„Das christliche Hellas im Kontext der Länder der Balkanhalbinsel“ – Exkursion 2022 nach Griechenland und Nordmakedonien

Nachdem die Corona-Pandemie die für 2020 geplante große Exkursion in den Libanon unmöglich gemacht hat und da aufgrund der unsicheren Situation für 2021 keine Planungen unternommen wurden, hat die Stiftungsprofessur nun mit Vorbereitungen für eine Exkursion nach Griechenland und Nordmakedonien im September 2022 begonnen.

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Auf einer Exkursion die für die Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens formative Leistung und das Kulturschaffen des Byzantinischen Reichs erfassen zu können, ist neben einem Besuch der ehemaligen Reichshauptstadt Konstantinopel insbesondere auf einer Studienreise nach Griechenland möglich. In Anlehnung an die von Prinz Max von Sachsen im Sommersemester 1910 an der Universität Fribourg unter dem Titel „Das christliche Hellas“ gehaltenen Vorlesungen (als Buch publiziert: Leipzig 1918), geht die geplante Exkursion insbesondere den Zeugnissen aus der Zeit des Byzantinischen Reiches (z. B. Meteora, Osios Lukas, Mystras) sowie der weiteren Entwicklung der kirchlichen Situation bis auf den heutigen Tag nach.

Dabei bietet insbesondere ein Ausflug in das nahegelegene Nachbarland Nordmakedonien die Möglichkeit, außerdem die fulminante Wirkung des byzantinischen Christentums in die slawischen Länder hinein zu ermessen, wenn exemplarisch die Stadt Ohrid aufgesucht werden soll – ein Ort, der in vielerlei Hinsicht als Wiege des slawischen Christentums und Sitz eines der bedeutendsten Erzbistümer der südslawischen Länder gelten darf.

Über diesen Fokus auf die Geschichte des Christlichen Ostens hinaus sollen sowohl ausgewählte Stätten der griechischen Antike (z. B. Delphi, Epidauros, Athen/Akropolis) und biblische Orte des Wirkens des hl. Paulus (z. B. Athen/Areopag, Korinth) erschlossen und erarbeitet werden als auch ökumenische Begegnungen mit Repräsentanten der Orthodoxie stattfinden. Ob es möglich sein wird, den Aufenthalt für einen Besuch der autonomen Mönchrepublik Athos, dem Zentrum byzantinischen Mönchtums, auf eigene Kosten zu verlängern, ist noch zu eruieren. Ein Hauptseminar im Sommersemester 2022 wird intensiv auf die Inhalte der Exkursion vorbereiten.

Ohne jeden Zweifel wird die Studien- und Begegnungsreise auf unterschiedlichen Ebenen eine Fülle von Inhalten vermitteln, welche für Theologinnen und Theologen von höchster Relevanz sind. Finanziell wird sie durch bereits bewilligte Studienzuschussmittel unterstützt werden. Das Team der Stiftungsprofessur wird im September 2021 bei einer Vorfahrt die Detailplanungen vornehmen, eine offizielle Ausschreibung ist für die Weihnachtszeit 2021 geplant. Alle, die teilnehmen werden, dürfen sich jetzt bereits auf unvergessliche Erfahrungen und Erlebnisse freuen! Die für den Libanon ausgearbeitete Exkursion soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, wenn nicht nur die Corona-Pandemie vorübergegangen sein wird, sondern sich insbesondere auch die wirtschaftliche Lage im Libanon wieder etwas stabilisiert hat.

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