Outputorientierte Lernergebnisse

Ein wichtiges Kriterium für die Konzeption und Entwicklung von Modulen ist die Formulierung outputorientierter Lernergebnisse. Diese orientieren sich an den Formulierungsvorschlägen und Kategorien des Qualifikationsrahmens für Deutsche Hochschulabschlüsse (ab Seite 8 des unten verlinkten Dokuments).

Die zu erwerbenden fachlichen Kompetenzen müssen in den Modulbeschreibungen deutlich und plausibel dargelegt werden. Die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen soll dabei fachlich integriert erfolgen oder durch gesonderte Veranstaltungen. Der Begriff der Kompetenz umfasst:

  • das Verfügen über fachspezifische und überfachliche Kenntnisse (deklaratives sowie prozedurales Wissen), Fähigkeiten und Fertigkeiten;
  • Dispositionen, die befähigen, sich erfolgreich neuen Problemen zu stellen;
  • Fähigkeiten zur reflexiven Selbstregulation, die sich in spezifischen Handlungskontexten und sozialen Settings entwickeln bzw. aufgebaut werden können;
  • die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen und berufsfeldbezogenen Fragestellungen und Aufgaben.

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Definitionen und Hilfestellung

Glossar "learning outcomes"

Glossar aus dem Diskussionsvorschlag für einen Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, erarbeitet vom "Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen" Februar 2009, empfohlen vom "Deutschen Wissenschaftsrat":

  • berufliches Tätigkeitsfeld bezeichnet einen Arbeitsbereich, in dem Menschen ihrem Erwerb nachgehen.

  • berufliches Wissen verbindet die Kenntnis von Fakten, Grundsätzen und Theorien mit Praxiswissen, insbesondere dem Wissen um Verfahrens- und Vorgehensmöglichkeiten, in einem arbeitsmarktrelevanten Tätigkeitsfeld.

  • Fachkompetenz umfasst Wissen und Fertigkeiten. Sie ist die Fähigkeit und Bereitschaft, Aufgaben- und Problemstellungen selbstständig, fachlich angemessen, methodengeleitet zu bearbeiten und das Ergebnis zu beurteilen.

  • fachtheoretisches Wissen bezeichnet theoretisch vertieftes Fachwissen.

  • Fachwissen bezeichnet Fakten, Regel- und/oder Begründungswissen.

  • Fertigkeiten bezeichnen die Fähigkeit, Wissen anzuwenden und Know-how einzusetzen, um Aufgaben auszuführen und Probleme zu lösen. Wie im Europäischen Qualifikationsrahmen werden Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten (logisches, intuitives und kreatives Denken) und als praktische Fertigkeiten (Geschicklichkeit und Verwendung von Methoden, Materialien, Werkzeugen und Instrumenten) beschrieben.

  • Kompetenz bezeichnet im DQR die Fähigkeit und Bereitschaft, Kenntnisse, Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten in Arbeits- oder Lernsituationen und für die berufliche und persönliche Entwicklung zu nutzen. Kompetenz wird in diesem Sinne als Handlungskompetenz verstanden. Im DQR wird Kompetenz in den Dimensionen Fachkompetenz und personale Kompetenz dargestellt. Methodenkompetenz ist dabei integraler Bestandteil dieser Dimensionen. (Im EQR hingegen wird Kompetenz nur im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbständigkeit beschrieben.)

  • Lernergebnisse (learning outcomes) bezeichnen das, was Lernende wissen, verstehen und in der Lage sowie bereit sind zu tun, nachdem sie einen Lernprozess abgeschlossen haben. Der DQR beschreibt zu Kompetenzen gebündelte Lernergebnisse.

  • Methodenkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, an Regeln orientiert zu handeln. Dazu kann auch die reflektierte Auswahl und Entwicklung von Methoden gehören. Fachkompetenz und personale Kompetenz schließen Methodenkompetenz jeweils mit ein.

  • Qualifikation bezeichnet das formale Ergebnis eines Beurteilungs- und Validierungsprozesses, bei dem eine dafür zuständige Institution festgestellt hat, dass die individuellen Lernergebnisse vorgegebenen Standards entsprechen.

  • personale Kompetenz - auch Personale/Humankompetenz - umfasst Sozial- und Selbstkompetenz. Sie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, und das eigene Leben selbständig und verantwortlich im jeweiligen sozialen, kulturellen bzw. beruflichen Kontext zu gestalten.

  • Selbstkompetenz bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, selbständig und verantwortlich zu handeln, eigenes und das Handeln anderer zu reflektieren und die eigene Handlungsfähigkeit weiterzuentwickeln.

  • Sozialkompetenz bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, zielorientiert mit anderen zusammenzuarbeiten, ihre Interessen und sozialen Situationen zu erfassen, sich mit ihnen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen sowie die Arbeits- und Lebenswelt mitzugestalten.

  • Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Fakten, Grundsätze, Theorien und Praxis in einem Lern- oder Arbeitsbereich als Ergebnis der Aufnahme und Verarbeitung von Information durch Lernen. Der Begriff Wissen wird synonym zu Kenntnisse verwendet.