15.04.2024
Zum Sommersemster 2024 hat unser Team Verstärkung bekommen. Lilyan Allababidi ist zu gestoßen und wird uns als Studentische Hilfskraft in den Aufgaben in Lehre und Forschung unterstützen. Sie studiert Politik und Gesellschaft auf Bachelor im 2. Semester nachdem sie ein Freiwilliges Politisches Jahr im Landtag Nordrhein-Westfalen absolviert und zuvor 2022 ihr Abitur in Baden-Württemberg bestanden hat. Sie engagierte sich auch im Bereich Integration bei der Organisation "Start with a Friend".
Lilyan Allababidi interessiert sich für politische Themen mit internationalem Bezug sowie für Phänomene des Rechtsextremismus und extreme religiöse Ideologien. Auch der Umgang mit demokratiefeindlichen Einstellungen, die Förderung von Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit sind Felder mit denen Sie sich beschäftigt. Wir freuen uns, dass Lilyan unser Team bereichert und heißen sie herzlich willkommen.
Die Professur für Politische Bildung / Didaktik der Sozialkunde trauert um
Prof. Dr. Bernhard Sutor, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls Didaktik der Politischen Bildung und Sozialkunde.
Der Politikwissenschaftler und Ehrensenator der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist am 31. Januar 2024 im Alter von 93 Jahren verstorben.
Mit Bernhard Sutor verlässt uns ein großartiger Mensch und Wissenschaftler, der auf mehreren Gebieten einer der renommiertesten Wissenschaftler und Hochschullehrer der KU Eichstätt-Ingolstadt war. 1978 an die KU berufen – prägte der Inhaber des Lehrstuhls Didaktik der Politischen Bildung und Sozialkunde (1985 erweitert um das Gebiet Christliche Soziallehre) sowohl die junge Universität, als auch die nationalen fachwissenschaftlichen Diskurse. Besonders für die Professionalisierung und die Etablierung einer theoriebasierten und gleichzeitig praktisch wirksamen Politikdidaktik ist Bernhard Sutors Werk in seiner Relevanz herausragend. Seine didaktische Konzeption hat Generationen von Studierenden, Forschenden und Lehrenden geprägt. Kein universitärer Einführungskurs im Bereich der Politischen Bildung ist heute ohne Verweis auf Bernhard Sutors Person und Werk denkbar.
Auch Jahrzehnte nach ihrer Formierung haben seine Ansätze ausgehend von der „philosophia perennis“, einer personalen Anthropologie, einer kritischen Identifikation mit dem freiheitlichen Verfassungsstaat sowie seine Überlegungen zu einem ethisch fundierten und rationalen Urteilsvermögen nichts an Aktualität verloren. Prägend für die Disziplin war hier sein zweibändiges Werk "Neue Grundlegung politischer Bildung" (1984). Gleichzeitig galt Bernhard Sutor als versierter Kenner der katholischen Soziallehre. Auch hier zählt sein Buch „Politische Ethik – Gesamtdarstellung auf der Basis der Christlichen Gesellschaftslehre“ (1991), zu den Standardwerken.
Sutor, 1930 in Waldböckelheim, Landkreis Bad Kreuznach geboren, wirkte nach seinem Studium zunächst als Lehrer, später Seminarleiter am Studienseminar Mainz, bevor er 1978 an die KU berufen wurde. Er erhielt im Verlaufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen und Würden. So wurde Bernhard Sutor 1997 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 2001 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Die Katholische Universität verlieh ihm 2018 die Ehrensenatorwürde als höchste Auszeichnung der Universität. Von 2005 bis 2007 stand Sutor zudem dem Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) der KU Eichstätt-Ingolstadt vor. Bernhard Sutor war bis ins hohe Alter ein scharfsinniger und kritischer Denker, der im Universitätsleben engagiert und präsent blieb. Noch vor Kurzem bereicherte Bernhard Sutor durch seine Beiträge Promovierende und Studierende der Politischen Bildung bei Kolloquien und Seminaren persönlich. Seine Leidenschaft in wissenschaftlichen und praktischen politischen Debatten sein Engagement und nicht zuletzt seine Liebenswürdigkeit bleiben der Universität und unserer Professur in dankbarer Erinnerung.
