Archäologische Ausstellung im Kreis Eichstätt

Einladung zur Ausstellungseröffnung 3 2 2022 Wettstetten

Die Geschichte Wettstettens im Spiegel der Archäologie

2021 feierte die Gemeinde Wettstetten im Kreis Eichstätt ihr 1200jährigen Jubiläum und schaute aus diesem Anlaß auch auf ihre Siedlungsgeschichte zurück.
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In den letzten Jahrzehnten waren bei Ausgrabungen viele Bodenbefunde und archäologische Funde vor Ort aufgedeckt worden. Von den Jägern der Steinzeit über die Kelten und Römer bis in Mittelalter und Neuzeit zeugen zahlreiche Funde wie Werkzeuge, Keramikgefäße, Gerätschaften und Trachtbestandteile. Aber auch Spuren menschlicher Ansiedlungen wie Hütten, Gruben, Straßen  und Gräber.

Mit den Befunden und Funden kreierten Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt (KU Eichstätt-Ingolstadt) und Dr. Gerd Riedel (Stadtmuseum Ingolstadt) in Absprache mit der Gemeinde, vertreten durch den Bürgermeister Gerd Risch, eine Ausstellung, die individuell und im Rahmen von Führungen besichtigt werden konnte. Die Ausstellung war vom 4. bis 22. Februar 2022 in Wettstetten zu sehen und zieht nun weiter ins Stadtmuseum Ingolstadt.

 

Führung in der Ausstellung, N. Burkhardt

Vom Faustkeil bis zur Wäscheklammer

Hintergrund der kleinen Ausstellung ist der Wunsch aktuelle Grabungsergebnisse direkt vor Ort allen Interessierten vorzustellen und so einen Einblick in die eigene Vergangenheit zu bieten. In der Ausstellung wurden deshalb Ergebnisse und Funde der letzten Jahre präsentiert: Neben archäologischen Funden aus der Gemeinde Wettstetten werden Rekonstruktionen und Vergleichsobjekte gezeigt, sowie Photos, Zeichnungen und Modelle. Bestandteile eines Grabinventars vermitteln Bestattungssitten in der Frühgeschichte. Außerdem gewähren Funde Einblicke in die Ergebnisse der Ausgrabung der Römerstraße, verbunden mit Informationen zum römischen Straßenbau in dieser Gegend, einschließlich eines Films von Kurt Richter über die Lehrgrabung 2020. Ein Modell führt vor Augen, wie Wettstetten im 9. Jahrhundert als Siedlung ausgesehen hat.
Für ein ungewöhnliches Fundobjekt wird nach den Ideen der Besucher*Innen gefragt, verbunden mit  einer Gewinnauslosung (siehe unten).

Aufbauarbeiten für die Ausstellung

Auch kleine Ausstellungen machen Arbeit

Planen, Terminieren, Konzipieren, Objektauswahl, Restaurieren, Bilderwahl, Texten, Layouten, Drucken, Aufbauen, Vitrinenreinigung, Arangieren, Numerieren, Verkleben, Flyerlayout, Einladung, Filmtechnik, Präsentieren...

Vielen Dank an Gerd Riedel, Christoph Seeberger, Kurt Richter, Alexander John, Gerd Welker und das Technikteam der Gemeindewettstetten. Die Gemeinde, allen voran der Bürgermeister Gerd Risch haben diese Ausstellung durch ihre stetige Unterstützung möglich und erfolgreich gemacht.

Besichtigung und Führung in der Ausstellung Wettstetten

Offen für Fragen und Anregungen

Die Ausstellung erfreute sich großen Interesses in Stadt und Region; Führungen für die Wettstettner Schulklassen, Eichstätter Studierende und andere interessierte Gruppen  konnten Schwerpunkte setzen, etwa auf die Wettstettner Geschichte oder den römischen Straßenbau oder die archäologische Ausgrabungstechnik. Alle Besucherinnen und Besucher konnten sich am Fundstückrätsel beteiligen, deren Auslosung dieser Tage erfolgt: Wozu diente das rätselhafte, 2500 Jahre alte Objekt graubraunem Ton mit sechs Armen und sechs Öffnungen? Auch Archäologen wissen nicht alles und setzen auf Anregungen. Die Gewinner bekommen die Chronik und die Replik eines vorgeschichtlichen Steinmesserchen um 19:00 vor dem Vortrag am 18. 03. 2022 im Gemeindesaal in Wettstetten überreicht.

18 3 2022 Vortrag zur Archäologie in Wettstetten

Der Vortrag zur Ausstellung

Am 18. März 2022 läd die Gemeinde anläßlich der erfolgreichen Archäologieausstellung im Februar 2022 zu einem Vortrag zur Archäologie in Wettstetten ein. Der Vortrag beginnt 19:00; Einlaß ist ab 18:30. Es gelten die 3 G-Regeln; kostenfreie Eintrittskarten sind im Rathaus erhältlich.

Es sprechen zur Urgeschichte Dr. Karl-Heinz Rieder, zur Vor- und Frühgeschichte Amira Adailei, M.A., zur Römerstraßengrabung Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt und Fabienne Karl M.A. sowie zum Mittelalter Dr. Gerd Riedel.