Ausstellungen

Kastell und Vicus Scutterensium (Nassenfels): Online-Präsentation ausgewählter Funde

Steinerne Denkmäler der Römer im Landkreis Eichstätt

Steinerne Denkmäler der Römer in der UB 2023

Gemeinsam mit dem Landkreis Eichstätt und dem Naturpark Altmühltal erstellte das Fach Klassische Archäologie an der KU Eichstätt-Ingolstadt eine Ausstellung zu den „Steinerne Denkmäler der Römer im Landkreis Eichstätt“, mit der wir von April bis Juli in der KU-Universitätsbibliothek zu Gast waren.

Anläßlich der Eröffnung am 24.4.2023 begrüßt Dr. Gernot Lorenz im Namen der UB die Gäste, gefolgt von Dr. Karl-Heinz Rieder im Namen des Landkreises Eichstätt und Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt von der Professur für Klassische Archäologie an der KU Eichstätt-Ingolstadt, die jeweils in die Thematik einführen und das Ausstellungskonzept vorstellen.

Der Landkreis Eichstätt ist geschichts­träch­tig, zu seinem Erbe gehören auch die archäolog­isch­en Spuren der Römer. Eine Vielfalt an römischen Steindenk­mäler stammen aus den Orten des Land­kreises, wie Meilensteine, Bauin­schrif­ten, Grabsteine, Weihesteine, Götter­skulpturen und Reliefe mit Götterbezug. Fast jede Gemeinde hat einen oder sogar mehrere außergewöhnliche Funde zu bieten. Sie liefern entscheidende Informationen zur römischem Religion und den Jenseitsvorstell­­ung­en, zu militärische Standorten, ländlich­em Leben und Arbeiten und zur römischen Logistik. Nach dem Fund wurden die Stücke in die Depots in Eichstätt und München ge­bracht, in Museen wie im Ur- und Frühge­schichts­mu­seum auf der Willi­balds­­burg und im Römer- und Bajuwaren-­Museum Kipfenberg und in Aus­stell­ung­en wie in Dollnstein, Kösching, Nassenfels, Pförring und Wellheim präsentiert. Die Ausstellung diente dem Anliegen, dieses Kulturgut besser bekannt zu machen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Skulptu­ren wie die Minerva und der Genius aus Nassen­fels, Weihreliefe wie die Epona aus Nassen­fels, Weihealtäre wie jene aus Pförring und Groß­mehring, Grabsteine mit Relief wie jene aus Tolbath und Hitz­hofen, Bauinschriften wie jene aus den Kastellen Pfünz, Kösching und Pförring, Meilen­steine aus römischer Zeit und auch das große Bodenmosaik aus Wester­hofen. Schwerpunktthemen sind die römisch-rätische Religion, die Villen­kultur und die militärischen Bauten, vermittelt durch Origi­nale, Kopien, Modelle, Abbildungen und Dioramen nebst ausführlicher Infor­mation. Einzelne Objekte stammten aus der Archäologischen Sammlung Nassenfels (Grundschule); für diese hatten Studierende Onlinepräsentationen entworfen. Begleitet wurde die Ausstellung durch Führungen für Schulklassen.

"Antike in Bayern"

Eröffnung der Ausstellung Antike in Bayern in der UB an der KU am 10. 5. 2022

Am Dienstag den 10. Mai 2022 wird im Foyer der Universitätsbibliothek in der Universitätsallee 1 in Eichstätt um 18 Uhr die Ausstellung

„Antike in Bayern“ eröffnet.

Es ist ein Kooperationsprojekt von sieben archäologischen Museen in Bayern, unter Mitwirken der Fächer Alte Geschichte und Klassische Archäologie. Gezeigt werden eine Auswahl exzeptioneller Stücke (in Repliken) aus den sieben Museen, darunter der bronzene Pferdekopf aus Wertach, der Herkules vom Weißenburger Silberschatz, der Bronzestier aus Weltenburg, etruskische Statuetten, keltische Münzen und Schmuckstücke, sowie römische Reliefgefäße und Lampen. Die Studienfächer Alte Geschichte und Klassische Archäologie präsentieren aus ihrer Münz- und Abgußsammlung Objekte, die in Forschung und Lehre präsent sind.

Die Ausstellung ist bis 31. Juli 2022 zu sehen und von Mo-Fr 8:30-20 sowie Mi bis 21 Uhr, Sa 9-19 Uhr und So 12-19 Uhr geöffnet.

Die Veranstaltung am 10 Mai beginnt mit einer Einführung von Tobias Esch vom Kelten-und-Römer-Museum Manching, der stellvertretend für das Netzwerk spricht. Ihm schließen sich Natalie Stöhr für die Alte Geschichte und Nadin Burkhardt für die Klassische Archäologie an, um die Verknüpfung ihrer Fächer in Forschung und Lehre mit archäologischen Objekten vorzustellen.
Im Anschluß kann die Ausstellung in der UB und im Foyer besichtigt werden. Die Veranstalter laden zudem für einen direkten Austausch zu einem Umtrunk vor Ort.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gelten die Schutzmaßnahmen und Hygienevorschriften der KU Eichstätt-Ingolstadt.

