Eichstätter Forschungsarbeiten auf der GSCO-Jahrestagung vorgestellt und ausgezeichnet

Am 16. und 17. Juni fand in Erlangen die diesjährige Tagung der Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens (GSCO) statt. Anahit Avagyan stellte ihr Habilitationsprojekt zur armenischen Übersetzung der Apophthegmata Patrum vor. Die an der Stiftungsprofessur entstandene Magisterarbeit von Markiian Mykytchyn wurde mit dem Nachwuchspreis 2022 ausgezeichnet.

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Prof. Dr. Thomas Kremer, Vorsitzender der GSCO, eröffnet die Jahrestagung 2023

Die GSCO ist eine Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlich arbeitender Institutionen und Einzelpersonen im deutschen Sprachraum zur Förderung der Erforschung des Christlichen Ostens. Einmal jährlich findet im Zuge der Mitgliederversammlung eine wissenschaftliche Tagung statt. 2023 luden Prof. Dr. Hacik Rafi Gazer (Geschichte und Theologie des christlichen Ostens), Prof. Dr. Ute Verstegen (Christliche Archäologie), Prof. Dr. Christian Lange (Alte Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Patrologie / Würzburg) und Dr. Irena Pavlović (Christliche Publizistik) an die Friedrich-Alexander-Universität nach Erlangen ein.

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Dr. Avagyan während ihres Vortrags

Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen armenologischer Forschungsarbeiten. Dabei konnte Dr. Anahit Avagyan ihr Habilitationsprojekt zu Überlieferungsgeschichte und Bestand der armenischen Apophthegmata Patrum sowie deren Rezeption in der armenischen Kirche vorstellen. Die in Eichstätt arbeitende, aber auch am Mesrop-Maschtoz-Institut (Matenadaran) tätige Armenologin beeindruckte das Fachpublikum mit ihren profunden Handschriftenkenntnissen.

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Der Nachwuchspreisträger im Gespräch mit Prof. Verstegen und Prof. Kremer

Mit dem GSCO-Nachwuchspreis 2022 wurde im Rahmen eines abendlichen Festaktes Markiian Mykytchyn ausgezeichnet. Für seine an der Stiftungsprofessur entstandene Magisterarbeit beschäftigte er sich mit den Wüstenvätern als Therapeuten. In intersdisziplinärer Weise, die Perspektiven der Psychologie wie Psychotherapie berücksichtigte, untersuchte er den Umgang geistlicher Väter mit depressiven Erfahrungen in den Apophthegmata Patrum.

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Der Preisträger im Gespräch mit Prof. Hainthaler und Prof. Kremer

Den GSCO-Preis 2023 erhielt PD Dr. Ephräm Givi Lomidze für seine Habilitationsschrift "Historisch-theologische Rekonstruktion des apostolischen Ursprungs der Kirche Georgiens". Darin untersucht er die Frage der Tradition der antiochenisch-petrinischen Sukzession der georgischen Kirche auf der Basis der Quellen bis Mitte des 12. Jahrhunderts. Auch dieser Preisträger ist mit Eichstätt verbunden. Seine Promotion in Alter Kirchengeschichte und Patrologie zur georgischen Rezeption des Weihnachtskanons des Johannes von Damaskus schloss er bei Prof. Dr. Dr. Johannes Hofmann an der KU ab.

Text & Fotos: Joachim Braun

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