11.12.2023
Die Professur für Politische Bildung / Didaktik der Sozialkunde hat bereits durch Stefan Breuer und Prof. Dr. Rico Behrens seit vielen Jahren zum Schwerpunkte Herausforderungen durch antidemokratische Tendenzen im Raum Schule. Davon zeugt das ursprünglich 2015 in Sachsen initiierte Forschungs- und Weiterbildungsprojekt "Starke Lehrer*innen - starke Schüler*innen", das in den letzten Jahren auf weitere Bundesländer übertragen wurde.
Von Stefan Breuer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Bildung, ist ein neuer Text zu diesem Themenbereich im "InfoPool Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung" erschienen. Im Artikel "Antidemokratische Positionen und menschenfeindliche Einstellungen als Herausforderung für die Schule" legt er da, was zu tun ist, wenn man als Lehrkraft oder Institution Schule mit Phänomenen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konfrontiert wird. Er beschreibt dabei verschiedene Ebenen der Auseinandersetzung - die pädagogische, rechtliche, politische und systemische Ebene - und Fallstricke im Umgang mit antidemokratischen Tendenzen an Schule. Dabei geraten Schulen immer wieder durch (extrem)rechte politische Akteur*innen unter Druck, wenn sie als Institution eine klare und demokratische Haltung gegen menschenfeindliche Einstellungen zeigen. Der Artikel gibt hier Hinweise für einen angemessenen Umgang damit und zeigt eine professionelle Interpretation der Rolle der Schule im Hinblick auf ihre grundlegende Aufgabe der Demokratiebildung.
Denn: Es wird nach wie vor "weggeschaut" oder es werden Lehrkräfte selbst diffamiert, wenn sich rechte Ideologien in der Schule verbreiten und dies zur Sprache gebracht wird. Schlagzeilen machte zuletzt ein Vorfall an einer Brandenburger Schule. Dort gingen Lehrkräfte mit einem Brandbrief an die Öffentlichkeit, der beschrieb, dass Hitlergrüße und Hakenkreuz-Schmierereien keine Einzelfälle an ihrer Schule seien. Sie machten dies öffentlich, da sie wenig Unterstützung von Seiten der Schulleitung und im Kollegium bekamen, die Vorfälle angemessen zu behandeln. Im Anschluss an ihren Hilferuf gerieten die betreffenden Lehrkäfte durch rechte Akteur*innen mit diffamierenden Aufklebern und Social-Media-Aktivitäten unter Druck. Die beiden Lehrkräfte wechselten schlussendlich auf Grund des enormen Drucks die Schule.
Stefan Breuer fordert in seinem Artikel: "Haltung zeigen", "Betroffene Schützen" und "Auseinandersetzung führen" - aber ein einer abgestimmten Weise zwischen "klarer Benennung" und destruktiver Überreaktion. Nur mit einem sensiblen Umgang, der die vielen zu berücksichtigen Parameter in den Blick nimmt, aber auch rechtzeitigem Handeln können Eskalationen, wie an der Brandenburger Schule gesehen, vermieden werden.
Der Infopool Rechtsextremismus der Bundeszentrale für politische Bildung bietet darüber hinaus noch weitere, informative Hintergrundtexte zum Thema Rechtsextremismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dabei werden neben der Schule auch weitere Tätigkeitsfelder beleuchtet, in denen der Herausforderung durch menschenfeindliche Einstellungen begegnet werden muss, so z.B.: Sicherheitsbehörden, öffentliche Verwaltung, Jugend- und Sozialarbeit. Neben begrifflichen Konzepten und Handlungsempfehlungen lassen sich hier auch Präventions- und Interventionsansätze für unterschiedliche Bereiche der pädagogischen Arbeit finden
02.10.2023
Am 08. Okober finden die Bayerischen Landtagswahlen statt. Im Unterschied zu anderen Bundesländern können Jugendliche unter 18 Jahren noch nicht an den "echten" Wahlen teilnehmen. In Bayern erfreuen sich die U18-Wahlen daher großer Beliebtheit.
Um die Wissen über und die Beurteilung der zur Wahl antretenden Wahlen zu stärken organisierte die Professur für Politische Bildung zusammen mit der Koordinierungs- und Fachstelle Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Eichstätt den Workshop "Wahl-O-Mat interaktiv" am 21.09. im Bürger*innenbüro der KU. Unter Anleitung des Wissenschaftlichen Mitarbeiters Marian Hummel schlüpften die Teilnehmenden der 10. Klasse der Maria-Ward Realschule in die Rollen verschiedener Parteien. Als "Poltiker*innen" spielten sie das Wahl-Informationstool der Bundeszentrale für politische Bildung "Wahl-O-Mat" durch. Danach wurde von der ebenfalls durch Schüler*innen besetzten Pressegruppe eine Podiumsdiskussion organisiert indem die "Politiker*innen" "für ihre" Positionen zu ausgewählten Thesen argumentierten.
