Studierende der WFI
Seminar an der WFI
Studierende im Vorlesungssaal

Forschungsprojekte

SPEAK: Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder – Validierung einer Testbatterie

Laufzeit: 01.10.2023 – 30.9.2026

BMBF-Förderung „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ (Förderkennzeichen: 03VP1146)

Das Verbundprojekt SPEAK soll eine Testbatterie für mehrsprachige Kinder im Alter von vier bis acht Jahren (‚TEBIK 4-8‘) normieren und validieren. Das Verfahren basiert auf vier Einzelskalen zur Erfassung der Phonologie, Wortschatz, Morphosyntax und Narration und dem standardisierten Elternfragebogen aus dem internationalen Projekt COST IS0804. Die Normierung soll die unterschiedlichen Erwerbsbiografien mehrsprachiger Kinder systematisch berücksichtigen. Ziel ist es, pädagogischen, sprachtherapeutischen und medizinischen Fachkräften ein Open-Access-Verfahren zur Verfügung zu stellen, das eine sichere Abgrenzung von sprachunauffälligem und sprachauffälligem Erwerb bei bilingualen Kindern im Alter von vier bis acht Jahren ermöglicht und den Fachkräften zudem die Ableitung von Fördermaßnahmen erlaubt.

Unter Leitung von Prof. Dr. Tanja Rinker wird an der KU Eichstätt das Teilprojekt SPEAK-Wortschatz durchgeführt. In dem Teilprojekt wird die deutsche Fassung des Wortschatztests (CLT) für mehrsprachige Kinder mit unterschiedlichen Erwerbsbiographien normiert.

Koordination des Verbundprojekts: Prof. Dr. Natalia Gagarina (ZAS Berlin)

Weitere Teilprojekte:

SPEAK-Grammatik: Prof. Dr. Anna-Lena Scherger, Universität Dortmund

SPEAK-Erzählen: Prof. Dr. Natalia Gagarina, ZAS Berlin 

SPEAK-Phonologie: Prof. Dr. Angela Grimm, Goethe-Universität Frankfurt 

Internationales Forschungsnetzwerk "MultiMind"

Worum geht's?

Europe has experienced several waves of migration within the 20th century that have led to the establishment of multilingual communities across the continent. A current large influx of migrants and refugees will lead to a considerable increase of multilinguals within Europe. Understanding the benefits and challenges of being multilingual is crucial for the education, wellbeing, and employment of immigrants and can impact their integration and prospects in Europe as well as the prospects of the European countries.

 

The mission of Multi-Mind is to seek fundamental breakthroughs in multilingualism research whilst training the new generation of researchers in world-leading labs using cutting edge methodologies and allowing them to build the necessary background and skills fostering their career progress as independent researchers in academic or non-academic sectors, in the first international, multidisciplinary, and multisectorial program on multilingualism.

 

MultiMind will conduct fundamental research on multilingualism across disciplines in a range of different social and educational settings, including migration and refugee settings, to investigate the influence of multilingualism on language learning, cognition, creativity, and decision making, on brain function and structure, and its role as a reserve in atypical populations. These issues are of prime importance for the future construction of shared cultural, educational, and health settings across Europe. Indeed, one of the big current challenges in Europe is the integration of refugees and immigrants into European states and the integration among European citizens living in different countries in Europe. Inevitably, this challenge starts and has the best chances to be won by focusing on the educational systems and on the influence that the use of languages has in daily life.

