Räume bzw. Orte mit ausgeprägter jüdischer Siedlungskonzentration befanden sich im frühneuzeitlichen Reich oft in Gebieten, die von kleinräumigen und ungeschlossenen territorialen Verhältnissen geprägt waren. Das Projekt geht von der Annahme aus, dass diese spezifischen Strukturen für die Existenz von Juden verantwortlich waren und fragt danach, wie die jüdischen Akteure diese zu nutzen wussten. Dazu wird auf das jüngst von Christophe Duhamelle und Falk Bretschneider für die frühneuzeitliche Reichsgeschichte entwickelte Konzept der Fraktalität zurückgegriffen. Dieses setzt die verschiedenen obrigkeitlich-herrschaftlichen Handlungsebenen sowie die Praktiken der Akteure zueinander in Bezug. Das frühneuzeitliche Reich erscheint in diesem metaphorischen Konzept als eine Raumstruktur mit multiplen Zugehörigkeiten, in denen eine zentrale, einheitliche Erzwingungsgewalt fehlte, in dem vielmehr plurale, sich widersprechende und miteinander konkurrierende Macht- und Herrschaftspole als Bezugspunkte existierten.
Im Projekt wird dieses Konzept mit den Methoden der Netzwerkanalyse verbunden, woraus sich Möglichkeiten ergeben, die Kategorie des Raums sozialgeschichtlich für die jüdische Geschichte fruchtbar zu machen sowie die territorialpolitische Komplexität jüdischer Siedlungsräume in ihrer Wirkung und Bedeutung erstmals umfassend zu beschreiben und zu erklären. Derart komplexe politische Strukturen kommen in besonderer Weise Akteuren entgegen, die es gewohnt sind, in multipolaren Netzwerken zu agieren, wie es für weite Teile der jüdischen Bevölkerung der Vormoderne nachgewiesen ist. Daher ist zu erwarten, dass jüdische Akteure in fraktalen politischen Räumen besonders weitreichende Möglichkeiten hatten und diese Strukturen effektiv nutzen konnten, ihnen freilich auch ausgeliefert waren. Die daraus erwachsene Dynamik sozialen Handelns könnte zudem spezifische kommunikative, soziale und politische Praktiken auf jüdischer Seite evoziert sowie die Ausprägung von Netzwerken weiter vorangetrieben haben. In der Summe ist folglich eine dynamisierte Wechselwirkung zwischen den spezifischen Raumstrukturen und den sozialen Praktiken zu erwarten.Ausgehend von diesen Hypothesen soll exemplarisch anhand dreier Fallanalysen die Tauglichkeit dieser konzeptuellen Metapher der Fraktalität für die jüdische Geschichte im Süden des Alten Reiches überprüft werden.
Um die Untersuchungsergebnisse im Hinblick auf die Vielfalt herrschaftlich-territorialer Gebilde im Reich auf eine möglichst breite empirische Basis zu stellen, wird ein typologischer Vergleich dreier strukturell verschiedener Herrschaftsräume vorgenommen. Dabei handelt es sich um den Kondominatsort Fürth (Teilprojekt 1), die reichsritterschaftliche Herrschaft Mitwitz (Teilprojekt 2) und das Herrschaftsgebiet des Deutschen Ordens in der Ballei Franken und im Meistertum Mergentheim (Teilprojekt 3). Damit sind sowohl eine geteilte lokale Herrschaft im städtischen Umfeld als auch eine kleinräumige ländliche Herrschaft und ein räumlich offener Herrschaftskomplex vertreten.
Das von der DFG finanzierte Projekt "Fraktalität und Dynamiken jüdischer Lebensformen im Süden des Alten Reichs im 17. und 18. Jahrhundert" wird von Prof. Dr. Sabine Ullmann (KU Eichstätt) und Prof. Dr. Michaela Schmölz-Häberlein (KU Eichstätt/Universität Bamberg) geleitet.
