Lehre an der KU: Vernetzt

„Die inter- und transdisziplinäre Erschließung von Wirklichkeit ist ein prägendes Merkmal unseres Wissenschafts- und Bildungsverständnisses. Hervorragende Bedingungen für den fachübergreifenden und fächerverbindenden Diskurs schafft unsere Campus-Kultur an den Standorten in Eichstätt und Ingolstadt. Sie zeichnet sich unter anderem aus durch eine leistungsfähige wissenschaftliche Infrastruktur, durch die räumliche Nähe der Fächer und Einrichtungen, die Kooperation mit Bildungspartnern in der Region sowie durch die Möglichkeit vielfältiger persönlicher Begegnungen. Im Blick auf die zunehmend globalen Entwicklungen in Gesellschaft, Kultur, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ist es ferner unser Anliegen, eine internationale Studien- und Campus-Kultur zu fördern.“ - Auszug aus dem Leitbild Studium und Lehre

Beispiele guter Praxis

Prof. Dr. Daniel Eberhard
Prof. Dr. Daniel Eberhard
Prof. Dr. Heiner Böttger
Prof. Dr. Heiner Böttger

Prof. Dr. Daniel Eberhard und Prof. Dr. Heiner Böttger erhalten 2023 einen Preis für exzellente Lehre für ihr Cross-Sciences-Seminar „Music & Language – A Seven Bridges Road“. Die beiden Professoren für Musik- bzw. Englischdidaktik konzipierten erstmalig ein fächerverbindendes und wissenschaftsübergreifendes Seminar mit einem abschließendem Symposium sowie einer Lehrkräftefortbildung mit hohem Bildungspotenzial.

Ausgehend von dem thematisch leitmotivischen Song „A Seven Bridges Road“ der Band „The Eagles“ wurden neben fachinhaltlichen Perspektiven zu den Verbindungen aus Musik und Sprache auch weiterführende Dimensionen im Hinblick auf Interkulturalität, Mehrsprachigkeit sowie Friedens- und Demokratieerziehung thematisiert und die Lehre durch Gastvorträge angereichert. Der Bildungsprozess fand ergänzend zur klassischen Lehre digital gestützt in informellen und Peerto-Peer-Szenarien sowie in Form der Flipped-Classroom-Methodik statt. Eine Posterausstellung in Verbindung mit einer künstlerischen Präsentation des Seminarsongs bildete die Grundlage für einen mehrperspektivischen Evaluationsprozess mit der Möglichkeit einer innovativen und notenrelevanten Selbst- und Fremdbewertung zu jeweils hälftigen Anteilen der Studierenden und der beiden Dozenten.

Der gesellschaftliche Nutzen ist dabei offensichtlich: In einer zunehmend mehrsprachigen, vielkulturellen Gesellschaft ist eine Sensibilität im Hinblick auf den Umgang mit unterschiedlichen Kulturen einerseits und die Bildungspotenziale der Domänen Musik und Sprache andererseits (z.B. im Hinblick auf schulische Vermittlung, Projekte mit geflüchteten Menschen) bedeutsam. Über fachliche Aspekte hinaus wurden fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele im Hinblick auf Inter-/Transkulturalität und insbesondere Friedens- und Demokratieerziehung durch entsprechende Perspektivwechsel, Blicke in die Historie und Wissenserweiterungen forciert, die nicht nur im Rahmen der späteren, schulischen Arbeit der Studierenden von zentraler Bedeutung sind.

Um die tiefgehenden Bildungspotenziale voll ausschöpfen zu können, wird die Verstetigung dieses Lehrangebots inkl. der perspektiverweiternden Gastvorträge, der öffentlichen Präsentation samt Verbindung mit Lehrkräftefortbildungen und entsprechenden Publikationen geplant.