Abgeschlossene Drittmittelprojekte

 der Klinischen und Biologischen Psychologie

"Migrations- und kulturbezogene Themen im Zusammenhang mit der Versorgung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen nach Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung"

2 Logos: CanManage - BMBF

Eine besonders benachteiligte Gruppe im Hinblick auf eine qualifizierte psychotherapeutische Versorgung sind, aufgrund von Sprach- und kulturellen Barrieren, Kinder/ Jugendliche aus Migranten- und Flüchtlingsfamilien. Hier setzt das von Frau Prof. Dr. Rita Rosner geleitete Forschungsprojekt an: Über ein manualisiertes Interventionsprogramm sollen sogenannte „Case-Manager“ (u.a. Mitarbeiter spezialisierter Beratungszentren, Gemeindezentren, Kommunen usw.) darin geschult werden, die spezifischen Bedürfnisse von Familien mit Migrations- bzw. Flüchtlingshintergrund besser zu erkennen und anzusprechen. Eingegliedert ist das Forschungsvorhaben in das BMBF-geförderte Gesamtprojekt CANMANAGE , das von Prof. Dr. Lutz Goldbeck, Universität Ulm, koordiniert wird. „CANMANAGE“ steht für: Child Abuse and Neglect CaseMANAGEment und verfolgt das Ziel der Implementierung und Evaluation einer bedarfsgerechten, gemeindenahen Hilfeprozess-Koordination für Kinder und Jugendliche nach Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung.

Laufzeit des Projekts: April 2012 - März 2015
Weitere Angaben zum Forschungsprojekt unter KU.fordoc
Mitarbeiterin: Dipl.-Psych. Rima Eberle-Sejari

"Therapievergleichsstudie zur Behandlung der Sozialen Phobie im Jugendalter (SophoYou)"

2 Logos: sopho-net - BMBF

Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Jugendliche mit einer Sozialen Phobie empfinden starke Angst in Situationen, in denen sie mit fremden Personen zusammentreffen, sozial hervorgehoben oder bewertet werden könnten. Sie befürchten, sich peinlich zu verhalten oder sich zu blamieren und haben Angst vor Kritik oder Ablehnung. Obwohl Soziale Phobien bereits im Jugendalter häufig auftreten, gibt es bisher nur wenige überprüfte und störungsspezifische Behandlungsverfahren. Die multizentrische Studie (in Frankfurt, Göttingen, Heidelberg und München) SophoYou stellt die erste randomisiert-kontrollierte Therapiestudie zur Behandlung der Sozialen Phobie bei Jugendlichen dar. Dazu werden die kognitive Verhaltenstherapie sowie die psychodynamische Kurzzeittherapie mit einer Warteliste verglichen. Neben der Überprüfung der Wirksamkeit der Verfahren gegenüber der Warteliste werden Moderatoren des Therapieerfolgs identifiziert. Abschließend kann durch einen Leitfaden die Behandlung der Sozialen Phobie bei Jugendlichen gezielt vorangebracht werden. Die Projektleitung an der LMU München liegt bei Frau Prof. Dr. Rita Rosner (jetzt KU Eichstätt)/ Prof. Dr. Willi Butollo.

Laufzeit des Projekts: bis 2013
Mitarbeiterin: Johanna Unterhitzenberger

TROST – Trauerberatung optimal gestalten: Studie zur Entwicklung wissenschaftlich fundierter Empfehlungen

2Logos: TROST & Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Trauerberatung richtet sich an psychisch gesunde Personen, die Unterstützung bei der Bewältigung eines Verlusts benötigen. Die Studie TROST beschäftigt sich mit Trauerberatung auf wissenschaftlicher Ebene. Ziel des Projekts ist es, Best-Practice-Empfehlungen zur Gestaltung von Trauerberatungsangeboten zu entwickeln. Obwohl Trauerberatung von verschiedenen Organisationen angeboten wird und eine lange Tradition hat, sind viele relevante Fragen offen, z.B. wie wirksam Trauerberatung ist, wie sie am besten gestaltet sein sollte, um Trauernde optimal zu unterstützen und welche Zielgruppe von welchen Angeboten profitiert. TROST möchte diese Fragen in vier Teilprojekten bzw. Modulen beantworten: Das erste Modul befasst sich mit einer Meta-Analyse über verfügbare Forschungsbefunde im Kinder- und Jugendbereich und untersucht die Wirksamkeit von Trauerinterventionen. Das zweite Modul untersucht die derzeitige Ausgestaltung von Trauerberatungsangeboten in Bayern und erfasst mittels Befragungen Bedürfnisse, Wünsche und Zufriedenheit mit Beratung bei Trauerberater*innen sowie erwachsenen und minderjährigen Klient*innen. Ziel des dritten Moduls ist es, einen Kurzfragebogen zur Einschätzung der aktuellen Trauerbelastung zu entwickeln, um schnell den individuellen Unterstützungsbedarf von Betroffenen zu ermitteln. Die Module zwei und drei finden in Kooperation mit verschiedenen Trauerberatungsorganisationen statt. Im vierten Modul werden die aus den vorherigen drei Modulen abgeleiteten Empfehlungen in einem Konsensprozess mit Experten abgestimmt und zusammengefasst.

