Neue Evaluationsverfahren

Grafik Evaluation

Evaluationen sind seit den 1990er Jahren zu einem unverzichtbaren Instrument zur Qualitätssicherung im Bereich Studium und Lehre geworden. Sie ermöglichen eine Bewertung von Lehrveranstaltungen anhand bestimmter Kriterien. Häufig steht dabei das Kriterium „Studierendenzufriedenheit“ im Mittelpunkt, wobei ein positiver Zusammenhang von Zufriedenheit und Lernerfolg angenommen wird. Dabei zeigen Meta-Analysen in letzter Zeit, dass dieser Zusammenhang zumindest in Zweifel gezogen werden kann. Wir wollen deshalb Evaluationsverfahren erproben, die nicht das Kriterium der Studierendenzufriedenheit, sondern die Lernziele der Lehrveranstaltung in den Mittelpunkt stellen.

Lernzielorientierte Evaluation

Die Bielefelder Lernzielorientierte Evaluation (BiLOE) ist ein fragebogengestütztes Verfahren. Dozierende definiereren bei der Planung ihrer Lehrveranstaltung drei Lernziele samt zugehöriger Lernaktivitäten (einem Vortrag zuhören, ein Referat halten, in Gruppen arbeiten, ...). Auf Basis dieser Informationen wird ein Evaluationsbogen konstruiert, der abfragt wie Studierende das Erreichen der Lernziele einschätzen. Weitere Informationen.

Teaching Analysis Poll (TAP)

Bei sehr kleinen Veranstaltungen (unter fünf Teilnehmenden) kommen quantitative Evaluationsverfahren an ihre Grenzen. Seit einiger Zeit gibt es für solche Anwendungsfälle "Teaching Analysis Poll", (TAP), auch "qualitative Zwischenevaluation" (QZE) genannt. Speziell geschulte stud. Hilfskräfte oder Mitarbeitende der KU moderieren unter Ausschluss des/der Dozierenden eine Gruppendiskussion in der zu evaluierenden Lehrveranstaltung. Die drei Fragen "Was hilft mir in dieser Veranstaltung beim Lernen?", "Was hindert mich in dieser Veranstaltung beim Lernen?" und "Was möchte ich der Lehrperson mitgeben?" stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Die Ergebnisse werden anonymisiert, verschriftlicht und im Anschluss der Lehrperson zur Verfügung gestellt.

Bei Interesse an diesen Evaluationsverfahren wenden Sie sich bitte an die Stabsstelle Personalentwicklung und Weiterbildung (personalentwicklung(at)ku.de).

Motivations- und Emotionsfeedback in Lehrveranstaltungen

Alle Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

Michael Winklmann
Dr. Michael Winklmann
Referent für Programmentwicklung in Studium und Lehre
Gebäude Kapuzinerkloster  |  Raum: KAP-115
Marina Fleck
Marina Fleck
Hochschuldidaktikerin (Schwerpunkt: digital gestütze Lehr-/Lernformate)
Gebäude Kapuzinerkloster  |  Raum: KAP-116