Diese Form eines aktiven und handelnden auseinandersetzens mit den politischen Themen der Landtagswahl kam bei den Schüler*innen gut an. Das beliebte Tool "Wahl-O-Mat" in einem Rollenspiel einzusetzen und sich dadurch mit andernen begründeten politischen Positionen auseinanderzusetzen erweitert dabei den Horizont im Hinblick auf die Wahlen.
Der Abschluss des Workshops war zugleich (ein) Ziel der Veranstaltung: Das informierte Wählen im Rahmen der U18-Wahl. Die Wahl wurde angeleitete von Andrea Bittlmayer von Koordinierungs- und Fachstelle Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Eichstätt.
Auch der Eichstätter Kurier und die Presseabteilung der KU berichteten über die Veranstaltung.
Im Rahmen der diesjährigen Haupttagung der Gesellschaft für politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) wurden Podcastformate aufgenommen.
Der Inhaber der Professur für Politische Bildung der KU Rico Behrens und unser Mitarbeiter Stefan Breuer sprechen dort zur Tagung und zu menschenfeindlichen Herausforderungen im Schulkontext.
Podcast Wochenschau Verlag (Folge 11)
28.06.2023
In der vergangenen Woche wurde Marian Hummel für seine Arbeit "Das Partizipationslernen mit Online-Planspielen in der politischen Bildung. Eine Pilotstudie zu einem digitalisierten kommunalpolitischen Planspiel mit Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8" mit dem 1. Platz des Deutschen Planspielpreises 2023 ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Rahmen des 34. Europäischen Planspielforums in der Experimenta Heilbronn statt. Der Deutsche Planspielpreis wird alle zwei Jahre vom Zentrum für Managementsimulationen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und dem Planspielfachverband für den deutschsprachingen Raum SAGSAGA vergeben.
In der Laudatio durch Prof. Dr. Stefan Rappenglück wurde herausgehoben, dass Marian Hummel sich einem völlig neuen Forschungsfeld zugewandt hatte. Er untersuchte die Wirkungen von volldigitalen Planspielen für die Sekundarstufe I auf das Lernen politischer Partizipation. Die beforschten Simulationen wurden 2021 während der Schulschließungen durchgeführt. Dies ermöglichte Einblicke in das Lernen von handlungsorientierten Methoden ohne körperliche Kopräsenz.
Im Rahmen des Planspielforums hielt Marian Hummel zudem einen Kurzvortrag zu seiner prämierten Arbeit und beteiligte sich an einem "Best Practise Talk" zu Debriefing-Methoden von Planspielen. Die Arbeit wurde bereits vor längerer Zeit durch die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e.V. online veröffentlicht.
28.06.2023
Die Professur für Politische Bildung war gleich mehrfach auf der diesjährigen Fachtagung der Gesellschaft für politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) mit Beiträgen vertreten.
Prof. Dr. Rico Behrens und Lisa Schmidt stellten Ergebnisse der Forschung zu "O[s]tklick - demokratisch antworten" vor. Darin stellten Sie Teilerkenntnisse des mittlerweile abgeschlossenen Evaluationsprojektes vor: Emotionen und das Unterstützen demokratischer Haltungen via Social Media für die Zielgruppe russlanddeutsche/post-ost-Community.
Stefan Breuer und Prof. Dr. Rico Behrens boten zudem einen Workshop zu Ihrer Veröffentlichung "Politische Bildung in reaktionären Zeiten" an. Anhand einzelner Fälle von antidemokratischen Tendenzen in der Schule wurden mit der Fachcommunity Lösungswege und Erfahrungen ausgetauscht.
Der Vortrag von Stefan Breuer und Udo Dannemann (Uni Potsdam) hatte den Titel "Emotionen als Ausdruck von Abwehrhaltungen. (Hetero)-sexistische (Lehrer*innen-)Vorstellungen identifizieren, ernstnehmen und begegnen". Darin diskutierten sie Einstellungen und Emotionen von Lehkräften zu dem umkämpften Thema Sexismus. Kontext ist das an der Professur angesiedelte Forschungsprojekt "Starke Lehrer*innen, starke Schüler*innen".
Das Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern veranstaltet ab 2. März eine dreiteilige kostenlose Online-Diskussionsreihe. Thematisch geht es um "Radikal Rechte Refugien".
