Aktuelles

Cover Topoi
“Pre-produced self-narratives” – Gemeinsame Publikation von Imke von Maur & Katharina Zöpfl veröffentlicht

Basierend auf Hannah Arendts Konzepten von Handeln und Herstellen und ihren Auswirkungen auf die Öffentlichkeit, führen von Maur und Zöpfl das Konzept der hergestellten Selbst-Narrative ein und argumentieren, dass die Praxis der Selbstnarration im digitalen Raum eher dem Herstellen als dem Handeln ähnelt. Die Autorinnen analysieren die strukturellen Merkmale von hergestellten Selbstnarrativen, wie z.B. die Materialisierung, die Notwendigkeit der Inszenierung, die veränderte Zeitlichkeit, die Priorität des Visuellen, Belohnungsstrukturen und den Druck, Erfahrungen überhaupt in Narrative gießen zu müssen. Schließlich untersuchen sie die potenziellen Gefahren dieser Entwicklung und argumentieren, dass die Dominanz von hergestellten Selbst-Narrativen nicht nur die individuelle Identitätsbildung einschränkt, sondern auch die Öffentlichkeit selbst umgestaltet, die von einem Raum der Vielfalt und Interaktion zu einem Raum der marktorientierten Selbstpräsentation wird.

Der vollständige Artikel ist hier verfügbar:
von Maur, Imke & Zöpfl, Katharina (2025): Pre-Produced Self-Narratives in Social Media – An Arendtian Perspective. Topoi.
https://doi.org/10.1007/s11245-025-10311-3

 

Vortrag Frauen* in der Philosophie
Ein Blick zurück nach vorn – Dr. Katharina Naumann spricht über Frauen* in der Philosophie

Öffentlicher Vortrag
25.11.25, 17.30 Uhr
Marktplatz 7

Warum sind Frauen in der Philosophiegeschichte so lange unsichtbar geblieben? Und wie lässt sich das heute verändern?
Dr. Katharina Naumann (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) widmet sich in ihrem Vortrag der Frage nach der Sichtbarkeit von Philosophinnen in Vergangenheit und Gegenwart. Ausgehend von kanonkritischen Perspektiven und exemplarischen historischen Beispielen beleuchtet sie Mechanismen des Ausschlusses und ihre Wirkung bis in die heutige Philosophie. Zugleich fragt sie, wie sich diese Strukturen durchbrechen lassen – etwa durch eine veränderte Lehrpraxis und neue Formen philosophischer Vermittlung. Dabei stellt sie den von ihr mitherausgegebenen Reclam-Band Mit Philosophinnen denken vor, der Wege aufzeigt, philosophisches Denken vielfältiger und inklusiver zu gestalten.

Im Anschluss an den Vortrag findet eine Gesprächsrunde mit der Referentin statt.
Bei Fragen wenden Sie sich gern an Katharina Zöpfl (katharina.zoepfl(at)ku.de

Zur Vortragenden:
Katharina Naumann hat Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Gießen studiert. Ebendort erfolgte 2017 die Promotion mit der Arbeit Die Kraft des Exempels. Eine kantische Perspektive auf das Problem der Supererogation. Seit 2020 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Magdeburg tätig. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Philosophischen Seminar der Universität Göttingen und im akademischen Jahr 2024/2025 hatte sie eine Gastdozentur an der Freien Universität Berlin inne. Seit 2023 ist sie außerdem Mitglied im Vorstand von SW*IP Germany e.V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte der Philosophie, Allgemeinen Ethik, Moralpsychologie, Politische und Feministische Philosophie.

 

Cover ZfpP
Neue Publikation – Katharina Zöpfl über "Selbstexemplarität in sozialen Medien"

Katharina Zöpfl untersucht in Ihrem Beitrag in der Zeitschrift für praktische Philosophie digitale Selbstpräsentation in sozialen Medien anhand des Begriffs der Selbstexemplarität, der durch Hannah Arendts Konzept der Exemplarstruktur und ihre Reflexion über das Wer der Person inspiriert ist. Es wird die These vertreten, dass sich im digitalen Raum eine spezifische Form der Selbstpräsentation entfaltet, die über Arendts Begriff der Selbstpräsentation hinausgeht.

Der vollständige Artikel ist hier verfügbar:

Zöpfl, K. (2025). Selbstexemplarität in sozialen Medien. Ein Zugang zur digitalen Selbstpräsentation mit Hannah Arendt. Zeitschrift für Praktische Philosophie, Band 12, Heft 1, 231–256 

 

EPSSE 2025
Paris – EPSSE-Präsidentin Imke von Maur richtet internationale Jahrestagung aus

