Kastell und Vicus Scutterensium (Nassenfels): Online-Präsentation ausgewählter Funde

Das Projekt

Unter den Häusern des heutigen Nassenfels im Kreis Eichstätt liegen die Spuren eines römischen Kastells und einer römischen Lagersiedlung, die sich später zu einer größeren Zivilsiedlung entwickelte. Die archäologischen Überreste, Befunde genannt, wurden punktuell untersucht, vor allem im Rahmen von Rettungsgrabungen. Die Funde wurden in die archäologische Sammlung in der Willibaldsburg nach Eichstätt gebracht und ins dortige Depot sowie in das Archiv des Stadtmuseums Ingolstadt und des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.

1991 wurde in der Grundschule in Nassenfels eine archäologische und heimatkundliche Sammlung mit Originalfunden, Kopien, Photos, Objektrekonstruktionen (Nachbildungen) und Rekonstruktionszeichnungen eingerichtet. Die Betreuung übernahm erst der Historische Verein Eichstätt e. V. und später der Heimatverein Schuttergäu e. V. Das Ausstellungskonzept geht auf Karl-Heinz Rieder zurück, den Initiator und Betreuer der Sammlung.

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Abbildung: Blick in die Sammlung in der Nassenfelser Grundschule (Photo: N. Burkhardt, 2021)
Archäologische Ausstellung in der Schule
Postanschrift
Weingartenweg 1
85128 Nassenfels
Tel. 08424/3340
Sprechstunde
Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Webseiten zur Ausstellung

Auf den folgenden Seiten werden ausgewählte archäologische Objekte der römischen Zeit aus der Sammlung präsentiert: Skulpturenfragmente und ein Weihrelief der Epona, Weihaltäre mit Inschriften, Siegelkapseln, Zählsteine und Schreibgriffel, Schmuckstücke wie Fibeln und Ringe, Lampen, Gefäße wie Amphoren, Alltags- und Kultgeschirr und Sigillata, Löffel, Geräte wie Zirkel, Schere, Sichel, Messer und Kette und auch architektonische Elemente wie Ziegel.

Die hier präsentierten Funde stammen aus Nassenfels, teils ist der Fundort näher untersucht worden (Villa, Geniusstraße 8, Kastellgraben), teils ist nur das Grundstück bekannt, für andere gibt es keine näheren Angaben. Letztere wurden in  Oberthemen integriert: Villa rustica, Speisekultur (Terra Sigillata-Produktion), römische Bestattungssitten und römische Religion in Rätien, jeweils mit Bezug zu Nassenfels.

Die Bestimmung und Ausarbeitung erfolgte im Rahmen eines Seminars an der Professur für Klassische Archäologie an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Die Studierenden dokumentierten und bestimmten die Stücke in Hinsicht auf Funktion und Datierung; außerdem recherchierten sie zu Fundort und Vergleichsstücken. Betreut wurden sie durch Nadin Burkhardt. Die Stücke bearbeiteten Sara Bölke, Katharina Maria Braun, Jonas Haufen, Adrian Karmann, Arthur Köstner, Kilian Vief, Maximilian Wöhrl und Barbara Zaun. Die Homepageerstellung auf den Unterseiten der KU übernahm Jonas Haufen. Photographien und Bildbearbeitung übernahmen Jonas Haufen und Nadin Burkhardt. Die Unterseitenthemenfelder skizzierten Sara Bölke, Adrian Karmann und Maximilian Wöhrl sowie Nadin Burkhardt.

Wir konnten dabei auf die umfänglichen Grabungs- und Dokumentationsunterlagen der Archäologen Claus-Michael Hüssen und Karl-Heinz Rieder aufbauen, sowie für bestimmte Fundgruppen wie die Sigillaten auf die Magisterarbeit und die Dissertation von Pia Eschbaumer. Außerdem waren andere Fundgruppen wie die Skulpturenfunde und Fundkontexte wie die Geniusstraße 8 bereits in Aufsätzen publiziert worden. Die Literaturangaben werden im folgenden an den entsprechenden Stellen genannt.

Für Anregungen, Fragen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: nadin.burkhardt@ku.de

Veröffentlicht: 20. 04. 2023

Onlineausstellung

Impressum

Professur für Klassische Archäologie
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