Zu den Forschungsschwerpunkten der Professur zählen empirische Unterrichtsforschung, musikpädagogische Regionalforschung, Musikdidaktik, Heterogenität und Diversität sowie Bereiche der außerschulischen Musikpädagogik. Eine besonders intensive Auseinandersetzung erfolgt mit den Themen Inklusion/Community Music sowie Musik im Strafvollzug.
siehe auch: Forschungsdatenbank KU.fordoc
Kurzbeschreibung:
Das Hauptziel dieses Auftragsforschungsprojekts ist, die Musiklandschaft in Ingolstadt systematisch zu erfassen, dabei Stärken und Defizite zu analysieren und aus den Ergebnissen Entwicklungspotentiale für die Zukunft abzuleiten. Neben der Schaffung empirischer Grundlagen zur Bestands- und Bedarfsermittlung, der Festlegung von Zielen, Prioritäten und Maßnahmen, der Abstimmung mit sämtlichen relevanten Interessensgruppen sowie der Qualitätssicherung und Evaluation soll die Vernetzung und Abstimmung zwischen den Akteur*innen im Musikbereich verbessert werden.
Musikentwicklungsplan Ingolstadt
Link und Kontakt: www.musikpädagogik.info
Kurzbeschreibung:
Mit einem interdisziplinären Forschungsansatz soll im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden, ob und wie agile Methoden aus der Softwareentwicklung für musikalische Übeprozesse sinnvoll aufbereitet und genutzt werden können. Das Forschungsdesign bezieht die Erfahrungswerte von Studierenden an der Hochschule für Musik mit ein, auf deren Grundlage die Werkzeuge praxisnah entwickelt und weiterentwickelt werden. Zur Umsetzung der Forschungsergebnisse im Übealltag ist als Transferleistung die Entwicklung eines Praxishandbuches geplant. Die offensichtlichen Ressourcen in der agilen Softwareentwicklung, wie z.B. Selbstorganisation, Teamarbeit, empirische Feedbackzyklen und hypothesengetriebene Vorgehensweisen sollen als handhabbare Werkzeuge für den musikalischen Übeprozess aufbereitet und Musizierenden zur Verfügung gestellt werden.
Link und Kontakt: www.agile-moves.com
Kurzbeschreibung:
Die Studie gliedert sich inhaltlich in drei Teilbereiche: (1) "Corona-Pandemie als Initialzündung für technologische und soziale Veränderungen im Vokalensemble“, (2) "Proben und Musikunterricht im digitalen Raum. Technologische Voraussetzungen und Unterrichtsqualität“ und (3) „Masterclass als didaktisches Konzept im Vokalensemble“. Als zentraler Kern der Forschungsfragen steht die neuartige Situation für Musiker während der pandemiebedingten kulturellen Einschränkungen. Wie gestaltet sich die Aufrechterhaltung der musikalischen und sozialen Aktivität und welche Rolle spielen dabei technologische Rahmenbedingungen? Lässt sich die Qualität digitaler Musikstunden durch die geltenden Modelle aktueller Unterrichtsforschung darstellen, oder impliziert das Internet andere Regeln? Methodisch stützt sich die Arbeit aufgrund ihrer sowohl quantitativen, als auch qualitativen Teilbereiche auf mehrere wissenschaftliche Verfahren: Teilnehmende Beobachtung, Experteninterviews, Fokusgruppen, Online-Survey, Eye-Tracking und Ambulatory Assessment.
Links:
matthiasseitz.de
http://märchenprinz.org
Kurzbeschreibung:
Im Fokus dieser Arbeit soll die methodisch-didaktische Perspektive des Chorleitens im Strafvollzug liegen, welche im Hinblick auf die musikpädagogische Forschung bislang ein Desiderat darstellt. Es scheint erkennbar, dass die Arbeit der Chorleitenden im Strafvollzug besondere Kompetenzanforderungen auf struktureller, pädagogischer, didaktischer sowie methodischer Ebene mit sich bringt. Diesem Aspekt soll mit einem offenen qualitativen Ansatz und damit zusammenhängenden Expert*inneninterviews mit Chorleitenden im Strafvollzug nachgegangen werden, um das Tätigkeitsfeld ein Stück weit zu systematisieren. Resultat dieser Systematisierung könnte bspw. die Entwicklung struktureller Konzeptionen sein, welche die Grundfrage nach dem Gelingen von Chorarbeit im Strafvollzug beantworten.
Die Anzahl der im Maßregelvollzug (Forensische Psychiatrie) Untergebrachten wird in Deutschland auf rund 13.000 geschätzt. Nicht nur die Anzahl der Einweisungen steigt kontinuierlich an, sondern auch Anzahl der Patient*innen mit einer Unterbringungsdauer von mehr als zehn Jahren. Im Gegensatz zum regulären Strafvollzug ist die Dauer der Unterbringung unbefristet und wird in regelmäßigen Abständen gerichtlich überprüft. Aus diesen langen Behandlungsverläufen ergibt sich ein ebenso spannendes wie herausforderndes Tätigkeitsfeld für Musikpädagog*innen. Denn in der Arbeit mit psychisch kranken Straftäter*innen sind inklusionssensibles Handeln und Rücksicht auf die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Bislang liegt keine wissenschaftliche Grundlagenarbeit zur musikalischen Arbeit im Maßregelvollzug vor. Diese Lücke soll durch diese Forschungsarbeit, die im Maßregelvollzugszentrum Sachsen-Anhalt in Stendal-Uchtspringe durchgeführt wird, geschlossen werden. Anhand von “good practice”-Beispielen wird in einer qualitativen Fallstudie untersucht, wie Musikangebote für psychisch kranke Straftäter*innen konzipiert sein müssen, um auf der Basis des Rechts auf kulturelle Bildung und Teilhabe die persönlichen und sozialen Ressourcen der Untergebrachten möglichst umfassend zu fördern. Die Ergebnisse werden mit theoriegenerierenden Expert*inneninterviews in Bezug gesetzt. Die Analyse von unterschiedlichen Situationen und Settings soll aufzeigen, welche Maßnahmen besonders gut oder auch besonders schlecht wirken. Anhand der Ergebnisse können musikpädagogische Zielsetzungen im Maßregelvollzug begründet und formuliert werden.
Zweitbetreuer: Prof. Dr. Kai Koch (Universität Vechta)
Link und Kontakt: https://www.sandrasinsch.de
Unter "Betreute Qualifikationsarbeiten" finden Sie eine Übersicht der seit 2015 betreuten Habilitationen, Promotionen, Master-, Bachelor- und Staatsexamensarbeiten, die Auflistung der Abschlussarbeiten bis 2014 finden Sie HIER.
Seit 2016 Organisation und Leitung der halbjährig stattfindenden Tagungen des Arbeitskreises der Musikdidaktiker an bayerischen Musikhochschulen und Universitäten (AMD), Organisation und Leitung der Jahrestagungen der Konferenz Musikpädagogik an Wissenschaftlichen Hochschulen (KMpWH) von 2020-2022 zusammen mit Prof. Dr. Thomas Krettenauer, Mitorganisation der Fachtagungen des Bayerischen Musikrats seit 2016, darüber hinaus Organisation der nachstehenden internationalen Tagungen.
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