abgeschlossene Projekte

Study Coach for Refugees

Studierende_breit

Seit 2015 bietet die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt eine Studienerstberatung für Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchterfahrung an. 2016 wurde das Angebot in den Tätigkeitsbereich des Zentrums Flucht und Migration aufgenommen.

Unser Team berät und unterstützt Geflüchtete, die an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ein Studium aufnehmen möchten. Zu unseren Angeboten gehören Studienerstberatung, Vermittlung in passende studienvorbereitende Kurse, Lernbetreuung, Begleitung bei Bewerbung und Anmeldung sowie Unterstützung bei der Finanzierung.

In das Study Coach-Programm des ZFM werden keine weitereren Personen mehr aufgenommen. Alle Interessierten wenden sich zukünftig bitte an das International Office der KU.

vhb-Kurs: „Flucht und Migration - ABC-Kompetenz für die Flüchtlingshilfe“

Kursbild VHB

Eine Anmeldung zum vhb-Kurs "Flucht und Migration" ist ab WiSe 2022/23 nicht mehr möglich.
Das ZFM blickt auf 10 erfolgreiche Semester vhb-Kurs zurück. Die große Beliebtheit des Kurses spiegelt sich insbesondere auch in den stetig hohen Anmeldezahlen wider. Seit Kursstart im WiSe 2017/18 verzeichnete der Online-Kurs insgesamt 1265 Anmeldungen. Unter den Teilnehmenden befanden sich Studierende von 27 Hochschulen, 609 nahmen an einem Leistungsnachweis teil.

Im Verbund mit weiteren bayerischen Hochschule entwickelte das ZFM 2016/17 einen Onlinekurs, welcher über die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) angeboten wird. Ziel des Kurses ist es, Studierenden, die sich in der Arbeit mit Geflüchteten engagieren (möchten), eine fundierte Einführung in das Themenfeld zu geben, diese Arbeit wissenschaftlich zu reflektieren und gemeinsamen Austausch zu fördern.

Ausgehend von der Erfahrung studentischer Initiativen besteht die Notwendigkeit zur inhaltlichen Vorbereitung der Studierenden auf verschiedene Situationen in den Projekten. An diesem Punkt setzt das Online-Seminar inhaltlich und didaktisch an: Die Studierenden werden durch ein Online-Seminar auf die Zusammenarbeit mit Geflüchteten und anderen Projektpartner:innen – wie Haupt- und Ehrenamtliche – vorbereitet. Aus diesem Grund soll Hintergrundwissen für eine verantwortungsvolle und (selbst-)reflektierte Arbeit mit Geflüchteten vermittelt werden.

Das Online-Seminar ist für das Selbststudium mit tutorieller Betreuung konzipiert: Der Inhalt wird in strukturierten Lerneinheiten (multimedial ergänzter Lehrtext) aufbereitet. Jede Lerneinheit enthält kurze Aufgaben zur selbstständigen Lernzielkontrolle ("Wissens-Checks"), eine moderierte Auseinandersetzung in der Gruppe oder diskursive Aufgabenstellungen, die teilweise an ein individuelles Feedbackverfahren gekoppelt sind.

Inhalte des VHB-Kurses:
1. Basiswissen zu Flucht, Migration, Asyl und Flüchtlingspolitik
2. Angekommen in Deutschland: Asylverfahren und Integration
3. Bürgerschaftliches Engagement von und mit Geflüchteten
4. Ethik der Flüchtlingshilfe
5. Interkulturelle Kompetenz: Zur Entwicklung von Fremdheitsfähigkeit
6. Anwendungen in der Praxis: Ehrenamtlicher Deutschunterricht für Geflüchtete

Ziel des VHB-Kurses:
Der Kurs verfolgt das Ziel, den Studierenden ein Grundlagenwissen im Bereich Flucht und Migration zu vermitteln und sie für Chancen und potenzielle Herausforderungen in der Arbeit mit Geflüchteten zu sensibilisieren. Die Teilnehmenden sollen nach Abschluss des Kurses in der Lage sein, als bürgerschaftlich Engagierte sensibel und kompetent im Kontext von Flucht und Migration zu reflektieren und zu handeln. Darüber hinaus sollen sie mit Blick auf andere Projekte verantwortungsvolles und kompetentes Handeln erkennen und beurteilen können.

Postgraduale Studien in Erwachsenenbildung

EB-Postgrad
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Das ZFM war wesentlich an der Entwicklung und Implementierung der Postgraduale Studien in Erwachsenenbildung beteiligt und bringt verschiedenen Lehrveranstaltungen in das Curriculum der ergänzenden Qualifikation ein.
Die sich immer schneller und komplexer vollziehenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse – auch aufgrund von Migrationsbewegungen – machen ein lebensbegleitendes Lernen im Erwachsenenalter erforderlich. Daraus erwächst die Notwendigkeit einer weiterführenden Professionalisierung der Erwachsenen- und Weiterbildung im Kontext einer akademischen Ausbildung, die auf spezifische Aufgaben- und Handlungsfelder in einer pluralen Gesellschaft adäquat vorbereitet.
Die Postgradualen Studien ermöglichen interessierten Studierenden und bereits im Beruf stehenden Erwachsenen die Möglichkeit einer umfassenden pädagogischen Weiterqualifizierung. Ein Schwerpunkt in den Postgradualen Studien liegt auf der Gestaltung und Ermöglichung des Lebenslangen Lernens in einer diversen Gesellschaft. Das Angebot bietet daher auch explizit Migrantinnen und Migranten und Geflüchteten die Chance zur Weiterqualifizierung im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung.

Internationale Formate

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Student Research Weeks
"Questioning the Familiar in Flight and Migration"

In Kooperation mit dem internationalen Studierendenaustauschprogramm International Student Exchange Program (ISEP) fand im Juni 2019 erstmals ein vierwöchiges Intensivprogramm zum Thema „Questioning the Familiar in Flight and Migration“ statt. Das vom 03. bis 28. Juni 2019 stattfindende Programm gab den teilnehmenden Studierenden die Möglichkeit, sich kritisch und empirisch mit wichtigen Fragestellungen im Bereich Flucht und Migration aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auseinanderzusetzen.

Im ersten Teil des Programms erhielten die Studierenden neben einer theoretischen Einführung in klassische und aktuelle Migrationstheorien auch einen Überblick über Methoden der qualitativen Sozialforschung. Im Anschluss daran hatten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit ihre dabei erworbenen Kenntnisse im Rahmen eines eigenen kleinen Forschungsprojekts praktisch zu erproben. In diesem Zusammenhang hatten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, regionale Organisationen und Vereine im Flucht- bzw. Migrationskontext kennenzulernen, an Workshops teilzunehmen und das interkulturelle Open Air refugium zu besuchen. Gerahmt wurde das Programm von verschiedenen Exkursionen und Stadtführungen, z.B. zum Thema „Munich as arrival city“.

Weitere Summer Schools sind geplant, müssen aber coronabedingt vorerst entfallen bzw. verschoben werden.

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Migration Studies Summer Academy (MSSA)
"Origin – Transit – Destination – Future"

Jeden Sommer bietet die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt in Zusammenarbeit mit der Catholic University of America, Washington, D.C., eine einwöchige Sommerakademie für Migrationsforschung abwechselnd in Eichstätt/Deutschland, oder in Washington, D.C./USA, an. In der Sommerakademie wird das Thema (Zwangs-)Migration diskutiert. Darüber hinaus haben Studierende beider Universitäten die Möglichkeit, sich mit Theorien und Methoden, Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Flucht und Migration auseinanderzusetzen.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf vielen Bereichen wie Politik, Recht, Sprache, Medien, Bildung, Religion und Kirche, die aus inter- und transdisziplinären Blickwinkeln analysiert werden. Das Programm umfasst Vorträge von Experten der KU, der CUA und anderer führender Institutionen aus den Bereichen Migrationsforschung, Psychologie, Pädagogik, Geschichte, Sozialarbeit, Philosophie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Soziologie und Theologie. Ergänzend zu den Vorlesungen umfasst die MSSA auch Exkursionen. Das Programm richtet sich an Masterstierende, Doktorand:innen aus verschiedenen Forschungsbereichen. Zusätzlich entwickeln beiden Universitäten langfristige internationale Kooperationen.

Programm 2021 (digital)

Programm 2020 (digital)

Programm 2019 (in Eichstätt)

Studierende an die Schulen

Schule
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Das Kooperationsprojekt „Studierende an die Schulen“ wird seit 2015 von mehreren Schulen aus der Region Eichstätt-Ingolstadt gemeinsam mit der KU umgesetzt. Innerhalb des Projekts unterstützen Studierende der KU im Rahmen eines Praxisseminars jedes Semester Kooperationsschulen in der Region mehrmals pro Woche im differenzierten Deutschunterricht.

Im Mittelpunkt steht dabei, die sprachlichen Kompetenzen im Deutschen von Kindern mit Migrations- und Fluchterfahrung zu fördern. Die Studierenden werden dafür im Rahmen eines universitären Praxisseminars auf den Schuleinsatz vorbereitet und auch während der Projektphase begleitet. Organisatorisch und fachlich betreut werden die Studierenden dabei vom Zentrum Flucht und Migration in Kooperation mit der Professur DaF/DiDaZ. Auf diese Weise erhalten die beteiligten Studierenden zusätzlich Hintergrundwissen etwa zu didaktisch- methodischen Herangehensweisen in der Sprachvermittlung und Tipps zu geeigneten Unterrichtsmaterialien.

Des Weiteren ist die Praxisphase gekennzeichnet von regelmäßigen Gruppentreffen, in denen sich die Studierenden untereinander und mit den betreuenden Dozierenden über ihre Erfahrungen austauschen und dabei die eigene Praxis reflektieren. Neben der universitären Begleitung stehen auch die betreuenden Lehrkräfte an den Projektschulen den Studierenden jederzeit für Fragen und praktische Hilfe zur Verfügung.

Zur Begleitung und Weiterentwicklung des Projekts wurde in den vergangenen Semestern eine mehrschrittige Evaluation durchgeführt, deren Ergebnisse Ende 2020 auch Eingang in eine Publikation finden. Nähere Informationen sind nach Veröffentlichung auf der Homepage des ZFM zu finden.

Das Praxisseminar findet auch im Wintersemester 20/21 wieder statt unter dem Titel Schulpraxis: Sprachförderung mit DaZ-Lernenden. Im kommenden Semester wird das Seminar außerdem zum ersten Mal im Bereich Studium.Pro angeboten und ist damit für alle Studierenden der KU zugänglich.

Bayerisch-Syrisches Kochbuch

Kochbuch
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In Ergänzung zum Projekt "HeimatTafel" erarbeiteten Ehrenamtliche aus Weilheim 2017/18 ein Bayerisch-Syrisches Kochbuch. Das ZFM förderte das Projekt durch Übersetzungstätigkeiten eines Mitarbeiters, mit Unterstützung bei Satz und Druck sowie durch die Finanzierung des gedruckten Kochbuchs. Am 10. Juli wurden einige Exemplare an die Mitwirkenden der Weilheimer Tafel überreicht.

Das Projekt "HeimatTafel" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Tafel e.V., ermöglichte der Weilheimer Tafel ein kleines Feld anzumieten. Dies wurde syrischen Flüchtlingen zum landwirtschaftlichen Anbau überlassen. Alle Rezepte in diesem Kochbüchlein bestehen zum großen Teil aus Zutaten, die auf dem Tafelacker angebaut und geerntet wurden.

Modul- und Zusatzstudium: „Sprachqualifizierung und Integrationscoaching“

Integrationscoaching
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Von 2016 bis 2019 bot die die Professur DaF/DiDaZ in Zusammenarbeit mit dem ZFM das Modul- und Zusatzstudium „Sprachqualifizierung und Integrationscoaching“ an. Dabei befassten sich Studierende mit sprachdidaktischen Inhalten ebenso wie mit psychologischen und rechtlichen Grundlagen, die sie in der Arbeit mit Migrant:innen benötigen. Alle Inhalte wurden in der Theorie, in Diskussion, Reflexion und Praxis behandelt und vertieft. Das Angebot umfasste 30 ECTS-Punkte, die innerhalb von zwei Semestern erworben werden konnten. Ziel war es, Teilnehmende dazu zu befähigen, Jugendliche und Erwachsene mit Migrationserfahrung bei ihrer Neuorientierung zu unterstützen und qualifizierten Deutschunterricht anzubieten. Im Sommersemester 2019 schlossen die letzten Absolventinnen und Absolventen das Modul- und Zusatzstudium „Sprachqualifizierung und Integrationscoaching“ erfolgreich ab.“

Entwicklung des Moduls „Kultur- und Bildungsarbeit: Partizipation und Verantwortung“ im Bereich „Studium.Pro Gesellschaft“

Bildungsarbeit
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Im Rahmen des interdisziplinär angelegten Programmes Studium.Pro, das begleitend zum Fachstudium von allen Studierenden der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt belegt werden kann, wurde vom Zentrum Flucht und Migration in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur das Modul „Kultur- und Bildungsarbeit: Partizipation und Verantwortung“ sowohl für Bachelor-, als auch für Masterstudierende entwickelt. Das Modul vermittelt die Kompetenz, sich selbständig interdisziplinäre Zugänge zu aktuellen gesellschafts- und kulturrelevanten Themengebieten zu erschließen. In den Veranstaltungen beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit schulischen und außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie den individuellen, strukturellen und relationalen Gegebenheiten von Teilhabe und Kultureller Bildung.