"In jeder Sitzung wird eine Lebenswelt radikal-rechter Akteur:innen gesondert behandelt.
Ziel ist es dabei, ein tiefgreifendes Verständnis der diversifizierten radikal-rechten Strukturen, Strategien und Ideologien zu entwickeln, um demokratie- und menschenfeindliche Akteur:innen sowie deren Ideologiefragmente besser erkennen und entgegentreten zu können.“ (Domberg Akademie)
Termine und Vorträge der Online-Diskussionsreihe (jeweils donnerstags von 19 - 20.30 Uhr)
02.03.2023 Die radikale Rechte und die etablierte Konservative
Natascha Strobl wirft mit uns einen Blick auf das Phänomen, das sie „radikalisierten Konservatismus“ nennt.
Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin und Publizistin (Standard, Zeit online, taz, #NatsAnalyse auf Twitter)
16.03.2023 Gefährlicher Flirt zwischen autoritärem Rechtspopulismus und christlichem Fundamentalismus?
An diesem Abend anylisiertt Dr. Rita Perintfalvi mit uns die unheilige Allianz zwischen dem autoritären Rechts-
populismus und dem christlich-religiösen Fundamentalismus.
Dr. Rita Perintfalvi, katholische Fachtheologin, Alttestamentlerin, Religionslehrerin, Kulturmanagerin, Sozialmanagerin
Publizistin und Bloggerin
30.03.2023 Verqueres Denken - Reichsbewegte und Querdenkende
Zum Abschluss der Reihe hinterfragt Andreas Speit Weltbilder einer „gekränkten Freiheit“, die sich emanzipatorisch
gebärdet, aber rechtes Gedankengut verbreitet.
Andreas Speit, Diplom-Sozialökonom, freier Journalist, Publizist, Autor und Herausgeber
Weitere Infos und zur Anmeldung hier.
24.11.2022
Unsere Professur für Politische Bildung hatte in dieser Woche Besuch von einer Delegation aus dem tschechischen České Budějovice (Budweis). Die rund 20 Studierenden für das Lehramt Sozialkunde und 3 Dozenten unter der Leitung von Dr. Vladimír Hanáček kamen von der University of South Bohemia in České Budějovice (Budweis).
Die Besucher*innen konnten sich in diesem Rahmen mit Studierenden der KU und unserem Team über das Verständnis von politischer Bildung und die Lehrkräfteausbildung in Deutschland und Tschechien austauschen. Sie besuchten dazu Lehrveranstaltungen an der KU sowie den Politikunterricht am Willibald-Gymnasium in Eichstätt. Wir - das Team der Professur unter Leitung von Prof. Dr. Rico Behrens - danken den Kollegen und Studierenden aus Tschechien für den fruchtbaren Austausch.
24.11.2022
Das Projekt "Starke Lehrer:innen - starke Schüler:innen" wird bereits seit vielen Jahren durch die Professur für Politische Bildung / Didaktik der Sozialkunde wissenschaftliche begleitet und evaluiert. Aus dem bereits mehrmals verlängerten Projekt ist eine praxis- und fallorientierte Publikation zum Einblick in die aktuellen Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit antidemokratischen Positionen und Einstellungen in Bildungskontexten entstanden.
Am 13.12.22 stellen wir - Prof. Rico Behrens und Stefan Breuer - das Buch im Rahmen einer Veranstaltung der Deutschen Vereinigung für politischen Bildung e.V. an der Universität Potsdam vor (siehe Bild).
siehe dazu auch: https://www.bpb.de/die-bpb/presse/pressemitteilungen/328781/starke-lehrer-starke-schueler/
In diesem Sommersemster bekamen Studierende an Professur für Politische Bildung die Möglichkeit praktische Erfahrungen in der politischen Bildung zu sammeln. Im Rahmen der Lehrveranstaltung "Kommunalpolitik und sozialkundliches Unterrichten" führten Sie - angeleitet vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Marian Hummel - zwei Aktionstage im Rathaus Neresheim mit Schüler*innen der 8. Jahrgangsstufe durch. Sie konnten dadurch lernen, wie Kommunalpolitik im Unterricht, aber auch in der außerschulischen politischen Bildung praktisch vermittelt werden kann.
