Digitalisierung in Lehre und Schule

(Forschungs-)Projekte aus der Lehrer*innenbildung KU

Grundschulpädagogik

International Project (IPC)

IPC Logo

Langjährige Expertise hat sich mit dem im Jahr 2008 konzipierten und bis heute fortgeführten International Project (IPC) entwickelt. Der Erwerb digitaler Kompetenz ist dabei zentral. Im Laufe der Jahre sind die im IPC zum Einsatz kommenden Tools und Ressourcen immer vielfältiger und leichter zugänglich geworden. Die Studierenden der verschiedenen Länder können sich online kennenlernen und austauschen. In der gemeinsamen Projektarbeit werden unterrichtsrelevante Technologien und Apps erprobt.

Kids Go Digital

Logo Kids Go Digital

Das 2016 ins Leben gerufene Projekt Kids Go Digital zielt auf die Verzahnung der Lehrerbildungsphasen, um die Digitalisierung an den Grundschulen voranzutreiben. Es wurde 2018 mit dem Preis "Pädagogik innovativ" des BLLV ausgezeichnet. Um digitale Lehre erfolgreich umsetzen zu können, verfügt der Lehrstuhl über einen Koffer mit 15 iPads sowie 15 Samsung Tablets und ein digitales Flipchart ebenso steht eine Filmset-Ausstattung zur Verfügung. Es werden asynchrone Lernmöglichkeiten (u.a. ILIAS, PowerSchool Learning, Schoology) sowie zahlreiche erprobte digitale Tools eingesetzt.

Teachers Go Digital

Die aktuellen Projekte des Lehrstuhls sind das phasenübergreifende Projekt Teachers Go Digital sowie ein Social Media Projekt. Mit dem Projekt Teachers Go Digital wird an das Konzept "Kids Go Digital" angeknüpft. Der Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der KU, die Grundschule Stammham sowie das Staatliche Schulamt Eichstätt kooperieren in diesem Projekt ab dem Sommersemester 2021. Teachers Go Digital bringt die Unterrichtspraxis zusammen mit Forschung und Lehre. Die Beteiligten wollen dabei Synergieeffekte von Lehramtsstudium und Schulentwicklung nutzen, um gleichzeitig die digitale Kompetenz von Lehramtsstudierenden und Grundschullehrkräften in der Praxis zu fördern. Konkret werden im Rahmen der Kooperation gemeinsam Angebote zur schulinternen Fortbildung von Lehrkräften konzipiert, die sich mit dem Einsatz von iPads, der didaktischen Nutzung von Apps, der digitalen Unterrichtsplanung, der digitalen Klassenführung und digitalen Lernstanderhebungen befassen. An der Grundschule Stammham ist eine funktionierende digitale Infrastruktur und digitale Ausstattung aller Klassenzimmer (WLAN, Digitale Tafel, mobile Endgeräte) mit einheitlichem Standard und auf dem neuesten technischen Stand vorhanden. Zudem werden im Rahmen des Projekts "Digi-Teams" aus Lehrkräften entstehen, die zum einen innerhalb der der Schule als auch im Landkreis als Multiplikator*innen in Sachen Medienkompetenz dienen werden. Auch für Eltern sollen Angebote rund um Fragen der Medienerziehung entstehen. Zudem ist geplant, ein Konzept für Onlineunterricht von der ersten bis zur vierten Klasse zu entwickeln, das Wochenplangestaltung, Lehrplanumsetzung und Lernzielkontrollen einschließt. Perspektivisch soll darüber hinaus eine "Eduthek" zum Austausch mit anderen Schulen entstehen, die Materialien für Aus- und Fortbildung, Videos, Chats und Best-Practice-Beispiele umfasst.