In der European Philosophical Society for the Study of Emotions (EPSSE) tauschen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Emotionsforschung aus. Die diesjährige EPSSE-Tagung hatte Imke von Maur gemeinsam mit den Vizepräsidentinnen der Fachgesellschaft, Lucy Osler von der Universität Cardiff und Pilar Lopez Cantero von der Universität Antwerpen in Kooperation mit der Pariser Universität Sorbonne-Panthéon organisiert. Rund 100 Philosophinnen und Philosophen aus Europa, Nordamerika und Asien diskutierten dabei Grundsatzfragen zur Natur affektiver Phänomene sowie aktuelle Fragen zur Rolle von Emotionen und Affektivität in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Kontexten zu diskutieren. Die Tagung in Paris stand dabei spürbar im Zeichen globaler politischer Entwicklungen. In ihrer Eröffnungsrede betonte von Maur die Bedeutung von Emotionen im Kontext gesellschaftlicher Konflikte: „Emotionen sind keine sterilen Forschungsobjekte – sie bestimmen unseren individuellen und gemeinschaftlichen Lebensalltag maßgeblich.“ Vor dem Hintergrund wachsender Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit – etwa durch politische Entwicklungen in den USA – rief sie zur Verteidigung freier, gemeinschaftlicher und konstruktiver Forschung auf.

Im Jahr 2026 wird die Jahrestagung der internationalen Fachgesellschaft an der KU stattfinden. Einen Call for Papers und weitere Informationen finden Sie hier.

Safe Spaces Poster
Safe Spaces – Katharina Zöpfl verbindet Service Learning und Menschenrechtspreis

Wie können Räume entstehen, in denen sich Menschen ohne Angst ausdrücken und wertschätzend begegnen können? Mit dieser Frage und entsprechenden Konzepten haben sich Studentinnen und Studenten in diesem Sommersemester im Service-Learning-Seminar „Safe Spaces: Menschenrechtliches Empowerment in Eichstätt und Kolumbien“ beschäftigt. In Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Partnern entwickelten sie verschiedene Projekte: So entstanden Portraits, Interviews, Erfahrungsberichte und kreative Reflexionen – unter anderem mit geflüchteten Menschen aus Afghanistan und Mexiko. Konzipiert und verantwortet wurde das Seminar von Katharina Zöpfl, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Philosophie, in Zusammenarbeit mit Martin Schneider, Professor für Sozialethik der STS. 

Mehr Informationen zum Shalompreis finden Sie hier.
Mehr Informationen zur Ausstellung Safe Spaces finden Sie hier.

Espresso Magazin Interview
"Vom Fischer und syner Fru" − Imke von Maur im Interview über Gefühle in der Klimakrise

Philosophie-Professorin Imke von Maur spricht im espresso-Interview über Gefühle in der Klimakrise. Sind Gefühle bei der Bewältigung von Krisen hinderlich? Und warum sind Menschen eigentlich so gute Verdrängungskünstler?
Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen von espresso-Redakteur Sebastian Birkl können Sie hier nachlesen.

Studierende philosophieren mit Grundschulkindern
Philosophieren mit Kindern  – Service Learning für eine Projektwoche an der Grundschule St. Walburg 

Wie spricht man mit Kindern über Armut, Hunger und Gerechtigkeit? Dieser Frage widmeten sich 18 Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Rahmen des Service Learning-Seminars „Philosophieren mit Kindern“. Das Seminar wurde geleitet von Prof. Dr. Imke von Maur und Katharina Zöpfl in Kooperation mit dem Kreisjugendring Eichstätt, der Koordinatorin für Demokratie im Landkreis Eichstätt (Andrea Bittlmayer) und der Jugendsozialarbeit an Schulen (Anna Speer). Ziel des Seminars war es, Grundschulkindern in einem geschützten Raum die Möglichkeit zu geben, über komplexe gesellschaftliche Themen ins Gespräch zu kommen – kindgerecht, kreativ und auf Augenhöhe. Das Seminar verband theoretische Reflexion, praktische Erfahrung und gesellschaftliches Engagement und zeigte, wie philosophisches Denken schon bei Kindern angeregt werden kann – als Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu deuten, über Gerechtigkeit nachzudenken und sich als ernstzunehmender Teil einer gemeinsamen Welt zu erleben. Das Seminar wurde durch das internationale Uniservitate-Programms gefördert.

Imke von Maur beim Forchheimer Ethikforum 2025
Wozu Gefühle? – Imke von Maur beim Forchheimer Ethikforum

Am 7. Mai 2025 fand das jährliche Forchheimer Ethikforum statt. Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von Dr. Jens Wimmers, Ethiklehrer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bamberg und dem Bildungsbüro des Landkreises Forchheim. Diesmal waren alle Interessierten eingeladen, sich mit dem philosophischen Thema „Wozu Gefühle“? auseinander zu setzen. Imke von Maur hielt einen Vortrag zur Frage nach dem Verhältnis von Emotion und Rationalität und diskutierte danach mit den Schülerinnen und Schülern des Herder-Gymnasiums, die knifflige Fragen und eigene Antwortversuche für die Philosophieprofessorin der KU mitgebracht hatten. Anschließend bestand für alle Zuhörerinnen und Zuhörer die Möglichkeit ins Gespräch zu kkmmen - die bis in die späten Stunden genutzt wurde.

Imke von Maur übernimmt Lehrstuhl für Philosophie
„Philosophie ist Interaktion mit anderen“ – Imke von Maur übernimmt Lehrstuhl für Philosophie

Pressemitteilung  der KU vom 17. Oktober 2024