Der Aktionstag "Schule trifft Rathaus" ist ein seit Jahren erfolgreiches Workshopangebot der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), Außenstelle Ludwigsburg. Es hat zum Ziel am außerschulischen Lernort Rathaus Kommunalpolitik praxisnah zu vermitteln. Neben interaktiven Übungen zur Kommunalpolitik entwickeln die Schüler*innen Ideen, wie die Lebensqualität der eigenen Kommune für junge Menschen verbessert werden kann. Höhepunkt ist ein moderiertes Gespräch mit dem*der örtlichen Bürgermeister*in. In Neresheim stellte sich zudem die örtliche Jugendinitiative der Klasse vor und zeigt die Chancen kommunaler Jugendbeteiligung auf.
Das Angebot wurde von den Studierenden, der Stadtverwaltung Neresheim, aber auch dem Projektpartner LpB sehr positiv aufgenommen. Die Professur für Politische Bildung bedankt sich für die unkomplizierte Zusammenarbeit, aber auch bei den Studierenden für das erfolgreiche Experiment.
Auf dem Deutschen Schulportal liegt eine neue Veröffentlichung von Prof. Rico Behrens und Stefan Breuer von der Professur für Politische Bildung vor. Es finden sich dort 'Stolpersteine' für Lehrer*innen im Umgang mit rechtsextremen Phänomenen in der Schule.
Der Beitrag enthält Auszüge der Publikation "Politische Bildung in reaktionären Zeiten. Plädoyer für eine standhafte Schule" (2021), die im Wochenschauverlag (gratis als E-Ebook!) erhältlich ist.
31. Mai 2022
Am 21. Juni 2022 hält Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Hurrelmann einen Vortrag in der Aula der KU zum Thema "Zwischen Corona-Pandemie und Klimaangst: Wo steht die junge Generation im Sommer 2022?". (Weitere Infos zum Vortrag hier.)
Klaus Hurrelmann ist einer der rennomiertesten Jugendforscher des Landes. Mit seinen Arbeiten, wie etwa den Shell-Jugendstudien, liefert er seit vielen Jahren Grundlagen für Diskurse in der politischen Bildung. Welche Vorstellungen haben Jugendliche zu Politik und Demokratie? Wie kann daraus politische Partiziapation und Engagement gefördert werden? Diese und viele weitere Fragen können mit Hurrelmanns Arbeiten diskutiert werden.
27. Mai 2022
Am 24. und 25. Mai hospitierten Studierende und Mitarbeitende der Professur für Politische Bildung beim neuen Workshop-Format "Einmischen!" an der Maria-Ward-Schule in Neuburg/Donau. In diesem Rahmen tauschten sich die Schüler*innen der 9. Klasse mit jungen Teamer*innen zu den Themen Demokratie und Engagement in der Gesellschaft aus. Ein besonderer Fokus lag daneben auf Formen der Diskriminierung in der Gesellschaft. Neben der intensiven und spielerischen Auseinandersetzung mit Ausgrenzungsmechanismen, stand zugleich das praktische Einmischen im Vordergrund.
Am zweiten Workshoptag bekam die Klasse eine Tutorin des Vereins "Asyl Neuburg - Asylsuchende sind Mitbürger e.V." zu Seite gestellt. Sie schilderte die Situation von Geflüchteten in Eichstätt und die Unterstützungsbemühungen dieser durch den Verein. Die Schüler*innen planten mit diesen Eindrücken mit Unterstützung ihrer Tutorin, jedoch weitestgehend selbstständig, ihr "Einmischen!"-Projekt: Ein Sommerfest für Geflüchtete in Neuburg. Während der nächsten sechs Wochen wird die Klasse ihre Planungen konkretisieren und ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Ihre Erfahrungen werden mit einem weiteren Workshoptag nach ca. 6 Wochen reflektiert und aufgearbeitet.
Die Studierenden der Professur begleiteten die beiden Workshoptage mit Hilfe einer ethnographischen Beobachtung. Dabei bekamen Sie einen Einblick in die Möglichkeiten von projektförmigen, außerunterrichlichen Bildungsformaten der Politikdidaktik. Zugleich werden die Beobachtungen in die Weiterentwicklung des Formats einfließen.
Das Projekt wird vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit getragen. Neben vielen weiteren Projektpartnern unterstützt die Professur für Politische Bildung die Träger mit einer Evaluation und einer fachdidaktischen Beratung zur Weiterentwicklung des Formats.
27. Mai 2022
Am 14. Mai stellte sich die Professur am Tag der offenen Tür Schüler*innen vor, die Interesse an einem Studium an der KU haben. Sie konnten Möglichkeiten erfahren, in welchem Rahmen man das Schulfach Politik und Gesellschaft im Lehramtstudium belegt werden kann und welche Studieninhalte sie erwarten. Dabei konnten sich die Interessierten mit den Mitarbeiter*innen der Professur Lisa Schmidt und Marian Hummel sowie der studentischen Hilfskraft Maria Holzmann austauschen.