 

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Musikpädagogik und Musikdidaktik

Vokalensemble im technologischen und sozialen Wandel (Matthias Seitz)

Die Studie gliedert sich inhaltlich in drei Teilbereiche: (1) „Corona-Pandemie als Initialzündung für technologische und soziale Veränderungen im Vokalensemble“, (2) „Proben und Musikunterricht im digitalen Raum. Technologische Voraussetzungen und Unterrichtsqualität“ und (3) „Masterclass als didaktisches Konzept im Vokalensemble“. Als zentraler Kern der Forschungsfragen steht die neuartige Situation für Musiker während der pandemiebedingten kulturellen Einschränkungen. Wie gestaltet sich die Aufrechterhaltung der musikali-schen und sozialen Aktivität und welche Rolle spielen dabei technologische Rahmenbedingungen? Lässt sich die Qualität digitaler Musikstunden durch die geltenden Modelle aktueller Unterrichtsforschung darstellen, oder impliziert das Internet andere Regeln? Methodisch stützt sich die Arbeit aufgrund ihrer sowohl quantitativen, als auch qualitativen Teilbereiche auf mehrere wissenschaftliche Verfahren: Teilnehmende Beobachtung, Experteninterviews, Fokusgruppen, Online-Survey, Eye-Tracking und Ambulatory Assessment.

Weitere Informationen:

https://matthiasseitz.de

http://märchenprinz.org

Nutzung digitaler Medien durch Musiklehrende der bayerischen Realschule (Beate Angerer)

Eine empirisch gestützte Bestandsaufnahme im Zeitraum von 09/2019 bis 03/2020

Verschiedene Indizien und Alltagserfahrungen deuten darauf hin, dass Lehrkräfte zumindest vor der „Corona-Krise" medienbezogene Defizite hatten. Die vorliegende Forschungsarbeit soll einen Einblick in die Handlungsweisen von Musiklehrenden an bayerischen Realschulen geben, indem deren Mediennutzung vor der Corona-Krise untersucht wird.
Die Forschungsfragen zielen dabei auf die Quantität, den didaktischen Zweck, die Vorbereitungsumstände, förderliche sowie hemmende Faktoren und Ziele des Medieneinsatzes ab. Auch die Wünsche der Lehrkräfte für die Zukunft des Musikunterrichts finden hier Beachtung.
Das Forschungsdesign beruht auf einer Querschnittserhebung unter Musiklehrkräften an der Realschule unter Nutzung quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden.

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Fachübergreifend

Informationstechnik erleben im iLab

In den zurückliegenden Monaten der Pandemie haben sich digitale Technologien und Formate als unverzichtbare Werkzeuge erwiesen, um Lehre und Unterricht aufrecht zu erhalten. Nun, da die Herausforderungen digitaler Techniken in Form von Lehr- und Lernunterstützungssystemen einer mehr oder weniger gut bewältigten Routine gewichen sind, rücken die generellen Auswirkungen informations- und kommunikationstechnischer Entwicklungen wieder verstärkt in den Fokus. Schulen und Hochschulen sehen sich mit Begriffen wie Wirtschaft bzw. Arbeit 4.0, Plattformökonomie, legal tech, fintech oder KI konfrontiert und suchen nach didaktischen-methodischen Wegen, sich diesen Komplexen inhaltlich anzunähern.

Was die technologische Seite anbelangt, spielen Fächer wie Informatik oder Mathematik für die Erkenntnisgewinnung eine wichtige Rolle. Mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Technik sind allerdings insbesondere jene Fächer befasst, zu deren Forschungs- oder Lerngegenständen Wirtschaft, Arbeit und Beruf zählen - also jene Bereiche, in denen digitale Technologien ihr transformatives oder auch disruptives Potenzial entfalten. Generell muss die Entschlüsselung der digitalen Welt als Auftrag an alle Bildungseinrichtungen, Schulen oder Fächer gesehen werden. Es gilt, Zugänge zu den kausalen naturwissenschaftlichen, funktionalen technologischen und intentionalen humanen Aspekten der Digitalisierung zu ermöglichen.  

Landauf landab widmen sich dieser Aufgabe heute bereits die unterschiedlichsten MINT-Initiativen. Mit ihrer allgemeinbildenden oder berufsbezogenen Ausrichtung bieten sie zweifelsohne interessante Einblicke. Ob der Event-Charakter vieler dieser Veranstaltungen zu nachhaltigen Lernergebnissen führt, ist jedoch fraglich. 

