Jutta Kister studierte zwischen 1997 und 2004 Geographie (Diplom) mit den Nebenfächern Politikwissenschaft und Empirische Kulturwissenschaft an der Eberhard-Karls-Universität und der Universidade Federal do Rio de Janeiro (Brasilien). Weitere Auslandsaufenthalte führten Sie als Gastwissenschaftlerin an die Universidade de Santa Cruz do Sul und die PUC Porto Alegre (Brasilien). Nach ihrem Studium der arbeitete sie im Bereich der entwicklungspolitischen Beratungs- und Bildungsarbeit in Baden-Württemberg.
In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit Fragen alternativer, wertebasierter Wertschöpfungsketten sowie mit sozial-ökologischen Standards und Zertifizierungen und deren Raumwirksamkeit. Aus wirtschaftsgeographischer Perspektive und mittels qualitativer Methodik ging sie der Frage nach, wie sich Globale Wertschöpfungsketten im Segment des Fairen Handels infolge von Marktausweitungen (re-)konfigurieren. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die Veränderungen von Macht- und Steuerungsbeziehungen in den Ketten, die von Globalisierungsprozessen im Rahmen der Konventionalisierung und von Empowerment-Zielen der Produktionsgenossenschaften beeinflusst werden.
Seit ihrer Promotion beschäftigt sie sich mit Themen der nachhaltigen Bereitstellung natürlicher Ressourcen sowie innovativer Governance regionaler Wertschöpfungsprozesse im Zusammenhang mit Waldnutzung. Darüber hinaus thematisieren Forschungsprojekte dynamische sozial-ökologische Transformationsprozesse auf regionaler Ebene, wie die Entwicklung eines Monitoring-Systems für die nachhaltige Bewirtschaftung von Alpenvereinshütten und nachhaltiger Bereitstellung von Lebensmitteln in urban-ruralen Agro-Food-Systemen.