Vergleichende Wirksamkeitsforschung zu museumspädagogischen Konzepten

Vorstudie in Kooperation mit dem Lokschuppen Rosenheim, 2017/18

Projektinformationen

Projektleitung

Dr. Stefanie Zabold
Dr. Stefanie Zabold
Prof. Dr. Waltraud Schreiber
Prof. Dr. Waltraud Schreiber

Projektbeteiligte

Dr. Wolfgang Wagner, Universität Tübingen, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Universität Tübingen, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Kontakt

Dr. Stefanie Zabold

Wiss. Mitarbeiterin, Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte

stefanie.zabold(at)ku.de

Projektlaufzeit: 2017 - 2022

Forschungsfragen und Design

Forschungsfragen:

Lassen sich generell Unterschiede in der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit museumspädagogischer Konzepte nachweisen? Zeigen sich Unterschiede insbesondere in inklusiven Klassen?

 

Design der Vorstudie:

Kontrollgruppendesign zum Vergleich dreier museumspädagogischer Konzepte

 

Projektgruppe:

Vertiefte Beschäftigung mit einer Abteilung der Ausstellung „Pharao“, deren Auswahl aus vier Möglichkeiten durch die Schüler*innen erfolgte. Damit soll berücksichtigt werden, dass für Schüler/-innen mit unterschiedlichen Lern- und Leistungsvoraussetzungen und sonstigen Diversitätsmerkmalen in einer historischen Ausstellung jeweils verschiedene Themen orientierungsrelevant sind. Die museumspädagogischen Maßnahmen zielten jeweils auf selbstentdeckendes Lernen. Die jungen Museumsbesucher/-innen erhielten dabei, im Sinne eines gezielten „scaffolding“, die je für sie notwendige Unterstützung.

 

Kontrollgruppe 1:

Geführter Besuch durch die gesamte Ausstellung, wie von der museumspädagogischen Abteilung des Hauses angeboten.

 

Kontrollgruppe 2:

Geführter Ausstellungsbesuch, wie von der museumspädagogischen Abteilung des Hauses angebo-ten mit anschließendem handlungsorientierten Workshop, entwickelt vom MPZ München

 

Eingesetzte Instrumente:

Die Wirksamkeit der museumspädagogischen Maßnahmen wird geprüft unter Nutzung eines kurzen Pretests zu Wissen- und Kompetenzausprägungen vor dem Ausstellungsbesuch (Bearbeitungszeit ca. 10 Minuten) und eines ausführlicheren Posttests, der zudem als Follow-up Test eingesetzt wird.

Erste Ergebnisse

Die ersten Ergebnisse erbrachten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Projekt- und Kontrollgruppen. Dies zeigt, dass Schüler/-innen nicht davon profitieren, wenn sie die gesamte Ausstellung gesehen haben und zusätzlich an aktiv handelnden Programmen teilnehmen. Genauso wenig fand das Treatment der Projektgruppe einen erkennbaren Niederschlag.

 

Evaluierung:

Die Evaluierung erbrachte Optimierungsbedarf beim Design (u.a. in Bezug auf die Vergleichbarkeit des Treatments) und der Abstimmung des Pre- und Post-Tests. Die Auswertung der Vorstudie half den Aussagewert von Items zu klassifizieren. Die Optimierung der Validität und Reliabilität der Items steht noch aus.

Das Datenmaterial ermöglicht spezifischen Fragestellungen nachzugehen und darauf bezogen Kategorisierung der Items vorzunehmen. U.a. könnten inhaltlich-konzeptuelle Fragen unterschieden werden und prozeduralen.
Für die Projektgruppe liegen als weiteres Datenmaterial Lernstandserhebungen vor; die Korrelation mit den Prä-, Post- und Follow up-Erhebungen versprechen spannende Aussagen. Einbezogen werden könnte auch, dass die Lehrkräfte Klassen mit besonders hoher Heterogenität markiert haben.

Entsprechende Fragestellungen / Auswertungsstrategien werden entwickelt, sobald Ausschreibungen vorliegen, die die Fortsetzung der Studie ermöglichen.