„Eins in der Taufe“: Die Stiftungsprofessur nimmt an der zweiten Ratzinger-Woche in Wien teil

Vom 23. bis 28. April 2019 hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt an der zweiten Ratzinger-Studienwoche zum Thema „Eins in der Taufe“ in Wien teilgenommen. Prof. Dr. Thomas Kremer und der wissenschaftliche Mitarbeiter Mykola Vytivskyi von der Stiftungsprofessur Prinz Max von Sachsen, zusammen mit einer Gruppe der Theologiestudenten, haben Eichstätt bei diesem Seminar vertreten.

Seit zwei Jahren organisiert das Studienhaus Johannes von Damaskus unter Leitung von Prof. Dr. Michaela Hastetter diese Studienwoche und lädt dazu Studierende und Lehrende aus unterschiedlichen theologischen Fakultäten Europas ein. Die diesjährige Studienwoche widmete sich dem Thema Taufe, das aus ökumenischer Sicht sehr wichtig ist und bis heute viele Diskussionen unter den verschiedenen Konfessionen auslöst. Im Rahmen dieser Studienwoche konnten die Theologinnen und Theologen aus unterschiedlichen Traditionen sehr gut ins Gespräch kommen, über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Taufritus in Ost und West diskutieren und somit die Sicht der anderen näher kennenlernen.

Innerhalb des allgemeinen Oberthemas präsentierte Prof. Dr. Kremer in seinem Vortrag das Taufverständnis in der Tradition der vorchalcedonensischen Kirchen. Im Vergleich zu der lateinischen und byzantinischen Tradition gibt es hier eigene Akzente, deren Analyse das gesamte Bild der Tauftheologie vervollständigt: Neben der paulinischen Deutung der Taufe im Sinne des Todes und der Auferstehung Jesu eröffnet sich eine weitere Perspektive der Taufe aller Christen durch enge Bezugnahme auf die Taufe Jesu im Jordan. Dadurch findet der Täufling das im Paradies verlorene „Kleid der Herrlichkeit“ wieder und zieht es an. Mykola Vytivskyi veranschaulichte diese theologischen Parallelen anhand der liturgischen Texte der Maronitischen und Armenischen Kirche.

Mit Sicherheit brachte der Vergleich der Tauftheologie in der lateinischen, byzantinischen und vorchalcedonensischen Tradition neue Erkenntnisse für alle Teilnehmer und diente auch dem offenen ökumenischen Dialog unter den Studierenden.

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