Laufzeit des Projektes: Oktober 2019 - September 2023
Gefördert von: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales 
Weitere Angaben zum Forschungsprojekt unter KU.fordoc
Kontakt: PD Dr. Bettina Doering, Dipl. Psych. Christina Hanauer, Berit Telaar M.Sc. oder
                trauerberatung(at)ku.de

Wirksamkeit der Traumafokussierten Kognitiven Verhaltenstherapie (TFKVT) bei Kindern und Jugendlichen mit Posttraumatischer Belastungsstörung („TreatChildTrauma – TCT“ )

Logo: TreatChildTrauma

Das Projekt „TreatChildTrauma“ zielt auf die Verbesserung von Diagnostik, Therapie und Versorgung traumaexponierter Kinder und Jugendlicher mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (Tf-KVT; Cohen, Deblinger & Mannarino, 2009) zeigt in mehreren kontrollierten Studien in den USA vor allem nach sexuellem Missbrauch und häuslicher Gewalt bei Kindern und Jugendlichen mit PTBS die beste Wirksamkeit und wird aktuell weltweit bei unterschiedlichen Zielgruppen und in verschiedenen kulturellen Adaptationen verwendet. Zurzeit gilt jedoch für Deutschland, dass die psychotherapeutische Versorgung traumatisierter Kinder und Jugendlicher mit PTBS weiterhin ungenügend ist. Traumafolgestörungen werden oft übersehen oder fehldiagnostiziert und evidenzbasierte Therapiemethoden wie die Tf-KVT kaum eingesetzt. Durch den Vergleich mit einer Wartekontrollgruppe soll der Nachweis der Wirksamkeit der Tf-KVT für Deutschland bei Kindern und Jugendlichen mit PTBS nach unterschiedlichsten Traumaarten und singulärer sowie multipler Traumaexposition erbracht werden und somit die Versorgung traumaexponierter Kinder und Jugendlicher deutschlandweit verbessert werden. Die Projektleitung an der LMU München hat Frau Prof. Rita Rosner.


Laufzeit des Projekts: November 2011 - September 2014
Weitere Angaben zum Forschungsprojekt unter KU.fordoc

YOURTREAT – Eine randomisiert kontrollierte Psychotherapiestudie für Traumatherapie bei jungen Geflüchteten – Kooperationsambulanz

2 Logos: YOURTREAT - BMBF

YOURTREAT untersucht als eines von drei Subprojekten im Rahmen des BMBF geförderten Projekts YOURHEALTH die Wirksamkeit von Traumatherapie bei jungen Geflüchteten. Die Hochschulambulanz unserer Universität wirkt als eines von vier Behandlungszentren an der randomisiert-kontrollierten Behandlungsstudie zur Überprüfung der Wirksamkeit der Narrativen Expositionstherapie für Kinder und Jugendliche (KidNET) bei dieser speziellen Zielgruppe mit.

Genauer gesagt, ist das Ziel von YOURTREAT herauszufinden, ob die Behandlung geflüchteter Kinder und Jugendlicher mit Hilfe von KidNET zu einer Reduktion von Symptomen psychischer Störungen, insbesondere der Posttraumatischen Belastungsstörung, führt. Dabei wird die KidNET-Behandlung mit der üblichen Behandlung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen im deutschen Gesundheitssystem verglichen.

Laufzeit des Projekts: Mai 2019 - 2022
Gefördert vom: BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung Link zum BMBF, zusätzlich wurden wir bei Therapieübersetzungen und Logistik unterstützt vom Zentrum für Flucht und Migration
Weitere Angaben zum Forschungsprojekt unter KU.fordoc
Kontakt: Dr. Verena Ertl, M. Sc. Melanie Jacob