Das Patristische Zentrum trauert um seinen Schatzmeister P. Michael Proházka OPraem

Mit Bestürzung hat das „Patristische Zentrum Koinonia–Oriens e. V.“ am 28. Juli 2023 vom frühen Tod seines amtierenden Schatzmeisters P. Michael Proházka OPraem erfahren. In herzlicher menschlicher Verbundenheit und in Dankbarkeit für seinen Einsatz für den Verein wird dieser ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Dem verstorbenen Altabt des Prämonstratenserstiftes Geras in Österreich, P. Michael Proházka OPraem, lagen die Ostkirchen zeitlebens in besonderer Weise am Herzen. Davon zeugen seine zweimalige Tätigkeit als Vizerektor des Collegium Orientale Eichstätt, die Errichtung der byzantinischen Kapelle im Stift Geras, sein Einsatz für PRO ORIENTE und das Andreas-Petrus-Werk, sein Engagement als Archimandrit für die Melkitische Griechisch-Katholische Kirche und vieles mehr. Dabei war P. Michael zum einen in besonderer Weise an byzantinischer Liturgie und Spiritualität, zum anderen aber auch an der wissenschaftlichen Forschung und profunden ostkirchlichen Studien interessiert. Ganz in diesem Sinne hat er, als das Patristische Zentrum im Jahr 2020 einen neuen Schatzmeister benötigte, gerne die Einladung des amtierenden Vorstands angenommen, für dieses Amt zu kandidieren, das er bis zu seinem Tod mit großer Sorgfalt ausgeübt hat. Mehr jedoch noch als das Finanzwesen, um das er sich eher dem Verein zuliebe kümmerte, interessierten ihn die Schriftenreihen auf der inhaltlichen Ebene. So hat er maßgeblichen Anteil an der grundlegenden Neugestaltung der Reihe „Edition Cardo“, in der zu seinen Lebzeiten leider nur ein neuer Band erschienen ist, während derzeit drei weitere Publikationen, an deren Vorbereitung er mitwirkte, unmittelbar vor der Drucklegung stehen. Trotz seiner schweren Krankheit wollte er insbesondere dieses Engagement bis zuletzt fortführen, da es ihm ein echtes Herzensanliegen war, die Kunde über den Reichtum der Geschichte, Theologie und Spiritualität der verschiedenen Ostkirchen zu fördern. Mit P. Michael verliert das Patristische Zentrum ein sehr engagiertes Mitglied. Mit seinem erfrischenden Humor, seinen profunden Kenntnissen der Sache, seinen kreativen und originellen Ideen und seinem unermüdlichen Engagement wird er uns sowohl persönlich als Mensch als auch in seinem Einsatz für den Verein sehr schmerzlich fehlen. Möge er nach seiner langen und in großer Tapferkeit ertragenen Krankheit nun Frieden finden in der Ewigkeit Gottes, „am Ort des Lichtes, der grünen Aue und der Erquickung, wo weder Schmerz noch Trauer noch Klage sind“! – Ewiges Gedächtnis!

Für den Vorstand:

Prof. Dr. Thomas Kremer, Vorsitzender