Datum 20. – 22. November 2024
Ort: Sollnau 30A 85072 Eichstätt
Raum S30a-109
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Raum S30a-109,
Wie Sie uns erreichen Gebäude Sollnau 30a
Organisation:
Der Workshop soll Raum bieten für einen interdisziplinären Austausch über Praktiken, Gedächtniskonstruktionen und Zugehörigkeiten in ausgewählten Grenzräumen Südamerikas seit der Unabhängigkeit. Im Zentrum stehen Kontaktzonen, die sich infolge von Kolonisierung, Besiedelung, wirtschaftlicher Ausbeutung, fortschreitender Missionstätigkeit, staatlich gesteuerten Expansionsprozessen sowie infolge dadurch hervorgerufener lokaler Widerstände immer wieder neu konstituierten und weiterhin konstituieren.
Das Konzept des „doing frontiers“ durch Tun, Sprechen, Erinnern, Denken und Fühlen steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Es basiert auf einem offenen Grenzkonzept, das versucht, die Entstehung, Veränderung und das Verschwinden von gesellschaftlichen Formationen, ihren Ordnungsformen, Bräuchen, Repräsentationen, Bedeutungszuschreibungen und Erinnerungen unter Bedingungen des kulturellen Kontakts zu erfassen.
Der Workshop bringt Forscher*innen aus den Disziplinen Geschichtswissenschaft, Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft, Linguistik, Kommunikationswissenschaft, Geographie und Anthropologie aus Europa und Lateinamerika zusammen. Anhand konkreter Fallstudien möchten wir der Frage nachgehen, über welche Praktiken der (Selbst-)Affirmation und Aushandlung sich unterschiedliche Akteure in bestimmten Grenzräumen jeweils selbst verorten bzw. verortet werden. Ziel ist es, Lateinamerika stärker in die aktuellen Forschungsdiskurse der Border und Frontier Studies zu integrieren und zugleich zu einem vertieften Verständnis der Dynamiken südamerikanischer Grenzräume beizutragen.
Wir laden Sie ein, sich an den wichtigen Diskussionen in diesem interdisziplinären Dialog zu beteiligen.
Program Workshop Postcolonial Frontier Spaces in South America