Welche Rolle spielte und spielt Musik in den religiösen Transformationsprozessen der europäischen Geschichte seit dem Ausgang der Antike? Und inwiefern sind religiöse Transformationsprozesse auch umgekehrt Faktoren musikgeschichtlichen Wandels? Mit diesen Fragen beschäftigte sich seit dem WS 2021 eine kleine, interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe von Forscherinnen und Forschern aus dem Forschungsfeld 1 des ZRKG im Zusammenwirken mit externen Kolleginnen und Kollegen, deren Arbeit nun in ein Expertengespräch am 10. und 11. Oktober in den Räumen der Zentralbibliothek einmündet. In einem bewusst offenen und informell gehaltenen Gesprächsformat veranstalten wir ‚Probebohrungen‘ an musikgeschichtlichen Beispielen von der Spätantike über die Barockzeit und die ‚Sattelzeit‘ um 1800 bis hin zur Gegenwart. Ob die Einsichten in die dabei gewonnenen Befunde und Perspektiven, aber auch in die inhaltlichen wie methodischen Schwierigkeiten einer solch weitgefassten Fragestellung es zulassen, eine Folgetagung größeren Formats in den Blick zu nehmen, soll die ergebnisoffene Schlussdiskussion beantworten.
Organisatoren: Prof. Dr. Bardo M. Gauly, Dr. Jutta Günther (Univ. Göttingen), Prof. Dr. Thomas Pittrof