Archäologische Ausstellung im Kreis Eichstätt

Ausstellung Wettstetten

Februar 2022

2021 feierte die Gemeinde Wettstetten im Kreis Eichstätt ihr 1200jährigen Jubiläum und schaute aus diesem Anlaß auch auf ihre Siedlungsgeschichte zurück.
In den letzten Jahrzehnten waren bei Ausgrabungen viele Bodenbefunde und archäologische Funde vor Ort aufgedeckt worden. Von den Jägern der Steinzeit über die Kelten und Römer bis in Mittelalter und Neuzeit zeugen zahlreiche Funde wie Werkzeuge, Keramikgefäße, Gerätschaften und Trachtbestandteile. Aber auch Spuren menschlicher Ansiedlungen wie Hütten, Gruben, Straßen  und Gräber.

Mit den Befunden und Funden kreierten Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt (KU Eichstätt-Ingolstadt) und Dr. Gerd Riedel (Stadtmuseum Ingolstadt) in Absprache mit der Gemeinde, vertreten durch den Bürgermeister Gerd Risch, eine Ausstellung, die individuell und im Rahmen von Führungen besichtigt werden konnte. Die Ausstellung war vom 4. bis 22. Februar 2022 in Wettstetten zu sehen und zieht nun weiter ins Stadtmuseum Ingolstadt.

Ausstellung "Zeichnung und Experiment im Dienst der Wissenschaft" Die monumentale Bronzestatue der Athena

Zeichnung

Juli 2021 bis Dezember 2021

Die Ausstellung „Zeichnung und Experiment im Dienst der Wissenschaft“ wurde von der Professur für Klassische Archäologie an der KU von Dr. Stefanie Becht (Stefanie.Becht@ku.de) und Prof. Dr. Gerhard Zimmer (Gerhard.Zimmer@ku.de) konzipiert und in der Hofgartenbibliothek in Eichstätt präsentiert.

Im Sommer 480 v. Chr. verwüstete das Persische Landheer die von ihren Bewohnern verlassene Stadt Athen. Mit der Zerstörung der Heiligtümer auf der Akropolis begingen die Perser einen Religionsfrevel, wie er bei Kämpfen griechischer Städte unbekannt war. Die Athener beschlossen, die Heiligtümer in Ruinen stehen zu lassen als Denkmal an die monströse Tat der Barbaren aus dem Osten.
Als Siegeszeichen für den Seesieg über die Persische Flotte errichteten die Athener eine 9 m hohe Statue der Stadtgöttin aus Bronze, ein Werk des Bildhauers Phidias. Ein solches Werk aus Bronze gab es bis dahin nicht. Es begrüßte 800 Jahre lang auf der Akropolis den Besucher, bis es von Kaiser Konstantin als Schmuck der neuen Hauptstadt nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul transportiert wurde. Dort wurde das wichtige Werk der abendländischen Memorialkultur bei einem Volksaufstand im 13. Jahrhundert zerstört. Wie die Statue ausgesehen hat, wissen wir nicht. Münzen aus römischer Zeit lassen Details nicht erkennen.

Nun ist es an der Professur für Klassische Archäologie Prof. Dr. Gerhard Zimmer gelungen, in Zusammenarbeit mit der griechischen Antikenbehörde die Werkstatt am Südabhang der Akropolis zu lokalisieren, in der die Statue gegossen wurde. Die dort gefundenen Tonfragmente vom Guss der Statue weisen darauf hin, dass die Athena ähnlich ausgesehen hat, wie eine kleinere Skulptur aus Marmor, deren Kopf leider verloren ist.
Um zu zeigen, welche Arbeiten in der Werkstatt durchgeführt wurden, musste man die dort genutzte Technik rekonstruieren. Dabei versuchte man die Grabungsbefunde durch Experimente nachzustellen und so die Richtigkeit der Interpretation zu überprüfen. Diese Experimente wurden in Zusammenarbeit mit dem Gießereininstitut der RWTh Aachen durchgeführt.

Den Abschluss der wissenschaftlichen Arbeit bildeten zeichnerische Rekonstruktionen der Arbeitsgänge, die nach Vorgaben der Archäologen vom Eichstätter Künstler Rupert Fieger ausgeführt wurden. Es galt dabei, die einzelnen Arbeitsschritte nun zusammen zu sehen, um so zu prüfen, ob alle die notwendigen Arbeiten in dem Werkstattareal und den dort gefundenen Installationen durchgeführt werden konnten. Hier war die praktische Erfahrung von Rupert Fieger von großer Bedeutung und hat zum Verständnis der Funde wesentlich beigetragen.

