Kette
Abb.: Kette in der Ausstellung in Nassenfels (Photo: N. Burkhardt/J. Haufen 2021)

Metallketten dienen seit jeher als verlässliches Befestigungs- und Sicherungsinstrument. Diese Nassenfelser Eisenkette ist mit 21 acht-förmigen geschmiedeten Gliedern an einem Ring gut erhalten. Solche Ketten stammen aus vielen römischen Fundorten.

Diese Kette wurde mit anderen Funden wie Fibeln, Siegelkapseln, Schreibgriffeln, Zählsteinen, Nadeln und Löffeln auf dem Estrichboden eines Hauses des römischen Vicus gefunden (Geniusstr. 8). Offenbar war eine Kiste mit Hausinventar herabgestürzt; sie könnte zuvor an der Kette gehangen haben. Solche Holzkisten werden auch in der römischen Malerei oder auf Mosaiken dargestellt wie auf einer Deckenmalerei aus dem 4. Jh., aus konstantinischer Zeit, im römischen Trier.

Kette Maßstab
Foto: Maßstabaufnahme (J. Haufen 2021) Maße: Länge: Gesamtlänge unbekannt, pro Glied 4,29 cm - 5,36 cm Durchmesser des Rings: 6,19 cm; Breite: Pro Glied 2,49 cm Dicke: pro Glied 0,46 cm – 0,52 cm, Eisenring 0,64 cm

Bei diesem Fund handelt es sich um eine geschmiedete Eisenkette mit 21 8-förmigen Gliedern und einem Ring. Sie ist korrodiert und restauriert; die Glieder sind teils bröselig. Die Eisenkette wurde 1993 in einem Sammelfund bei Ausgrabungen in der Geniusstraße 8 in Nassenfels geborgen, nahe des südlichen ehemaligen Kastellgrabens im zivilen Vicusbereich. Die Kette wurde mit weiteren Funden angetroffen, z.B. Schreibgriffeln und Zählsteinen, Löffel und Fibeln, welche alle auf den Estrichboden eines Hauses gestürzt waren. Möglicherweise diente die Kette der Aufhängung einer Holzkiste mit dem Inventar für die Haushaltsführung und zur Aufbewahrung von Metallobjekten.

Literatur

Verwendete Literatur: 

  • W. Gaitzsch, Römische Werkzeuge (Waiblingen 1978).
  • M. Pietsch, Die römischen Eisenwerkzeuge von Saalburg, Feldberg und Zugmantel, Saalburg-Jahrbuch 39, 1983, 5–132.