Zugleich wurden aktuelle Lehr- und Forschungsprojekte der Professur aufgezeigt. Neben dem vielen Informationsmaterial konnten Schüler*innen mit einem interaktiven Smartphone-Quiz ihr Wissen im Bereich Politik testen. Das Team der Professur hofft, dass wir einige Schüler*innen begeistern konnten, ein Studium auf dem Weg zur Politik-Lehrkraft an der KU aufzunehmen.
Mein Name ist Marian Hummel und seit Anfang des Monats März bin ich Teil des Teams der Professur für Politische Bildung / Didaktik der Sozialkunde. Zuvor habe ich von 2020 - 2022 den Interdisziplinären Master an der KU studiert. Von 2015 - 2020 habe ich an der Universität Würzburg meinen Bachelor und Teile meines Masterstudiums in Soziologie und Politikwissenschaften absolviert.
Seit mehreren Jahren bin ich zudem in der politischen Bildung tätig und habe in verschiedenen Funktionen an Schulen gearbeitet. Ich bin erst auf dem zweiten Bildungsweg an die Universität gekommen. Nach meinem Realschulabschluss habe ich zunächst eine handwerkliche Ausbildung gemacht. Nach einer Zeit in Südamerika habe ich daraufhin am Abendgymnasium mein Abitur abgelegt.
Ich freue mich auf die spannende Tätigkeit an der Professur und mit den Studierenden.
22.03.2022
Der Inhaber der Professur Rico Behrens und unser Mitarbeiter Stefan Breuer haben im letzten Jahr zusammen mit Anja Besand das Buch "Politische Bildung in reaktionären Zeiten" veröffentlicht. In zwei neuen Podcasts stellen Sie aus ihrem Buch Handlungsmöglichkeiten für Politiklehrer*innen dar, die beim Umgang mit menschenfeindlichen Herausforderungen in der Schule helfen können.
In einem der Podcasts der John Dewey Forschungsstelle der Universität Dresden diskutieren sie über das Buch, das aus dem Forschungsprojekt "Starke Lehrer - starke Schüler" entstanden ist. In einem zweiten Podcast werden einige Auszüge vorgelesen.
Ein weiterer Podcast ist aus dem Seminar "Gaming and Politics" - Digitale Spiele aus Sicht der politischen Bildung an der KU entstanden. Dabei analysierten Studierende Computerspiele in ihren politischen Dimensionen wie Geschlechterbildern, Ideologien oder Fragen der Macht. Was dabei herausgekommen ist, verraten Stefan Breuer und Prof. Dr. Rico Behrens in der Podcastreihe "Gamifikation: Gesellschaft spielen". Das Seminar wird auch im kommenden Semster wieder an der Professur angeboten.
16.11.2021
Prof. Dr. Joachim Detjen (ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Politische Bildung) spricht am 16.11.2021 um 18:00 Uhr zum Thema: „Die Werteordnung des Grundgesetzes als Orientierung für die politische Bildung“.
Der Vortrag findet in UA 141 statt. Das Hygienekonzept der KU ist zu beachten.
15.10.2021
Im Team der Professur für Politische Bildung/Didaktik der Sozialkunde begrüßen wir Maria Holzmann als Studentische Hilfskraft. Sie studiert seit dem Wintersemester 2019/20 den Studiengang Gymnasiallehramt mit der Fächerkombination Englisch, Politik und Gesellschaft und Geschichte an der KU. Im Bereich Politischer Bildung interessiert Sie sich als angehende Lehrerin besonders für den Bereich der Schularbeit, da für sie das Vermitteln politischen Wissens im Zentrum der Lehre steht, sodass Schülerinnen und Schüler den Wert und Nutzen der angewandten Politik erkennen und verstehen.
07.09.2021
Im Rahmen der Vorbereitungen auf das Wintersemester 21/22 hat die Professur für Politische Bildung/Didaktik der Sozialkunde unter der Leitung von Prof. Dr. Rico Behrens die John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD) an der TU Dresden besucht.
Anlass des Treffens war die Durchführung eines Tagesworkshops, in dessen Zentrum insbesondere der Wissenschaftstransfer stand. Nach einem Rundgang durch die neu eingerichteten Räume der JoDDiD folgte in der Beratungswerkstatt ein fachlicher Austausch zu aktuellen Forschungsfragen und Schwerpunkten der jeweiligen Einrichtungen.
Prof. Dr. Rico Behrens resümiert: "Die JoDDiD ist ein wirklich inspirierender Ort für Ideen und Gespräche zur politischen Bildung. Vielen Dank für den Austausch."
04.09.2021
Hermann Giesecke, einer der bedeutendsten Nestoren der deutschen Politikdidaktik, ist jüngst im Alter von 90 Jahren verstorben.
Die politische Bildung verdankt ihm den Konfliktbegriff als zentrales Moment demokratischer und politischer Auseinandersetzung für die Didaktik. Darüber hinaus stand er in der Didaktik für Kategorien als Erkenntnisinstrumente politischer Lernprozesse, aber auch für die politikdidaktische Hinwendung zu sozialwissenschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen.
Durch seine umfassenden Erfahrungen in der außerschulischen politischen Bildung verband Hermann Giesecke seinen weiten sozialwissenschaftlichen und soziologischen Blick zu Lernanlässen für die schulische und außerschulische Praxis. Hermann Gieseckes Werk „Didaktik der Politischen Bildung“ gilt bis heute als das erfolgreichste Theoriewerk der Politischen Bildung. Er begleitete mehrere Generationen Lehramtsstudierender, Lehrer*innen und Politische Bildner*innen in und außerhalb der Schule in ganz Deutschland.
Mit Hermann Giesecke verlässt uns ein streitbarer Didaktiker, ein Denker, der politische Bildungsprozesse immer auch als kategorial kritische Gesellschaftsanalyse verstanden hat und ein Theoretiker, der über Jahrzehnte hinweg die Politische Bildung in Deutschland begleitet und maßgeblich geprägt hat.
01.07.2021
Dieses Buch liefert einen tiefen Einblick in die Schwierigkeiten, die sich im Umgang mit menschenfeindlichen Herausforderungen im schulischen Kontext ergeben. An 32 realen Fallsituationen werden Handlungsmöglichkeiten dargestellt und diskutiert. Die grafisch aufwendig illustrierten Fälle lassen sich direkt in pädagogischen Reflexionen oder in Ausbildungssituationen einsetzen. Weitere Kapitel bieten grundlegende Informationen zur Vertiefung und gehen dabei auch auf die wachsenden Gefahren rechtspopulistischer Argumentationsweisen ein. Ein eigener Teil des Buches beschäftig sich mit Lösungsansätzen. Argumentationshilfen für Alltagsituationen sind darin enthalten aber auch Material für systemische Zugänge und schulorganisatorische Fragen.
17.04.2021
Im Rahmen des zweiten digitalen Studieninfotags am Samstag, den 17.04.21 stellte die Professur für Politische Bildung/Didaktik der Sozialkunde das Lehramtsfach Politik und Gesellschaft vor. Nach einem Input zu den Inhalten des Studiums durch Prof. Dr. Rico Behrens, berichtete Lisa Schmidt von Ihren Erfahrungen und gab den Interessierten einen Einblick in klassische Fragestellungen des Studiengangs. In einer abschließenden Fragerunde wurde unter anderem über Karrieremöglichkeiten und Berufsfelder, mögliche Fächerkombinationen sowie Auslandsaufenthalte informiert. Näheres zur Resonanz des virtuellen Studieninfotags und ein kleines Dokumentations-Video finden Sie hier.
01.03.2021
Im ersten Lockdown haben drei Väter, die normalerweise Politikdidaktik lehren, in einem Gastbeitrag auf dem Schulportal berichtet, wie sie sich den Herausforderungen des Homeschoolings mit ihren Kindern gestellt haben. Im zweiten Lockdown ziehen sie nun einen Vergleich – was läuft besser, was tritt auf der Stelle, welche Erfahrungen sollten Schulen aus dem „Pandemie-Schooling“ mitnehmen? (Autoren: Rico Behrens, Peter Birkenhauer und Stefan Breuer). Weiterlesen
12.02.2021
Rechtspopulismus ist längst zu einer ernst zu nehmenden Herausforderung für Demokratien weltweit geworden. Mit welchen Methoden und Stilmitteln wird für rechtspopulistische Themen geworben? Und inwiefern stellt dies eine Herausforderung für die Demokratie dar? Auf zwei doppelseitigen Arbeitsblättern lernen Schülerinnen und Schüler Merkmale von (Rechts-)Populismus kennen und setzen sich mit typischen Botschaften und Methoden rechtspopulistischer Akteur/-innen auseinander. Hier geht es zum Themenblatt in zweiter Auflage.
Im Praxistest von Heiko Bohlen konnten die Unterrichtsmaterialien ihre Stärken ausspielen, der Autor kommt zu folgendem Schluss: "Die Themenblätter liefern somit insgesamt ein sehr geeignetes Material für den Einstieg in das Thema." Weiterlesen
25.01.2021
In den letzten Jahren belasten rechtsextreme bzw. rechtspopulistische Einstellungen und Verhalten das demokratische gesellschaftliche Zusammenleben in zunehmendem Maße. Eine Zielgruppe, die dabei bisher wenig in den Blick genommen wurde, sind (Spät-)Aussiedler*innen aus Russland oder anderen postsowjetischen Staaten. Dies ist insofern beachtlich, als dass genau diese Gruppe teils im besonderen Fokus von rechtspopulistischen Akteuren steht (vgl. Klimeniouk 2018). An dieser Stelle setzt das Projekt o[s]tklick – demokratisch antworten an und will ein freiheitlich pluralistisches „Counternarrativ“ entwickeln und verbreiten. Ziel ist es, Prinzipien der Meinungsvielfalt, Teilhabe und Solidarität in der Zielgruppe zu stärken sowie die kritische Auseinandersetzung mit undemokratischen Inhalten zu fördern. Die Professur für Politische Bildung unterstützt das Projekt durch die Evaluationsarbeit, um Gelingensbedingungen für den Aufbau von Konzeptwissen, Argumentationskompetenz und Medienkompetenz zu konturieren. Zur Projekt-Homepage
13.01.2021
Die KU nahm beim Tag der Hochschullehre am 13. Januar, die besondere Situation von Studium und Lehre unter den derzeitigen Einschränkungen des Präsenzbetriebs in den Blick. Als ein Beispiel gelungener Lehrprojekt wurde das Seminar Körper und Spiel – Computerspiele aus Sicht der politischen Bildung von Stefan Breuer aus dem SoSe '20 präsentiert. "E-Sport-Ligen, Diskussionen über „Killerspiele“, Sexismus und Rassismus in Gaming-Foren, Let’s Play-Videos auf YouTube sind nur einige wenige Beispiele dafür, dass Computerspiele immer auch eine gesellschaftlich relevante Dimension haben bzw. entwickeln. Darüber hinaus werden in Computerspielen an sich bewusst oder unbewusst politische Fragen bzw. Grundprobleme behandelt, die aus Sicht politischer Bildung für Bildungsprozesse fruchtbar gemacht werden können" (Auszug aus der Seminarbeschreibung). Zum Video
22.07.2020
Johannes Drerup und Gottfried Schweiger haben in einem ersten Sammelband („Bildung und Erziehung im Ausnahmezustand“) aktuelle Reflexionen hinsichtlich der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Bildung und Erziehung versammelt. Die Beiträge nehmen hierbei unterschiedliche Bereiche und Herausforderungen des Bildungs-, Erziehungs- und Unterrichtswesens sowie deren Akteur*innen in den Blick und erörtern Auswirkungen u.a. im Bereich des digitalen Lernens oder sozialer Ungleichheit. Professurinhaber Rico Behrens hat diesen Sammelband mit einem Beitrag zu Schwierigkeiten, Versäumnissen aber auch Hoffnungen hinsichtlich des Demokratie Lernens in Schule unterstützt. Weiterlesen
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10.04.2020
Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Sutor, langjähriger Lehrstuhlinhaber an der KU und früherer Direktor des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft, vollendet am 11. April sein 90. Lebensjahr. Sowohl als Politikdidaktiker als auch als Sozialethiker hat sich Sutor nicht nur während seiner aktiven Zeit als Professor, sondern auch weit über seine Emeritierung hinaus höchstes wissenschaftliches Renommee erworben. Auch das Team des Lehrstuhls für Politische Bildung schließt sich den Glückwünschen der Universitätsleitung an und gratuliert ganz herzlich zum Jubiläum.
28.03.2020
Drei Väter, die auch Politikdidaktiker sind und abends Zeit haben über ihre “vorbildlich” homebeschoolten Kinder nachzudenken, schreiben gemeinsam über die Erfahrungen der ersten 10 Tage. Hoffnung und Leid liegen eng beisammen und der Wunsch nach mehr Mut zur Lücke eint (Autoren: Rico Behrens, Peter Birkenhauer und Stefan Breuer). Weiterhören
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