Drittmittelprojekte bis 2005

  • "Gerechtigkeitspsychologische Analyse und Mediation von Konflikten: Ein interkultureller Vergleich am Beispiel lokaler Umweltkonflikte"

    Gefördert durch:
    DFG Kooperationsprojekt mit dem CSIRO (Perth, Australien)

    Leitung:
    Prof. Dr. E. Kals

    Projektinhalt:
    Zur Mediation eines lokalen politischen Konflikts wurden konkurrierende Standpunkte und Handlungsbereitschaften rekonstruiert, indem der Einfluss von Gerechtigkeitsmotiven und Eigennutz kontrastierend untersucht wurde. Es wird erwartet, dass - im Gegensatz zu den Aussagen von Rational-choice-Modellen - Handeln in lokalen Konflikten nicht nur interessen- sondern ebenso gerechtigkeitsmotiviert ist. Das experimentell variierte Feedback über diese Ergebnisse an die Gemeinde (Informationsbroschüre, Workshop) sollte zu einer höheren Bereitschaft zur konstruktiven Konfliktlösung führen und zu einem neuartigen Element von Mediationsverfahren werden. Ein Vergleich mit den Ergebnissen einer parallelen australischen Studie von Dr. Geoff Syme (CSIRO, Perth) diente der Aufdeckung kultureller Gemeinsamkeiten und Unterschiede und wurde durch günstige Rahmenbedingungen ermöglicht. In Anbindung an das Projekt entstanden weitere empirische Studien zur Peermediation in der Schule.

  • "Entwicklung und Erprobung interventionsrelevanter individual- und organisationspsychologischer Akteurmodelle zur Förderung umweltgerechten Handelns in drei regionalen Handlungskontexten"

    Gefördert durch:
    DFG, Sonderforschungsbereich "Umwelt und Region" an der Universität Trier

    Leitung:
    Prof. Dr. L. Montada, Prof. Dr. E. Kals

    Projektinhalt:
    Das eigene Modell zur Erklärung umweltbezogenen Verhaltens wurde für folgende Akteurgruppen spezifiziert: für Entscheidungsträger und Interessenvertreter regionaler Verkehrspolitik, für Akteure in Handwerk und Industrie sowie für Akteure, die an ökologischen und sozial innovativen versus konventionellen Bauvorhaben beteiligt sind (Bauherren, Handwerker, Architekten). Die theoretisch erarbeiteten Akteurmodelle wurden sodann für alle drei Akteurgruppen empirisch überprüft, um auf dieser Basis Interventions- und Mediationsstrategien zur Förderung umweltgerechten Entscheidens und Handelns abzuleiten und empirisch zu erproben.

  • "Verantwortungsübernahme in lokalen Allmenden"

    Gefördert durch:
    DFG, Fortsetzungsprojekt im DFG Schwerpunktprogramm "Globale Umweltveränderungen"
    Leitung:
    Prof. Dr. E. Kals, Prof. Dr. L. Montada

    Projektinhalt:
    Aufgrund der hypothesenkonformen Befunde im vorangegangenen Projekt ("Verkehrsbezogene Engagementbereitschaften") wurde die lokale Allmende weiter untersucht. Als Beispiel diente die stark belastete Luftqualität im Trierer Raum. Zur Erklärung von Handlungsbereitschaften mit Folgen für die lokale Luftqualität wurden die Kernkonstrukte des eigenen Umweltschutzmodells sowie weitere Ziele erfasst, die sich sowohl auf das Gemeinwohl als auch auf das Individuum beziehen. Damit wurden zugleich die Gültigkeit und Grenzen von Rational-choice-Modellen im Vergleich zum eigenen, auf das Gemeinwohl bezogenen Modell getestet.

  • "Verkehrsbezogene Engagementbereitschaften in unterschiedlichen Allmendekonzeptionen"

    Gefördert durch:
    DFG, Fortsetzungsprojekt im DFG Schwerpunktprogramm "Globale Umweltveränderungen"

    Leitung:
    Prof. Dr. E. Kals, Prof. Dr. L. Montada

    Projektinhalt:
    Anhand des Beispiels des Autoverkehrs wurde gezeigt, dass lokale Konzeptionen von Allmenden zu sensibleren verantwortungs- und gerechtigkeitsbezogenen Urteilen sowie zu höheren umweltschützenden Entscheidungen führen. Dazu wurde eine experimentell angelegte Fragebogenuntersuchung durchgeführt, bei der sich die Konstrukte einmal auf den allgemeinen Autoverkehr und damit auf lokal unbegrenzte Allmenden und einmal auf den Autoverkehr in lokal begrenzten Allmenden im Sinne einer Stadt bzw. einem kleinen Stadtteil beziehen.

  • Schulprojekt: "Konzeption und Evaluation schulischer Maßnahmen zur Förderung von umweltbewussten Einstellungen und Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen"

    Gefördert durch:

    Kooperationsprojekt mit dem Staatlichen Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung in Saarburg; Sachbeihilfe aus dem Forschungsfonds Rheinland-Pfalz sowie Landesmittel des Staatlichen Instituts für Lehrerfort- und –weiterbildung 

    Leitung:
    Prof. Dr. E. Kals

    Projektinhalt:
    Ziel des Projekts war die wissenschaftliche Konzeption, Durchführung und Evaluation von Interventionsprogrammen zur Förderung umweltbewusster Einstellungen und Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen durch schulischen Unterricht. Am Beispiel des Artenschutzes und der Wasserverschmutzung wurde untersucht, inwieweit die Vermittlung außerschulischer Lern- und Naturerfahrungen die Verantwortungsübernahme für den Schutz der Natur stärker fördert als der traditionelle Schulunterricht. Es wurden insgesamt vier komplexe Längsschnittstudien (28 Schulklassen; N = 563) in der Primarstufe sowie den Sekundarstufen I und II durchgeführt. Mit dem Projekt wurde erstmalig eigenes bedingungsanalytisches Wissen im schulischen Unterricht genutzt.