Citizen Science Lab

Eine Karte mit Post-Its

 

Das Citizen Science Lab (CSL) der KU bietet einen kreativen Raum für Zusammenarbeit über Sektor- und Disziplingrenzen hinweg. Hier werden in transparenten und strukturierten Prozessen Ideen und Lösungsansätze für gesellschaftliche Fragen entwickelt. Ziel ist es, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen, indem Bürgerinnen und Bürger, aber auch Stakeholder aktiv in Forschungsprojekte eingebunden werden. Konkret bedeutet dies, dass Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kommunen, Zivilgesellschaft und der Bevölkerung Hand in Hand zusammenarbeiten. Gemeinsam tragen sie zu einem besseren Verständnis gesellschaftlicher Herausforderungen bei, treiben Forschung voran und entwickeln konkrete Lösungsansätze.

Wie wir arbeiten

Für jedes Projekt, das im Rahmen des Citizen Science Lab bearbeitet wird, wird ein klares Prozessdesign entwickelt. Hierbei wird definiert, welche Akteure in welchem Umfang und zu welchen Zeitpunkten im Projekt beteiligt sind. Zuständigkeiten und Rollen werden definiert. Auch eine verbindliche Zieldefinition sowie Meilensteine sind Teil jedes Citizen Science Vorhabens. Alle Projekte arbeiten auf Grundlage von gesichertem Wissen, das die Akteure einbringen und welches im Zug des Prozess weiterentwickelt wird. Die Rolle der Forschenden kann ebenso wie Rollen und Aufgaben außerwissenschaftlicher Akteure je nach Projekt und Zielsetzung variieren. So könen KU-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Beiligungsprozessen eine beratende Rolle einnehmen und Fachwissen zur Verfügung stellen; sie können aber auch den gesamten Prozess gestalten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten externe Akteure einbinden. Ebenso können Projekte von Beginn an in enger Zusammenarbeit zwischen wissenschaftsexternen und -internen Beteiligten entwickelt und umgesetzt werden. Dies ist abhängig von der zu bearbeitenden Fragestellung und Zielsetzung des Projekts. Bei der Einbindung außerwissenschaftlicher Akteure achten wir darauf, dass Umfang, Zeitpunkte, Zuständigkeiten und Aufgabenfelder auf die verfügbaren Ressourcen, Kompetenzen und Interessen der Beteiligten zugeschnitten sind.

 

Ressourcensensibel und vernetzt

Das CSL kombiniert Offline- und Online-Methoden, um die Beteiligungsprozesse möglichst effizient zu gestalten. So folgen Projektgruppen beispielsweise in Workshops einem klar moderierten Ablauf – von der Analyse der Ausgangssituation bis hin zur Lösungsentwicklung. Dabei kommen bewährte sowie innovative Methoden zum Einsatz, die individuell auf die jeweiligen Projekte zugeschnitten sind. Trainings und Werkstattformate stellen sicher, dass alle Beteiligten die für das Projekt notwendigen Fähigkeiten erwerben und vertiefen können.

Auf diese Weise entstehen zukunftsweisende Ideen, die nach Möglichkeit durch eng abgestimmte Zusammenarbeit mit regionalen Entscheidungsstrukturen direkt in die Praxis eingebunden werden können. Unser umfangreicher Methodenkatalog und die Erfahrungen aus den Projekten werden systematisch dokumentiert, analysiert und stetig weiterentwickelt. Dazu dient auch der kontinuierliche Austausch mit anerkannten Citizen Science Akteuren bundesweit.

Das Citizen Science Lab schafft die Grundlage für gemeinsames Handeln und eröffnet neue Perspektiven – für eine nachhaltige Gestaltung unserer Gesellschaft.

Infrastruktur für Transdisziplinarität und gesellschaftliches Engagement

eine Illustration mit Zahnrädern

Das Citizen Science Lab stärkt das Profil der KU als engagierte und transformativ wirksame Universität zu stärken, indem  

  • es hochschulweit eine Infrastruktur für die Institutionalisierung transdisziplinärer und transformativer Forschung zur Verfügung stellt,
  • innovative Modelle für die Beteiligung zivilgesellschaftlicher und kommunaler Akteure im Kontext wissensbasierter Stadt- und Regionalentwicklung erprobt,
  • das Capacity-Building für die Durchführung transdisziplinärer und partizipativer Forschungsprojekte auf verschiedenen Bildungs- und Karrierestufen befördert und
  • den Ausbau von Ansätzen für die Wirkungsmessung transdisziplinärer und transformativer Vorhaben in Forschung und Transfer stärkt.