Wie aber muss ein dauerhaftes, didaktisch sinnvolles, curricular verankertes sowie anschluss- und erweiterungsfähiges Bildungsangebot im schulischen und außerschulischen Bereich ausschauen, um der Worthülse "Digitalisierung" Sinn und Inhalt zu verleihen? Wie muss eine Lernstrecke konzipiert sein, die dem Lerner eine möglichst selbsttätige Erschließung komplexer Lerngegenstände erlaubt und den Kompetenzzuwachs durch bereits Gelungenes, Verstandenes und Vollendetes spürbar werden lässt? 

Sich diesen Fragen forschend anzunähern, ist das Ziel der Arbeit am iLab@ku, das mit Unterstützung der Initiative "Mensch in Bewegung" seit letzten Jahres aufgebaut wird. Kernelemente des iLab sind didaktisch reflektierte Lern- und Explorationsstationen, die für sich oder in Kombination zueinander Zugänge zu unterschiedlichen MINT-Themen schaffen sollen. Die ersten dieser mobilen Stationen können mittlerweile im entsprechend ausgestatteten iLab im Kollegiengebäude E für Veranstaltungen genutzt werden und stehen auf Anfrage universitären und außeruniversitären Zielgruppen zur Verfügung. Eine Übersicht über Ziele, Inhalte und Stationen des iLab findet sich auf der Homepage (https://www.ilabku.com/). Verfügbar ist dort auch Begleitmaterial zu den Lernstationen, das sowohl der fachlichen und didaktischen Vorbereitung der Dozent*innen oder Lehrer*inen als auch der Information bei der Arbeit an den Lernstationen dienen soll. Angeboten werden u.a. didaktische Erläuterungen, fachliche Informationen sowie Methodenvorschläge für die kollaborative Arbeit an den Lernstationen.

Für den Zugang zu den Grundlagen der Informationstechnik sind derzeit 6 Lernstationen vorhanden (https://www.ilabku.com/informationstechnik). Inhaltlich wird der Bogen hier vom Binärsystem bis zur konkreten Anwendung digitaler Technik in der Arbeitswelt gespannt. So lässt sich an einem Binärzähler das Dualsystem erarbeiten, an Schaltungen die Möglichkeiten der Veränderung von Informationszuständen untersuchen, an Controllern und Robotern die hard- und softwaretechnischen Grundlagen mechatronischer Systeme erleben und mit dem Modell eines Förderbandes eine typische Anwendung aus der Arbeitswelt manipulieren (siehe Tabelle).

Zu einzelnen Lernstationen existieren simulative Apps, die sich für die Vorbereitung auf die Arbeit an der Lernstation oder für die Differenzierung bei größeren Gruppen eignen. Beabsichtigt ist, diesem Aspekt beim weiteren Ausbau des iLab noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, also möglichst für jede der Lernstationen Animationen und Simulationen zur Verfügung zu stellen. Konzipiert wird derzeit auch eine Lernstation zur Künstlichen Intelligenz.

Ob Auswahl und Abfolge der Themen und Stationen den gewünschten Effekt im Hinblick auf Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erbringen, muss erst noch untersucht werden. Dabei setzen die Initiatoren des iLab auf potenzielle Nutzer*innen. Falls Ihr Interesse geweckt ist, setzen Sie sich bitte mit Frau Hiebl oder Herrn Köck in Verbindung.

Übersicht über die Lernstationen zu den Grundlagen der Informationstechnik
Übersicht über die Lernstationen zu den Grundlagen der Informationstechnik
Simulative App zur Vorbereitung oder Differenzierung an den Lernstationen
Simulative App zur Vorbereitung oder Differenzierung an den Lernstationen

Mehr als nur ein Event: Bildung für alle Sinne in der virtuellen Realität

Wie lassen sich komplexe naturwissenschaftliche und technische Vorgänge im Unterricht digital erfahrbar machen, ohne dass die Umsetzung ein bloßes Event ist? Und welche Veränderungen bringen Zukunftstechnologien für Lehrerbildung, Schule und die Gesellschaft? Das neue Lehr-Lern-Labor „iLab“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) bietet Gelegenheit, solche Fragen in Kooperation mit regionalen (Bildungs-)Partnern zu reflektieren und zu erforschen. Weiter

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