Dr. Rotraud Ries, Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur – Würzburg
https://www.johanna-stahl-zentrum.de/aktuelles/index.html
Prof. Dr. Holger Zaunstöck, Stabstelle Forschung der Franckeschen Stiftungen – Halle an der Saale
https://www.francke-halle.de/de/forschung/
Prof. Dr. Andreas Kuczera, Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbereich MNI, Gießen
www.thm.de/mni/andreas-kuczera
Prof. Dr. Christophe Duhamelle, École des hautes études en sciences sociales (EHESS)
http://crh.ehess.fr/index.php?1095
Dr. Falk Bretschneider, Maître de conférences, École des hautes études en sciences sociales (EHESS)
http://crh.ehess.fr/index.php?2563
Name
Maximilian Grimm
Geburtsdatum und -ort
6. April 1991 in Weißenburg
Seit 2018
Promotion zum Thema: „Jüdische Siedlungen unter dem Deutschen Orden in der Ballei Franken und dem Meistertum Mergentheim (1650-1809)“
2014-2017
Master-Studium „Interdisziplinärer Masterstudiengang der KU - Profil Flexibler Master (Geschichte)“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
2011-2014
Bachelor-Studium „Geschichtswissenschaften: Zeiten, Räume, Kulturen“ an der KU Eichstätt-Ingolstadt,
2001-2011
Besuch des Werner-von-Siemens Gymnasiums in Weißenburg, Abschluss mit Abitur
2018
Beschäftigung als nebenberufliche wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit
Seit 2020
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG Projekt „Fraktalität und Dynamiken jüdischer Lebensformen im Süden des Alten Reichs im 17. und 18. Jahrhundert“
2018-2019
Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung
Gleich anderen Herrschaftsträgern nahm der Deutsche Orden seit dem Mittelalter unter seiner Herrschaft Schutzjuden in Städten und Dörfern auf. Bedingt durch die kleinräumlich-atomisierten Strukturen des Konglomerats an Besitzungen und Rechten entwickelte sich dabei in der Administration des Deutschen Ordens eine rege Verwaltungstätigkeit, die in einer umfassenden Überlieferung an Verwaltungsschriftgut erhalten ist. Die Untersuchung widmet sich der Praxis des Judenschutzes innerhalb der Ballei Franken und des Meistertums Mergentheim, deren ehemalige Besitzungen im Norden des heutigen Bayerns und Baden-Württembergs verstreut liegen.
Während bislang nur einzelne jüdische Siedlungsorte im Fokus der Forschung standen, rücken in diesem Projekt jene verbindenden Strukturen ins Zentrum, die innerhalb der Verwaltung des Ordens zusammenliefen, und die Gruppe der Schutzjuden im Untertanenverband formierten. Das Forschungsvorhaben nimmt dabei nicht allein die Entscheidungen, sondern die Prozesse der Entscheidungsfindung und der Agglomeration des notwendigen Verwaltungswissens in den Fokus. Suppliken und Gutachten erlauben es, spezifische Entscheidungen im Kontext der individuellen Lebensumstände einzelner Schutzjuden zu betrachten und die Lebenswelten jüdischer Untertanen unter dem Deutschen Orden so nachzuzeichnen. Anhand wiederkehrender Verfahrensweisen werden auf dieser Basis die Abläufe in der administrativen Praxis detailliert analysiert und Einblicke in die Argumentationsstrategien und Abläufe eröffnet, die dem Judenschutz seine Gestalt verliehen.
- Zur praxis des Judenschutzes im Meistertum des Deutschen Orden zum Ende der Frühen Neuzeit, erscheint in: Aschkenas 33/1 (2023)
Name
Christian Porzelt
Geburtsdatum und -ort
7. Juni 1993 in Kronach
Seit 2018
Promotion zum Thema „Reichsritterschaftlicher Judenschutz im Gebiet des Ritterkantons Gebürg – die Herrschaft Mitwitz im 17. und 18. Jahrhundert“
2015-2018
Master-Studium der Geschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
2011-2014
Bachelor-Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
2003-2011
Besuch des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums in Kronach, Abschluss mit Abitur
2013-2014
Beschäftigung als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insb. für Neuere und Neuste Kunstgeschichte
2013-2015
wissenschaftlicher Leiter des Ausstellungsprojektes „Die Bambergers – eine jüdische Familie aus Kronach“ des Aktionskreises Kronacher Synagoge e.V.
Seit 2015
Tätigkeit für verschiedene Publikationsprojekte
Vortragsarbeit, u.a. „Colloquium Historicum Wirsbergense e.V.“, „Arbeitskreis für Hausforschung e.V.“ und Interdisziplinäres Forum "Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit und im Übergang zur Moderne“
2012-2017, 2018-2020
Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung
2014
Träger des Johann-Kaspar-Zeuß Preises der Stadt Kronach
Der oberfränkische Markt Mitwitz zählt zu den zahlreichen kleinräumigen Adelsherrschaften Frankens, in denen der ritterschaftliche Adel seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert den Judenschutz praktizierte. Eine komplexe Territorialstruktur, die sich durch verschiedene Ortsherren und umstrittene Machtansprüche ausdrückt (Kondominat), prägten den Ort seit Beginn des 18. Jahrhunderts. Infolgedessen entwickelte sich eine Dorf(verband)gemeinschaft (Untertanenverband), die sich nicht nur aus verschiedenen Religionsgruppen, sondern auch aus verschiedenen Untertanenverbänden zusammensetzte.
Der öffentliche Raum des Dorfes war geprägt von gemeinsamen Miteinander und einer Durchmischung der religiösen Sphären. Die Handelsaktivitäten der jüdischen Kaufleute führte sie darüber hinaus in eine Vielzahl angrenzender Territorien, die sich politisch wie religiös unterschieden und in denen mitunter der rechtliche Status der Juden ein anderer war. Das Dissertationsprojekt fragt vor diesem Hintergrund nach den Aktionsräumen und Handlungsstrategien der jüdischen Dorfbevölkerung. Im Zentrum der Analyse stehen die akteurzentrierte Rekonstruktion lokaler wie auch transterritorialer Netzwerke, die es ermöglicht exemplarisch die Dynamiken innerhalb der fränkischen Landjudenschaft aufzuzeigen.
Der Kronacher Theologe Abraham Ulrich und sein Wittenberger Gelehrtenstammbuch, In: Cranach. - Kronach. 21 (2012) = Nr. 45, S. 34- 36.
Wilhelm (William) Seeligsberg – eine deutsch-jüdische Auswandererbiographie aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, In: Cranach. - Kronach. 23 (2013) = Nr. 46, S. 27-28.
Italienische Handelstätigkeit im nördlichen Hochstift Bamberg, In: Häberlein, Mark/Schmölz-Häberlein, Michaela (Hrsg.): Handel, Händler und Märkte in Bamberg (= Stadt und Region in der Vormoderne, Bd. 3/Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg Bd. 21), Würzburg 2015, S. 239-251.
Die Bambergers - eine jüdische Familie aus Kronach (= Katalog zur Ausstellung in der Kronacher Synagoge), Aktionskreis Kronacher Synagoge e.V., Kronach 2015.
Der Kronacher Glockengießer und Büchsenmacher Andreas Limmer und seine Nachkommen im Mannesstamm, In: Gesellschaft für Familienforschung in Franken (Hrsg.): Blätter für fränkische Familienkunde 38, Nürnberg 2015, S. 95-112.
"Fischer, Oppenheimer & Comp." Neue Erkenntnisse über die erste Küpser Porzellanfabrik (1827-1838), In: Kreisheimatpflege Kronach (Hrgs.): Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 27, Küps 2015, S. 20-22.
Antijüdische Karikaturen - Wandmalereien in einem Bauernhaus in Herbstadt, In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmalpflege-Informationen, Nr. 163 (März 2016), München 2016, S. 62-66.
Italienische Einwanderer im frühneuzeitlichen Kronach, In: Kreisheimatpflege Kronach (Hrgs.): Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, Bd. 28, Küps 2016, S. 20-31.
Coelestin Stöhr als Kunstsammler - neue Erkenntnisse über den Kronacher Chronisten (1766 bis 1836), ebd., S. 68-71.
Jüdisches Leben in der bambergischen Amtsstadt Kronach 1633-1802/03, In: Michaela Schmölz-Häberlein (Hrsg.): Jüdisches Leben in der Region. Herrschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Süden des Alten Reiches (= Stadt und Region in der Vormoderne; Bd. 7), Würzburg 2018, S. 219-247.
Testamentszeugen und Testamentsvollstrecker, In: Mark Häberlein (Hrsg.): Testamente Bamberger Frauen des 16. und 17. Jahrhunderts (Bamberger Historische Studien, Bd. 17), Bamberg 2018, S. 215-230.
Die Familie Süßheim in Kronach bis 1870, In: Michael Diefenbacher (Hrsg.): Die Süßheims. Jüdische Bürger, Politiker, Wissenschaftler in Bayern (= Quellen und Forschungen zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg 39), S. 1-12.
Die Familie May. Geschichte und Schicksal einer jüdisch-fränkischen Familie, In: Landkreis Kronach (Hrsg.): Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach 29 (2019), S. 85-92.