Das KU-Citizen Science Lab wird durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Dieser begleitet die strategische Entwicklung des Labs, berät die Arbeit fachwissenschaftlich und methodisch. Dem Beirat gehören Prof. Dr. Stefanie Eifler, Soziologie und empirische Methoden, Servicestelle Methoden; Prof. Dr. Joost van Loon, Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie und Prof. Dr. André Habisch, Christliche Sozialethik, an.

Aktuelles

Regelmäßig finden an der KU Abendvorträge und Round Table-Diskussionen statt, zu denen wir anerkannte Forschende zum öffentlichen Dialog und zur Auseinandersetzung zu Fragen von Ko-Kreation und Partizipation einladen. Darüber hinaus bietet das Citizen Science Lab auch Workshops zur aktuellen Fragestellungen rund um Partizipation an.

Roundtable

Bürger schaffen Wissen: Forschende des Reallabors „Quartier Zukunft“ zu Gast an der KU

Mit dem Büro für die Bürgerschaft hat die KU 2023 einen neuen öffentlichen Raum in Eichstätt geschaffen, den sie gemeinsam mit Stadt und Landkreis…

Round Table mit Stefan Selke

Öffentliche Wissenschaft als Motor gesellschaftlicher Transformation

Der Transformationsforscher Prof. Stefan Selke war am 23. Juli im KU-Citizen Science Lab zu Gast.

Ausstellung

Wie Eichstätt ein Raum für alle werden kann

Was hat UNO-Spielen auf dem Eichstätter Markplatz mit Wissenschaft zu tun? Das Projekt „Eichstätt, ein Raum für alle?“ macht deutlich: Wissenschaft…

Workshop

Wunsch nach einem Bürgerhaus für alle Generationen

Unter dem Motto „Eichstätt – Raum für alle“ ist bei einem von der KU organisierten Workshop über die Gestaltung des öffentlichen Raums in Eichstätt…

Workshop "How to start with Citizen Science"

Eine PPT Folie

Citizen Science erlebt seit einigen Jahren einen enormen Aufschwung und wird inzwischen sowohl in den Naturwissenschaften als auch in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften angewendet. Unter Citizen Science versteht man einen Citizen Science ist ein Ansatz, der die aktive Beteiligung von Menschen an wissenschaftlichen Projekten umfasst. Laien werden hierbei zu Ko-Forschenden, die bei der Entwicklung der Forschungsfrage, der Datengenerierung und -sammlung, sowie der Datenauswertung mitwirken können. Ob Biodiversitätsverlust, Daseinsvorsorge, Gesundheit oder Demokratie – Citizen Science kann zur Bewältigung aktueller Herausforderungen beitragen. Damit dies gelingt, braucht es ein sorgfältiges Forschungsdesign und eine gezielte Auswahl von Methoden. Grundlegende Fragen zur Aktivierung von Ko-Forschenden, zur Kommunikation der Ergebnisse, zur Sicherung der Datenqualität, zur Gestaltung von Begleitevaluationen sowie zu Datenschutz und Forschungsethik müssen hierbei geklärt werden.

Damit die ersten Schritte für ein erfolgreiches Citizen Science Projekt in die richtige Richtung gehen, wurde ein Workshop-Format entwickelt, das in die Gestaltung von Citizen Science einführt. Der Workshop richtet sich an Forschende, die sich für Citizen Science interessieren, kann aber auch für erfahrene Bürgerwissenschaftler gewinnbringend sein. Der Workshop bietet einen Orientierungsrahmen für die Gestaltung von Citizen Science-Vorhaben (Phasen, Prinzipien, beteiligte Akteure usw.) vor. Anhand von vertiefendem Trainingsmaterial können erste Ideen entwickelt werden, wie ein Forschungsdesign für Citizen Science Forschungsprojekte aussehen kann.

Der Workshop wurde von Prof. Dr. Stefanie Eifler, Lehrstuhlinhaberin Soziologie und empirische Sozialforschung, Maria Bartholomäus, Verantwortliche für das KU-Citizen Science Lab und Julia Weymeirsch, Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung, entwickelt. Er kann auf Nachfrage hin ab einer Teilnehmendenzahl von 10 Personen angeboten werden.

 

Sie haben Fragen? Wir antworten!

Möchten Sie mehr erfahren über die Aktivitäten des Citizen Science Labs? Haben Sie eine Projektidee, die mit beteiligender Forschung umgesetzt werden kann oder kennen Sie einen Ansatz guter Praxis, den wir im Rahmen eines Round Tables bekannt machen sollten?

Dann melden Sie sich gern bei uns:

Maria Bartholomäus, Koordination Kommunikation und Beteiligung im BMBF-geförderten Projekt "Mensch in Bewegung", Leitung Citizen Science Lab

Kontakt: