Die Professur für Angewandte Physische Geographie soll die Verknüpfung der universitären Forschung und Lehre mit der Praxis fördern, um die Studierenden schon im Rahmen des Studiums an ihren Beruf heranzuführen.
Bearbeitet werden Themen aus den Bereichen der Auenökologie, der Renaturierung, und des ökologischen Hochwasserschutzes sowie aus dem Bereich Land Cover / Land Use Change (LC/LU). In vielen Bereichen steht auch das Monitoring von Veränderungen im Vordergrund. In neueren Forschungsprojekten finden auch Arbeiten zum Thema Ökosystemleistungen und Stakeholder Management statt. Methodisch werden viele der Arbeiten - neben den üblichen, fachspezifischen Feldarbeiten - durch GIS, Modellierung und Fernerkundung gestützt.
Die Professur ist mit der Leitung des Aueninstituts Neuburg-Ingolstadt beauftragt worden, welches eine Forschungsstelle der KU Eichstätt-Ingolstadt ist.
Die Forschungsstelle Aueninstitut Neuburg - Ingolstadt, die der Professur für Angewandte Physische Geographie zugeordnet ist, hat ihren Sitz im Auenzentrum Neuburg, Schloss Grünau und wird vom Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gefördert. Die Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Auen- und Gewässerökologie sowie den damit verbundenen Aufgaben der Renaturierung. Wichtigster Aspekt dabei ist, der in diesen Bereichen beeinträchtigten Natur wieder eine nachhaltige Perspektive zu verschaffen. Dabei sind Nutzungskonflikte, wie sie im Bereich der Wasser- und Forstwirtschaft existieren, zu berücksichtigen. Forschung für Nachhaltigkeit ist das Fernziel, bei dem der Weg so ausgerichtet werden muss, dass alle gesellschaftsrelevanten Nutzungen umweltverträglich am gleichen Ort durchgeführt werden können.
Über den folgenden Link erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Forschungsstellen und Forschungsinstitute an Fakultäten und Lehrstühlen:
Für die Doku „Jeder Baum zählt – Neue Ideen für die Rettung der Wälder“ besuchte ein ZDF-Team das Aueninstitut der KU in Neuburg an der Donau und sprach mit der stellvertretenden Leiterin, Prof. Dr. Barbara Stammel, und den wissenschaftlichen Mitarbeitern Veronika Ullmann und Christian Schuth. In Neuburg untersucht das Aueninstitut unter anderem im Rahmen eines Langzeitmonitorings, welche Auswirkungen es auf die Tier- und Pflanzenwelt hat, wenn man einen Fluss wieder mit dem angrenzenden Auwald verbindet. Durch die so genannte Dynamisierung der Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt, also die permanente Ausleitung von einem Teil der Donau sowie gezielte Überflutungen und Trockenphasen, wurde hier schon vor etwa 20 Jahren ein rund 2000 Hektar großes Waldgebiet renaturiert. Seither begleitet das Aueninstitut die Maßnahme wissenschaftlich.
Ein ausführlicher Artikel zum Beitrag kann hier gefunden werden.
In der Mediathek des ZDF ist der Film bis zum 07. Februar 2027 abrufbar.
Der Beitrag des Aueninstituts befindet sich bei Minute 4–5.