Die Ausstellung zeigt aber nicht nur Ergebnisse langjähriger Forschungen von Gerhard Zimmer zu den griechischen Bronzegußwerkstätten, sondern auch die neuen Forschungen von Stefanie Becht, die nun der römerzeitlichen Gußtechnik gewidmet sind. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Grabung einer Werkstatt im Gerasa (Jordanien) und Versuche, mit Hilfe von digitalen Programmen die zerschlagenen Gussmantelformen wieder zu größeren Einheiten zusammenzufügen. Die Präsentation in der Hofgartenbibliothek zeigt also den Einsatz von medialen Hilfstechniken von der traditionellen Zeichnung über Experimente zur aktuellen Nutzung digitaler Möglichkeiten.

Ausstellung „Natur und Emotion: Der römische Garten“ auf der Landesgartenschau in Ingolstadt

Der Garten im römischen Haus - Flyer

21. April 2021 bis 3. Oktober 2021

Auf der Landesgartenschau in Ingolstadt unter dem Motto „Inspiration Natur“ präsentiert sich das Fach „Klassische Archäologie“ mit einem Ausschnitt aus seinem Forschungs- und Lehrbereich. Teil der antiken römischen Wohn- und Lebenskultur ist der römische Garten, seine Gestaltung, seine Nutzung und die mit ihm verbundenen Vorstellungen. Das Thema wird im KU-Pavillon in einer „Fensteraus­stellung“ zu sehen sein. Der Schaukasten ist als einer von 40 in die Wände des Pavillons integriert; rund um den Pavillon finden sich überdimensionale Pollen aus Beton, auf denen man Platz nehmen kann. Dort kann man verweilen und einen Brief des Schriftstellers Plinius hören, der seinen Villengarten aus der Zeit des Untergangs von Pompeji beschreibt. Weiterführende Informationen liefert die folgende Homepage.

Organisation/AnsprechpartnerInnen: Jessica Kneidl, Prof. Dr. Gerhard Zimmer, Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt

Ausstellung "Zeitverläufe: Dauer und Wandel – Religion, Politik, Gesellschaft"

Flyer Ausstellung Zeitverläufe

26. Januar bis 15. Februar 2020

Im Rahmen der Kleinen Fächer-Woche präsentieren sich die Forschungsstelle Christlicher Orient und die Fächer Alte Geschichte, Europäische Ethnologie und Klassische Archäologie gemeinsam mit einer Photo-, Poster- und Filmausstellung. Sie stellten das Thema „Zeitverläufe: Dauer und Wandel“ anhand des konkreten Länder-Beispiels „Libanon“ dar, um das Spannungsfeld „Religion – Politik – Gesellschaft“ aus historischer, archäologischer und ethnologischer Pers­pektive zu beleuchten. Den Fachkulturen folgend, zeigten die jeweiligen spezifischen Untersuchungsgegenstände auf und arbeiteten Fragestellungen und methodische Zugänge heraus, um interdis­zi­pli­näre Arbeitsweisen sichtbar werden zu lassen.

Die Ausstellung wurde bürgernah im Stadtgebiet in der ehemaligen Johanniskirche präsentiert. Sie wurde am Sonntag, den 26. Januar 2020 um 11:30 mit einer Vernissage eröffnet und war bis 15. 02. 2020 zu sehen.

Organisation/AnsprechpartnerInnen: Dr. Joachim Braun, Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt, Philipp Köhner, Nathalie Schlirf, Prof. Dr. Angela Treiber

Ausstellung „Schau.Fenster.Tour“

Schaufenster - Studierende

März 2019 bis März 2020

Gemeinsam mit Studierenden wurde die Frühgeschichte und die römische Geschichte Eichstätts anhand der archäologischen Funde in einer temporären Ausstellung sichtbar. Anläßlich des 1111. Jubiläums der Stadt Eichstätt hat der Förderverein Stadtmuseum e. V., geleitet durch Beate Hueber, eine Ausstellung zur Geschichte Eichstätts in ausgewählten gut sichtbaren Schaufenstern der Stadt initiiert und organisiert. Eines der Doppelfenster widmete sich dem vorwillibaldinschem Eichstätt. Begleitet wird die Installation durch ein Informationsheft zu den ur- und frühgeschichtlichen, keltischen, römischen und frühmittelalterlichen Funden und Fundplätzen in und um Eichstätt. Der Eröffnungsakt fand am 22. März 2019 um 18:00 in der Johanneskirche statt.

Organisation/AnsprechpartnerInnen: KU: Jun.-Prof. Dr. Nadin Burkhardt, Studierende: Sara Bölke, Fabienne Karl, Jessica Kneidl, A. Hlavatsch, Tamara Ringeisen, Miriam Tufan, Verein: Beate Hueber, Künstler: Stefan Weyergraf-Streit

Berichte über diese Ausstellung wurden auch im Eichstätter Kurier veröffentlicht: