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Bibliothek der lateinischen Literatur der Spätantike: Editions- und Übersetzungsprojekt bietet Zugang zu einer fruchtbaren Periode literarischen Schaffens

Das literarische Feld der lateinischen Spätantike ist ein differenzierter Kommunikationsraum, der sich vom Westen des europäischen Kontinents über Nordafrika bis in den griechischen Osten erstreckte. Ein Ziel der neuen Reihe „Bibliothek der lateinischen Literatur der Spätantike" (BLLS) ist es, einerseits die Vielfalt der Antworten wiederzuentdecken, die die Verfasser auf tiefgreifende soziale, politische, religiöse und intellektuelle Herausforderungen ihrer Zeit gaben, andererseits aber auch vor Augen zu führen, dass der in vielen Texten nachweisbare Anspruch auf Eigenständigkeit literarischen Wissens davor warnen sollte, die Texte nur auf ihre Eignung hin zu lesen, Zeitläufte zu dokumentieren oder eine historische Quelle zu bieten.

Die BLLS wird eine umfangreiche Sammlung von Texten, die zwischen dem 3. und 7. Jahrhundert nach Christus entstanden sind, bieten. Die zweisprachigen Ausgaben mit Anmerkungen und Einführungen sollen literarisch interessierten Leserinnen und Lesern ebenso wie Fachleuten verschiedener Disziplinen einen Zugang zu Vielfalt und Experimentierfreude, Formen- und Gedankenreichtum einer fruchtbaren Periode literarischen Schaffens eröffnen. Ein erster Band der BLLS ist bereits erschienen, weitere Bände sind in Bearbeitung. Herausgegeben wird die Reihe von Prof. Dr. Bardo M. Gauly (Eichstätt) und Prof. Dr. Alexander Arweiler (Münster). Innerhalb des Forschungsfelds I des ZRKG hat Prof. Gauly bereits weitere Einblicke in das Projekt gewährt. Das ZRKG unterstützt die Fortsetzung des Projekts BLLS durch die Bereitstellung von Hilfskräften.

Ausführliche Informationen zum Projekt und zur BLLS finden Sie hier.