Priesterweihe und erster Heiliger Qurbano von Alex Peedikayil

Eine der ersten abgeschlossenen Magisterarbeiten an der Stiftungsprofessur für Theologie des Christlichen Ostens hat Alex Peedikayil vorgelegt und dabei über „‚Puthenkuttukar‘ – westsyrische Identität in Indien. Aspekte aus der formativen Periode des 17. und 18. Jahrhunderts“ gearbeitet. Nachdem er sich so bestens mit der Geschichte seiner eigenen Kirche vertraut gemacht hatte, wurde er im Frühjahr 2021 zum Diakon und am 27. Dezember 2021 zum Priester der Syro-Malankarischen Kirche geweiht.

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Als man noch vor der Pandemie gerne große Reisepläne zu schmieden pflegte, gab es die feste Absicht, mit einer ganzen Gruppe aus dem Collegium Orientale und von der Stiftungsprofessur nach Indien zu fliegen und dort die Weihnachtsferien zu verbringen, sobald die Zeit für die Priesterweihe von Alex gekommen sein würde. Es wäre der adäquate Ausdruck unserer innigen Verbundenheit mit ihm und seiner Kirche gewesen nach all den Jahren in Eichstätt, in denen wir Alex zutiefst schätzen lernten. Leider kam es anders, sowohl der Aufwand einer Indien-Reise unter Corona-Bedingungen als auch die derzeit exorbitanten Preise für Flugtickets machten es unmöglich. Umso erfreulicher war es, dass zumindest der Rektor des Collegium Orientale, Dr. Oleksandr Petrynko, die Mühen und Kosten der Reise auf sich nahm, um stellvertretend für alle, die Alex in Eichstätt eng verbunden sind, persönlich Glück- und Segenswünsche zu übermitteln.

Die Weihe selbst fand im Heimatdorf Poozhikunnu / Ranni des Kandidaten statt, einem kleineren Ort im südindischen Kerala, der seitens der Syro-Malankarischen Kirche zur Erzeparchie Thiruvalla gehört. Erzbischof Thomas Mar Koorilos Chakkalapadickal war gekommen, um in der Pfarrkirche Herz Jesu das Sakrament der Priesterweihe zu spenden, wobei ihm ein anderer Absolvent der KU Eichstätt-Ingolstadt, Dr. Sijoy Mathew, assistierte. Die feierliche Weiheliturgie begann bereits in aller Herrgottsfrühe, und wie es in Indien üblich ist, feierte der Neugeweihte unmittelbar im Anschluss daran seine Primizmesse, sodass die ganze Zeremonie rund sechs Stunden lang die Kirche mit feierlichem Lobpreis erfüllte. In treuer Verbundenheit mit Alex Peedikayil verharrten seine Eichstätter Freunde nahezu die komplette Nacht vor dem Bildschirm, um der Live-Übertragung via Youtube zu folgen, die aufgrund der Zeitverschiebung bereits um 2.00 Uhr morgens begann. Der sichtlich überglückliche Neupriester nahm im Anschluss an die Weihe zahlreiche Gratulationen und ermutigende Worte entgegen, die ihm gegenüber zum Ausdruck gebracht wurden.

Seitens der Stiftungsprofessur für Theologie des Christlichen Ostens senden wir dem Neupriester Alex Peedikayil unsere herzlichsten Glück- und Segenswünsche für seinen priesterlichen Dienst ins ferne Indien und hoffen darauf, dass bald wieder normalere Zeiten kommen werden, in denen der innerlich längst geplante Besuch in Kerala mit einer ganzen Gruppe aus Eichstätt nachgeholt werden kann! Χρόνια πολλά!

Video der Priesterweihe und der Primiz

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