MultiMind is international in nature and will federate world-leading scientists from European and non-European countries with proven expertise conducting research in specific types of multilingual populations and methodologies. To address the interplay of multilingualism with education, cognition, brain, and health it is necessary to take a multidisciplinary approach. Therefore, MultiMind is a multidisciplinary consortium comprising researchers within linguistics, psychology, education, neuroscience, and speech & language therapy. MultiMind is also a multisectorial project that includes not only academic, but also non-academic beneficiaries and partners from education, health, publishing, and IT. Non-academic beneficiaries and partners will provide training in evidence-based research and non-academic secondments. This will enable early stage researchers (ESRs) to put theoretical knowledge into practice, experience working within non-academic organisations and develop transferable skills and will prepare ESRs for employment not only within the academia, but also in a range of other professions within the private and public sector. These organisations will also benefit from the knowledge obtained from MultiMind that promises to lead to best practise for inclusive education and health. It turn, this will have a significant impact on multilingual societies in Europe and across the globe.

Eckdaten

Laufzeit von 2018 bis 2022, Fördervolumen: 220.000€

Weitere Infos gibt es hier.

Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Tanja Rinker

Was ist wirklich schwer? Annahmen zur Schwierigkeit sprachlicher Strukturen auf dem Prüfstand

Worum geht's?

Um Deutschlernende vor Überforderung zu bewahren, werden häufig sprachliche Strukturen vereinfacht. Dabei verlassen sich Lehrende meistens auf ihre Intuition und Erfahrung. Aber auch der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (GER) nimmt an, dass es bestimmte sprachliche Strukturen gibt, die für Deutschlernende schwieriger zu erwerben und zu verarbeiten sind als andere Strukturen. Allerdings fehlt bislang der systematische empirische Nachweis, dass dem auch tatsächlich so ist. 

In einer Blickbewegungsstudie untersuchen wir die Verarbeitung ausgewählter Strukturen (z.B. Aktiv vs. Passiv) durch L1-Sprecherinnen und Sprecher des Chinesischen mit fortgeschrittenen Deutschkenntnissen und vergleichen die Ergebnisse mit L1-Sprecherinnen und Sprechern des Deutschen.

Dieses Projekt findet in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg (Prof. Dr. Ulrike Domahs, Prof. Dr. Kathrin Siebold) statt.

Ansprechpartnerin

Dr. Anna Fiona Weiß

Konstruieren oder Lesen? Eine psycholinguistische Studie zur Verarbeitung lateinischer Sätze

Worum geht's?

Es gibt verschiedene Methoden, lateinische Texte zu übersetzen. Eine verbreitete Methode ist die sogenannte Konstruktionsmethode, bei der vom Verb ausgehend die übrigen Satzglieder erfragt werden. Diese Methode wird häufig deshalb eingesetzt, weil man davon ausgeht, dass das "natürliche Lesen" von lateinischen Texten die Schülerinnen und Schüler überfordert. 

Können jedoch Lateinlernende trotzdem ein natürliches Lesen von lateinischen Texten lernen, wenn man sie von Anfang an darin trainiert? 

In unserer psycholinguistischen Reaktionszeitstudie untersuchen wir, inwiefern sich die Wahl verschiedener Übersetzungsmethoden auf die Verarbeitung lateinischer Sätze auswirkt.

Dieses Projekt findet in Kooperation mit der Klassischen Philologie an der KU (Tobias Goldhahn, Philipp Buckl) statt und wird durch Mittel des proFOR-Programms gefördert.

Ansprechpartnerin

Dr. Anna Fiona Weiß

Internationales Forschungsprojekt "ENglish Reading Online" (ENRO)

Worum geht's?

In diesem internationalen Projekt stehen das Leseverstehen im Englischen und die damit verbundenen Kompetenzen bei Universitätsstudierenden im Mittelpunkt. Im Rahmen einer Online-Studie werden die Daten von zahlreichen Probandinnen und Probanden aus verschiedenen englischsprachigen und nicht-englischsprachigen Ländern erhoben. Ein zusätzlicher Fragebogen sammelt darüber hinaus Informationen über den demographischen und sprachlichen Hintergrund der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.  