Esther und ihre Töchter. Geschlechterrollen und Wirtschaftstätigkeit jüdischer Frauen in der Vormoderne. In: Aschkenas 31/2 (2021), S. 297-324.
Jüdische Händler in den Amtsstädten des Hochstiifts Bamberg im späten 17. und 18. Jahrhundert, in: Annales Mercaturae. Jahrbuch für internationale Handelsgeschichte 7 (2021), S. 381–406.
Judenschutz in gemischt-herrschaftlichen Kleinterritorien der fränkischen Reichsritterschaft, erscheint in: Aschkenas 33/1 (2023)
Die Korrespndenz des jüdischen Kaufmanns Jonas Isaac zwischen 1712 und 1724 - Geschäftsbriefe als Ego-Dokumente und Quellen zur Regionalgeschichte, erscheint in: Jahrbuch für Regionalgeschichte 41 (2023)
Name
Franziska Strobel
Geburtsdatum und -ort
20. Juli 1990 in Weilheim in Oberbayern
Seit 2018
Promotion zum Thema „Kontakte und Konflikte zwischen Juden und Christen im Rahmen lokaler Koexistenz in Fürth – 1648-1792“
2015-2017
Master-Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
2010-2015
Lehramtsstudium für das Gymnasium in den Fächern Englisch und Geschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Staatsexamen)
2001-2010
Besuch des St. Irmengard-Gymnasiums in Garmisch-Partenkirchen, Abschluss mit Abitur
2016
Beschäftigung als studentische Hilfskraft an der Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit
2017-2018
Beschäftigung als wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Vergleichende Landesgeschichte und Frühe Neuzeit
Seit 2020
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG Projekt „Fraktalität und Dynamiken jüdischer Lebensformen im Süden des Alten Reichs im 17. und 18. Jahrhundert“
2019
Stipendiatin der Maximilian Bickhoff Stiftung
2019
Stipendiatin des Liselotte Kirchner Stipendiums der Franckeschen Stiftungen in Halle
Der Markt Fürth ist zahlenmäßig, religiös-kulturell und ökonomisch die bedeutendste jüdische Siedlung in Franken. Dabei ist es keineswegs Zufall, sondern vielmehr ein typisches Strukturmerkmal des frühneuzeitlichen Judentums, dass sich an diesem Ort, welcher im gesamten Untersuchungszeitraum von drei Obrigkeiten gleichzeitig regiert wurde, ein solches Zentrum bilden konnte. Darüber hinaus ist das als „fränkisches Jerusalem“ bezeichnete Fürth eines der Forschungsdesiderate in der Frühen Neuzeit.
Der sozialgeschichtliche Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Analyse unterschiedlicher Kontakt- und Konfliktfelder zwischen Juden und Christen in Fürth. Durch den handlungs- und akteurszentrierten Ansatz sollen wichtige Erkenntnisse zu den Rahmenbedingungen jüdischer Lebensformen gewonnen werden. Dabei steht vor allem die Analyse der einzelnen Akteure, ihrer sozialen Praktiken und ihrer Handlungsspielräume im Zentrum. Mit dieser mikrogeschichtlichen Herangehensweise, mithilfe der Metapher der Fraktalität und insbesondere der Grenze, sollen die Aushandlungsprozesse der Akteure bei Kontakten und Konflikten sichtbar gemacht werden. Dies geschieht in zwei Stufen: Durch eine prosopographische Erfassung der jüdischen Familien und eine Analyse der Sozialstruktur in Fürth wird zunächst die soziale Zusammensetzung der jüdischen Gemeinde rekonstruiert. In einem zweiten Schritt werden die einzelnen Konfliktfälle in ihren sozialgeschichtlichen Kontext eingeordnet und Handlungsspielräume der jüdischen Akteure in diesem speziellen Untersuchungsraum aufgezeigt.
Juden und Krieg in der Frühen Neuzeit. Ein Tagungsbericht, in: DAVID. Rosch Haschana 5781, Jg. 32, September 2020.
Rezension zu Jay Berkovitz, Law's Dominion: Jewish community, Religion, and Family in Ealry Modern Metz, in: Medaon - Magazin für jüdisches Leben in Foschung und Bildung 15 (2021), 28, S. 1-4.
Soldaten vor der Tür - die jüdische Gemeinde in Fürth im Spannungsverhältnis zwischen Militär und Obrigkeit, erscheint in Aschkenas 33/1 (2023).