rufsfeldbezogene Vermittlung von Arbeitsergebnissen und eine reflektierte Wahrnehmung die­ser wissenschaftlich basierten, berufsfeldbezogenen Praxis. Das Praktikum kann nach dem ersten Semester absolviert werden.

 

Praxisfelder der Europäischen Ethnologie (15 ECTS-Punkte): 8-wöchiges Praktikum; Portfolio: Praktikumsbericht (ca. 10 Seiten), Essay (ca. 10 Seiten), unbenotet

Ein achtwöchiges verpflichtendes Praktikum in einer kulturgeschichtlich volkskundlichen oder -wissenschaftlichen Einrichtung. (z.B. Museen, Forschungs- und Landesstellen, Kulturagenturen für Ausstellungskonzeptionen, Bereiche journalistischer Tätigkeitsbereiche diverser Medien, öffentliche Kultur- und Beratungsstellen etc.) Einblicke in ein mögliches späteres Berufsfeld zur Orientierungshilfe. Die Studierenden setzen sich in eigener Verantwortung mit geeigneten öffentlichen oder privaten Einrichtungen in Verbindung, an denen das Praktikum abgeleistet werden kann. Neben dem Praktikumsbericht ist ein Essay eines selbstständig gewählten, auch in Absprache mit der Einrichtung oder im Rahmen der Studienberatung vereinbarten, einschlägigen Themas mit Bezug zur Praktikumsstelle zu schreiben.

 

Praktikum im Rahmen des Interdisziplinären Masterstudiengangs – Profil Flexibler Masterstudiengang (5 ECTS-Punkte)mindestens 4-wöchiges Praktikum; Praktikumsbericht (mindestens 3000 Wörter)

Durch das Praktikum sollen die Studierenden an ein berufliches Betätigungsfeld herangeführt werden. Bewusste individuelle Profilbildung ist hier besonders wichtig, da den Studierenden aufgrund der durch das Studium und das Studium Generale erworbenen Kompetenzen und Fertigkeiten ein weites Spektrum von Betätigungsfeldern offen steht.

 

Beim Ablegen der Masterarbeit im Fach Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft:

Masterarbeitsmodul (30 ECTS-Punkte): eigenständige Recherche; Präsentation; selbstständiges Verfassen einer Masterarbeit; Forschungskolloquium: Kurzreferate, Positionspapiere, mündliche Statements

Das Modul beinhaltet das Verfassen einer selbständigen wissenschaftlichen Arbeit (Masterarbeit) mit Daten- bzw. Quellenanalyse und -Interpretation im Sinne einer reflexiven Kul­turwissenschaft (Anthropologie). Im Rahmen eines Kolloquiums werden die Zugänge und Ergeb­nisse im Kontext aktueller Forschungstendenzen präsentiert und die Fähigkeit zur kritischen Dis­kussion (Fragestellung, empirischer, methodischer Zugriff, Forschungsthema) in der Auseinan­dersetzung mit anderen studentischen Abschlussarbeiten dargelegt.

Idealtypische Studienverlaufspläne

Anlage 4 idealtypischer  MA 40 ECTS
Europäische Ethnologie/ Empirische Kulturwissenschaft (Fach 1) im Umfang von 40 ECTS-Punkten
Anlage5 idealtypischer SPV Master 30 ECTS, interdisziplinärer Masterstudiengang der KU Europäische Ethnologie/ Volkskunde (Fach 1) im Umfang von 30 ECTS-Punkten
Europäische Ethnologie/ Empirische Kulturwissenschaft (Fach 1) im Umfang von 30 ECTS-Punkten
Anlage6 idealtypischer SPV Master 30 ECTS, Interdisziplinärer Masterstudiengang der KU Europäische Ethnologie/ Volkskunde (Fach 1) im Umfang von 30 ECTS-Punkten
Europäische Ethnologie/ Empirische Kulturwissenschaft (Fach 2) im Umfang von 25 ECTS-Punkten

Dokumente

Studiengangsbeschreibung

Finden Sie auf der Seite "Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft" bei den Studienangeboten.

Modulhandbuch

Hier finden Sie das Modulhandbuch Master.

Prüfungsordnungen

Studieninteressent_innen

Der Masterstudiengang Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft wendet sich an Absolvent_innen eines Bachelorstudiengangs in Europäischer Ethnologie, Kulturanthropologie, Empirischer Kulturwissenschaft oder eines anderen kultur- und gesellschaftswissenschaftlich orientierten Studienganges, die ihre kulturanalytischen und kulturtheoretischen Kenntnissen und Kompetenzen vertiefen wollen und die ein besonderes Interesse am Alltagsleben und Alltagsphänomenen gegenwärtiger und historischer Gesellschaften haben.

Zulassungsvoraussetzungen

Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang sind der berufsqualifizierende Hochschulabschluss mit einer Gesamtnote bis 2,9. Zudem müssen mindestens 60 ECTS-Punkte in der Europäischen Ethnologie / Empirischen Kulturwissenschaft, Kulturanthropologie oder in einem anderen gesellschafts- oder kulturwissenschaftlichen Studiengang erbracht worden sein bzw. gleichwertig erbrachte Kompetenzen nachgewiesen werden. Liegen diese Voraussetzungen nicht vor, kann der Prüfungsausschuss nach Prüfung der Unterlagen Auflagen machen. Diese bestehen in der Regel in der Absolvierung zusätzlicher fachspezifischer Module im Umfang von bis zu 15 ECTS-Punkten bis zum Ende des ersten Semesters. Bis zum Ende des ersten Fachsemesters können maximal 15 ECTS Punkte nachgeholt werden. Studierende des Faches Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft sollen über grundlegende Kenntnisse in zwei Fremdsprachen, darunter eine moderne, verfügen, damit eine Erarbeitung der notwendigen Fachliteratur gewährleistet ist. Liegen diese Sprachkenntnisse nicht vor, können sie bis zum Ende des vierten Semesters innerhalb o-der außerhalb des Curriculums erworben werden

Fächerkombinationen

Eine Fächerkombination für ein Hauptfachstudium der Europäischen Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft wird nicht standardisiert vorgegeben. Die Nebenfächer sollten eine geschichts-, kultur-, bzw. sozialwissenschaftliche oder auch bildungswissenschaftliche Ausrichtung haben. 

 

Allgemeine Informationen Hinweise zu Studienangebot, Bewerbung oder Studiumsverlauf. finden Sie unter Studieninteressierte und bei der Allgemeinen Studienberatung und -information.