Diese Daten sollen zu einer öffentlich zugänglichen Datenbank zusammengefasst werden, die kontinuierlich erweitert wird und umfangreiche Ergebnisse zum Leseverhalten im Englischen und die damit verbundenen Kompetenzen (Buchstabieren, Vokabeln, Hörverstehen etc.) liefert. Zugleich liefert sie detaillierte Daten über die individuelle Sprachkompetenz und den Hintergrund der Probandinnen und Probanden.

Anhand der Daten wird es unter anderem möglich sein, die Einflüsse verschiedener L1 auf die Lesekompetenz im Englischen zu untersuchen. 

Das Projekt findet in Kooperation mit über 50 Partnern weltweit statt. Die Leitung haben Prof. Dr. Kuperman (McMaster University, Canada) und Dr. Noam Siegelman (Haskins Laboratories, USA). 

An der KU wird das Projekt gefördert durch ProFOR-Mittel. 

Ansprechpartnerin

Dr. Anna Fiona Weiß

Qualifikationsarbeiten

Sprachliche Inputfaktoren und ihr Einfluss auf die Sprachverarbeitung und -produktion von monolingualen und bilingualen Kindern. Eine elektrophysiologische Studie (Promotionsprojekt Theresa Bloder)

Worum geht's?

Mehrsprachigkeit prägt sowohl unsere Gesellschaft als auch unseren Alltag zunehmend und rückt somit immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Eine wachsende Anzahl an systematisch durchgeführten Forschungsarbeiten verdrängt zuvor vertretene negative Ansichten zu Mehrsprachigkeit - regelmäßig mehrere Sprachen zu benutzen wird heute nicht mehr als einschränkender Faktor wahrgenommen, sondern zunehmend mit positiven Auswirkungen auf Kognition und Kreativität in Zusammenhang gebracht.

Ein Problem mit mehrsprachig aufwachsenden Kindern entsteht aber, wenn diese im Verlauf ihrer Sprachentwicklung nicht altersgerechte sprachliche Kompetenzen zeigen. Die Tatsache, dass mehrsprachige Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung (SES) oft ein ähnliches Sprachprofil aufweisen wie mehrsprachige Kinder ohne SES in ihrer nicht-dominanten Sprache stellt Sprachtherapeut*innen vor die Herausforderung einer sicheren Diagnosestellung. Denn für die robuste Diagnose einer SES bei mehrsprachigen Kindern muss ein Sprachdefizit in beiden Sprachen bestimmt werden. Dies kann einfach sein, wenn diagnostische Mittel für beide Sprachen zur Verfügung stehen und der sprachliche Input für beide Sprachen eindeutig ist. Häufiger gestaltet sich die Situation allerdings als schwierig, da neben ausreichenden Fremdsprachkenntnissen der Therapeut*innen auch die Mittel zur Erfassung der kindlichen Sprachkompetenz in der Erstsprache fehlen.

Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen des Mehrspracherwerbs (genauer: des bilingual italienisch-deutschen Spracherwerbs) von jenen einer SES abzugrenzen und das genaue Zusammenspiel zwischen (1) der Quantität und der Qualität des Sprachinputs, (2) phonologischen Diskriminations- und Verarbeitungsprozessen, gemessen mittels Elektroenzephalographie anhand auditorisch evozierter Potentiale, und (3) der allgemeinen Sprachkompetenz der Kinder zu untersuchen.

Die Ergebnisse sollen Praktiken im Hinblick auf die Beurteilung des Sprachstandes sowie die Evaluation möglicher Risiko- und Schutzfaktoren verbessern und es dem klinischen Personal erleichtern, störungswertige Abweichungen vom regelrechten mehrsprachigen Spracherwerb frühzeitig erkennen zu können sowie die Über- und Unteridentifikationen von SES in dieser Population zu verringern.

Sprachförderung für gesellschaftliche Teilhabe. Sprachförderung von Pflegepersonal (Promotionsprojekt Slavica Stevanovic)

Arbeitstitel des Dissertationsprojektes

Deutscherwerb im medizinischen Pflegekontext. Einsatz von Lernszenarien im DaF-DaZ-Unterricht zur Verbesserung der kommunikativen Handlungsfähigkeit

Abstract

Die Studie ‚Deutscherwerb im medizinischen Pflegekontext‘ geht der Frage nach, mit welchen Methoden und Materialien Pflegekräfte aus dem Ausland effektiver auf die reelle Kommunikation im Berufsalltag vorbereitet werden können. Im Zentrum der Studie stehen sprachlich-kommunikative Anforderungen an Pflegekräfte im Beruf sowie das Lernen mit Szenarien als eine didaktisch-methodische Möglichkeit, sprachliche Handlungsfähigkeit an nicht-deutschsprachige Pflegekräfte effektiv zu vermitteln. Für die Analyse der sprachlichen beruflichen Anforderungen soll ein Korpus authentischer Gespräche aus dem Klinikalltag erstellt werden, mit dem Ziel, die bei der Arbeit im Pflegebereich notwendigen und wiederkehrend vorkommenden Kommunikationssituationen und gängigen kommunikativen Handlungen anhand der Gesprächstranskripte zu erfassen, sie linguistisch zu analysieren und didaktisch aufzubereiten. Anschließend sollen Konsequenzen für die Unterrichts- und Materialgestaltung und den Einsatz der Szenario-Methode in den beruflichen Sprachkursen abgeleitet werden.

Fachgebiet

Deutsch als Zweitsprache / Deutsch als Fremdsprache

Erstbetreuerin

Prof. Dr. Tanja Rinker

Doktorandin

Slavica Stevanonic

MAUS – „Mehrsprachig aufwachsende Kinder sprachlich fördern“: Frühe Sprachförderung mehrsprachiger Kinder mit einem alltagsintegrierten Ansatz (Promotionsprojekt Nora Budde-Spengler)

Promotionsprojekt von Frau Nora Budde-Spengler im Bereich Deutsch als Zweitsprache.

Lehrprojekte

DaZ-Modul "Sprache im Fach"

Worum geht's?

Das Projekt „Durchgängige Sprachbildung an Schulen in Bayern“ möchte Lehramtsstudierende und Lehrkräfte für sprachliche Anforderungen des Fachunterrichts sensibilisieren und damit Grundlagen für einen sprachsensiblen Unterricht schaffen. Zu diesem Zweck hat die Professur gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur sowie der Didaktik des Deutschen als Zweitsprache der LMU München einen Onlinekurs an der Virtuellen Hochschule Bayern und ein Videoportal mit Unterrichtsmitschnitten entwickelt.

Weitere Informationen gibt es hier.

Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Tanja Rinker

Kooperationsprojekt Deutsche Evangelische Oberschule Kairo (DEO)

Worum geht's?

Einmal Eichstätt-Kairo-Eichstätt in 90 Minuten 

Seit über einem Jahr findet der Unterricht in den eigenen vier Wänden statt. Mit der Verlagerung des ursprünglich am selben Ort stattfindenden Unterrichts, in der räumlichen Präsenz, an viele verteilte Orte, in die Distanz, sind für SchülerInnen und Lehrkräfte besondere Herausforderungen verknüpft. Aufgrund des Homeschoolings fehlen Kommunikationssituationen im regulären Schulalltag beispielsweise vor und nach dem Unterricht, in den Pausen oder auch während Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussionen im Unterricht.  Auch der Erwerb der Fremdsprache Deutsch leidet an dem fehlenden Austausch der SchülerInnen untereinander, und durch die beeinträchtigte Möglichkeit der aktiven Unterrichtsteilnahme ist der Sprechanteil einzelner SchülerInnen deutlich reduziert. 

Das digitale Klassenzimmer besteht nun aber nicht nur aus einem, sondern aus vielen Räumen, die geografisch beliebig verteilt sein können. Dieser Möglichkeit bedient sich die Kooperation der DEO Kairo mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Deutschland.  

Herausforderungen werden in Chancen umgewandelt und Entferntes wird ganz nah. Im Rahmen des Projekts begegnen sich schon seit einigen Schulwochen Studierende des Studiengangs Deutsch als Zweitsprache an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und SchülerInnen der DEO Kairo im digitalen Klassenzimmer. Flankierend zum regulären DaF-Unterricht der Klassen 4n und 5n findet einmal mittwochs eine Förderung durch Studierende in Gruppen von 3-5 Kindern statt.  

Die Kleingruppenförderung erfolgt innerhalb eines neunzigminütigen Fachdidaktik-Seminars an der Universität: 30 min. Seminar in Eichstätt – 30 min. Förderung in Kairo – 30 min. Seminar in Eichstätt, Distanzen werden dank virtueller Plattformen schnell durchschritten. Im Seminar haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Unterrichtsentwürfe vorzustellen, Rückmeldungen zu diesen zu erhalten und ihre Unterrichtserfahrungen zu teilen. Zusätzlich werden ihnen Konzepte und Methoden aus der aktuellen DaF-/DaZ-Lehrforschung vermittelt, sodass sie diese direkt in der Praxis umsetzen können. In den Kleingruppen können die SchülerInnen individuell gefördert werden und können sich leichter an kommunikativen Handlungen beteiligen. Durch die geringe Teilnehmeranzahl mindert sich die ‚Öffentlichkeit‘ der Beiträge, sodass die Kinder sich mehr trauen können. Das aktive Sprechen und das Wissen um sprachliche Strukturen ist für das Ausbilden tiefgreifender Sprachkompetenzen notwendig. Dafür werden Übungen in verschiedenen sprachlichen Bereichen durchgeführt. Hierzu zählen Wortschatzübungen, kommunikative Handlungen, das Lesen von Texten und Grammatikübungen. Im Vordergrund steht aber der Spaß an der Sprache, am Sprechen, am Ausprobieren. Und diese Freude ist auf beiden Seiten zu sehen! 

Hier sind vier Stimmen von mitwirkenden Studierenden:  

„Ich fand das Projekt sehr interessant und spannend, und es hat wahnsinnig Spaß gemacht mit solch engagierten Schülern zu arbeiten. Es war sehr beeindruckend, was die Kinder für die kurze Zeit, in der sie erst Deutsch lernen, schon alles können. Ebenso war es faszinierend zu sehen, mit welcher Motivation die SchülerInnen Deutsch lernen möchten und wie eifrig sie bei jeder Stunde mitgearbeitet haben. Insgesamt war es eine tolle Erfahrung, und ich denke, Studierende der kommenden Semester werden sich freuen ebenfalls an so einem Projekt teilnehmen zu können.“ 

„Für mich war das Projekt mit den Schülern aus Kairo sehr interessant und lehrreich, da ich nach kurzer Zeit gemerkt habe, dass man auch ohne Nervosität in eine Unterrichtsstunde starten kann. Das lag wahrscheinlich daran, dass die Kinder trotz unserer räumlichen Distanz derart motiviert und liebenswert waren.“ 

 

„Das Projekt mit den Schülern der DEO Kairo und dem damit einhergehenden DaF-Unterricht hat mir sehr gut gefallen. Als Studentin konnte ich mir ein gutes Bild machen, wie es sein wird, wenn ich später einmal vor der Klasse stehen werde. Auch der Arbeitsaufwand einer Unterrichtsstunde ist mir dadurch erst bewusst geworden. Ich denke, ich konnte mich als Lehrperson gut weiterentwickeln. Außerdem hat es mich sehr gefreut, die Schüler meiner Gruppe kennenzulernen und sie bei all ihren sprachlichen Erfolgen zu begleiten.“ 

„Ich bin von dem sprachlichen Wissen und der hohen Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler der DEO Kairo sehr beeindruckt. Sie haben sämtliche Lernangebote hervorragend genutzt, sodass ich in dieser kurzen Zeit große Fortschritte beobachten konnte. Das ist sehr erfreulich. Ich freue mich auch darüber, die SchülerInnen auf ihrem Weg ein wenig begleitet haben zu dürfen.“ 

Ebenso haben sich einige SchülerInnen der Klassen 4n und 5n zum Kooperationsprojekt geäußert:  

„Wir haben neue Wörter gelernt, und wir hatten immer viel Spaß. Der Unterricht war sehr informativ.“ (Yousef E., Mohamed, Icel, Klasse 4N) 

„Wir möchten den Unterricht mit den deutschen Studenten gern im nächsten Schuljahr fortführen.“ (Mohamed M., Marwan, Ahmad, Klasse 4N) 

„Wir lernten viele interessante und neue Satzglieder kennen.“ (Yehia, Yahia, Hamza, Klasse 4N) 

„Wir fanden die Gruppenarbeiten gut, und die Studenten erklärten uns immer alles sehr gut, sodass die Themen für uns einfach waren. Es machte uns auch alles viel Spaß, und weil wir Deutsch lernen, hilft das Reden in der kleinen Gruppe unserer Aussprache und Grammatik.“ (Lina und Maged, Klasse 5N) 

„Ich hatte viel Spaß während der Gruppenarbeiten, und ich habe viel gelernt, zum Beispiel den Unterschied zwischen stattdessen und anstatt dass. Der Unterricht war auch besser, weil wir in der Gruppe nur zu viert waren.“ (Hassan, Klasse 5N) 

Neben der Kleingruppenförderung findet in der Klasse 9n Tandemunterricht und eine gemeinsame Vor- und Nachbereitung und Durchführung der Unterrichtsstunden statt. Dafür arbeiten Herr Dr. Laska (Deutschlehrer DEO Kairo) und die Lehramtsstudierende aus Deutschland, Frau Özbey (Fächer: Deutsch und Ethik, Gymnasium), zusammen. Beispielsweise wurde hier eine Unterrichtseinheit zu Gedichten gemeinsam durchgeführt. Dabei eigneten sich die SchülerInnen Methoden zur Analyse der inhaltlichen und sprachlichen Ebene von Gedichten an. Ebenso konnte die Vorbereitung auf die Addadeya-Prüfung im Fach Deutsch im Tandemunterricht erfolgen. Die SchülerInnen profitierten dabei von der Wiederholung im Bereich der Grammatik. 

Auch hier eine Rückmeldung der SchülerInnen: 

„Wir konnten in kurzer Zeit das Thema „Gedichtanalyse“ sehr gut bearbeiten und verstehen. Wir sind Frau Özbey für ihre Zeit und Geduld mit uns sehr dankbar. Sie hat auch neue Ideen aus ihrem Studium in den Deutschunterricht eingebracht.“ (Amina, Malak, Yahia, Klasse 9n) 

Geleitet werden die Seminare, so wie das Projekt, auf der Eichstätter Seite von Frau Prof. Dr. Tanja Rinker und Frau Freyja Fritsch. Frau Prof. Dr. Rinker ist Inhaberin der Professur für Deutsch als Fremdsprache und Didaktik des Deutschen als Zweitsprache an der Katholischen Universität Eichstätt. Frau Fritsch ist Lehrerin an einer Grundschule und Dozentin im Studiengang Deutsch als Zweitsprache. An der DEO ist v.a. Herr Laska für die Koordination zuständig.  

Da die Resonanz sowohl an der DEO Kairo als auch an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sehr positiv ist, wird das Projekt – auch wenn alle wieder ins reguläre Klassenzimmer und in den Seminarraum zurückkehren – im neuen Schuljahr in den neuen Klassen 4n und 5n durchgeführt werden. 

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! 

Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Tanja Rinker